Aber
auch Stadtwerke-Direktor Müller begleitete sein Kind:
Tochter und
Gotteskind des Dekans Dresch-
er Hanna ist nun auch Mitglied der Gemeinde
Sowohl die Stadtkirche als auch
geschmückte "Markuskirche"
randvoll besetzt: Die Konfirmanden gestalteten Gottesdienste
Von AIZ-Chefredakteur Dieter
Geissbauer
Aalen.
Es gibt zwei der schönsten Tage im Leben eines Menschen auch auf der Ostalb:
Geburtstag, Hochzeit und Konfir-mation oder bei den Katholi-schen die
Kommunion. Am Sonntag, 11. Mai, begannen in Aalen die Konfirmationen. In der
Stadtkirche wurden 21 junge
Menschen
im festlich-kirch-lichen Rahmen von Stadt-Pfa-rrer und SPD-Kreisrat
Bernha-rd Richter konfirmiert, in der ebenfalls vollbesetzten Mark-uskirche
(Hüttfeld) von Pfarrer Marco Frey 10 Konfirmanden. Am 18. Mai werden von
Pfarrerin Caroline Bender (die bei der Konfirmation in der Markuskirche
neben Pfarrer Frey kollegial Platz nahm) 12
junge
Menschen konfir-miert. Die Gottesdienste begannen allesamt um 10 Uhr und mit
dieser kirch-lichen Zeremonie wurden in ganz Aalen wieder am Sonntag 31 neue
junge Menschen in die evangeli-sche Kirchengemeinde im Beisein der gesamten
Ver-wandtschaft, Eltern, Opas
oder
Omas oder Geschwister aufgenommen. Für die Stadtkir-chen-Konfirmanden gab es
Bes-onderes: Die Tochter von Dekan Ralf Drescher Gotteskind "Ha-nna" wurde
ebenfalls konfirmiert und der Papa ließ es sich nicht nehmen, schon im Haus
der Kastanie vor dem gemeinsamen Abmarsch seiner Tochter und allen anderen
durch eine persönliche Begrüßung Mut zu machen: Natürlich waren alle
Jugendlichen
etwas "aufge-regt", aber sie wurden am Vor-tag offensichtlich von Pfarrer
Richter sehr gut auf diesen persönlich wichtigen Tag vorb-ereitet: Andächtig
und würdig gemeinsam zur Stadtkirche schreiten und auch die Texte wurden
abgefragt, die alle anschließend in der Stadt-kirche vorgetragen und damit
wie in der Markuskirche im Hüttfeld den jeweiligen Gottes-dienst
gemeinsam gestaltet und geprägt haben. Als dann die Segnung und Aufnahme der
Konfis in die evangelische Kirchen-gemeinde Aalen in den Kirchen erfolgte,
sah man viele Tränen nicht nur der Väter oder Mütter, Omas, oder Opas, auch
Stadtwerkedirektor Cord Müller erlebte es als einen der schöns-ten Momente
dass sein Kind Tochter "Mailin" konfirmiert wur-de. Die Erinnerungen an die
eig-ene frühe Kindheit wurden wieder
wach:
Wir haben damals nicht von Pfarrer Richter eine vorbereitete weiße Nelke
bekommen und wir waren dam-als arm: Am Sonntag wurden bei Pfarrer Richter
viele Geldg-eschenke abgegeben und gespendet. Konfirmation (lat. confirmatio
„Befestigung“, „Bekr-äftigung“) ist eine feierliche Segenshandlung in den
meisten evangelischen Kirchen, in der Neuapostolischen Kirche, der
Apostolischen Gemeinschaft und in der Christengemeinsch-aft. Die Segnung
markiert den Übertritt ins kirchliche Erwachs-enenalter. Im Gegensatz zur
Firmung (lat. confirmatio) gilt sie aber, außer in der Christen-gemeinschaft,
nicht als Sakra-ment, wie es die römisch-katho-lische Kirche, die
anglikanische und altkatholische Kirche sowie alle orthodoxen und
orientali-schen Kirchen verstehen. Die begriffliche Unterscheidung zwi-schen
Firmung und Konfirma-tion, wie sie im Deutschen dur-chklingt, gibt es
allerdings in
den
meisten anderen Spra-chen nicht. Weil die Konfirm-ation bis zur Verlegung
des Schuljahresendes in den Sommer und der Verlängerung der Schulpflicht für
die meisten Volksschüler mit dem Ende der Schulzeit zusammenfiel, war sie
auch ein bürgerliches Initia-tionsritual, das am Wechsel in das
Erwachsenenleben stattf-and.
Bedeutung: Die Konfir-mation hat in ihrer geschicht-lichen Entwicklung vier
Bed-eutungen bekommen: Die per-sönliche Bestä-tigung der Taufe und damit das
bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit. Das
bedeutete auch in Aalen Ab-schluss des kirchlichen Unter-richtes
mit „Lehrbefragung“ bzw. Katechismusprüfung und Zulassung zum Abendmahl,
sowie den Eintritt ins (kirchliche) Erwachsenenleben. Die Konfirmation wird
im Rahmen eines Festgottesdien-stes in den Aalener Kirchen vollzogen, in dem
die Konfirm-anden ihren Glauben öffentlich
bekräftigen
sollen. Damit wird an ihre Taufe als Kind angeknüpft, bei der Eltern und
Paten stellvertretend für sie den Glauben bekannt haben. In einigen Kirchen
geschieht das durch das Sprechen des apostolischen Glaubensbek-enntnisses,
in anderen wird kein spezifisches Bekenntnis
verlangt,
sondern die Teiln-ahme an der öffentlichen Feier gilt als öffentliche
Bekräftigung des Glaubens. Die Konfirmanden empfangen den Segen durch
Handauflegung von Pfarrer Richter (Stadtkirche) oder Pfarrer Frey
(Markuskirche im Hüttfeld), sowie einen biblischen Konfirma-tionsspruch, der
sie weiter durch
ihr
Leben begleiten soll. Danach (heute oft auch am Vorabend oder zu einem
and-eren geeigneten Zeitpunkt) nehmen sie häufig zum ersten Mal am Abendmahl
teil. Seit in einigen evange-lischen Landeskirchen das Kinderabendmahl
eingeführt wurde, verliert diese Zulass-ung zum Abendmahl jedoch
zunehmend
an Bedeutung. Das eigene „Ja“ zum Glauben gewinnt dafür an Gewicht. "Herr wo
sollen wir hin gehen" lautete der Konfirmations-Leitspruch am Sonntag in der
Stadtkirche bei Pfarrer Richter und der Kirchenchor und der Kantor
brillierten. In der Stad-tkirche wurden am Sonntag konfirmiert: Phil
Bäuerle, Sophie Brüstle, Hanna-Luise Drescher (Tochter des Dekans Drescher),
Hanna-Luises "Freundin" Hanna Frasch, Timon Fritzsche, Gina Gruber, Johannes
Herre, Hanna Höffner, Anna Leßle, Mailin Müller, Karoline Pitz, Florian
Ramer, Jana Ranger, Jan Rieger, Lisa Schercher, Laura Schulte, Peter
Siegmann, Paul Stammler, Clara Waidmann, Nourian Wase-lla und Jannik ZoIler.
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