Erstmals wurde kein Polizist mit Notizen oder Spion gesichtet
In Sri Lanka werden immer noch Menschen
getötet: Proteste bei Aalener "Mahnwache"

Dank an Tamilen der Ostalb "dass ihr Menschen der Heimat
weiter unterstützen" - Keine 35 Asylanten-Betten für Aalen?

Amney International erinnerte Montag in Aalen auf dem Marktplatz an den "Tag der Menschenrechte".       AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen
. Wenn Aalens evangelische Stadtpfarrer und Kreisrat (SPD) Bernhard Richter kein soziales Herz hätte, dann wären in Aalen die Morde der Regierung in Sri Lanka an den eigenen Bürgern bis heute unbekannt. Die 280 verfolgten Tamilen aber haben bisher auf der Ostalb Asyl bekommen und gehen ein Wagnis ein das sie vielleicht ihr Leben kosten könnte:

Stadtpfarrer Bernhard Richter (rechts) und der Ausländerbeauftragte Michael Felgenhauer (links) forderten die Einhaltung der Mensch-enrechte auch in Aalen, zum Beispiel für Asylanten aus Syrien 35 Netten bereit zu stellen. Ein Skandal dass es noch Widerstand gibt.
Die "Morde in Sri Lanka müssen gerade bei einer solchen Mahn-wache wie heute wieder ins Licht gerückt werden" sagte der Sprecher der Tamilen Butu der AIZ heute. Denn diese Mahnrufe aus Aalen aus den Vorjahren sind in Sri Lanka gehört worden, wie Stadtpfarrer Richter weiß: "Ich habe deshalb einen Brief vom Botschafter von Sri Lanka bekommen der sich selbst zu einem Gespräch nach Aalen einladen wollte. Ich habe vorerst verzichtet", sagte Richter, wahrscheinlich weil er mit denen die Mode decken nichts zu tun haben will. Die Srilanka-Regierung soll erst mit dem Morden eigener Bürger aufhören und dann kann man sich in Aalen treffen.

Kinderwunsch zu weihnachten: "Gerechtigkeit für die Überlebenden in Sri Lanka": Ist dieses Menschenrecht zu viel verlangt oder was?   
Bis das Morden aufhört finden also immer wieder jedes Jahr die von Bernhard Richter organisierten Mahnwachen statt und dabei wird nichts geschönt: Die Protestierenden Tamilen durften sogar auf Plakaten am Marktbrunnen öffentlich die Morde in Sri Lanka weiter anprangern und werden damit nicht auf hören, bis es keine Ermor-dungen mehr in Sri Lanka geben wird.

Die Tamilien des Ostalbkreises fordern im Protest am Tag der Menschenrechte Ende des Mordens in ihrer Heimat Sri Lanka.        
Denn Stadtpfarrer Richter ist auf der Ostalb bekannt dass er den armen und Verfolgten besonders gerne bei steht und sich zu diesem heiklen Tabu-Thema nicht das Wort verbieten lässt. Auch nicht wenn am Rande der Demonstration ein Polizeibeamter oder ein Spitzel der srilankischen Regierung sich Notizen macht und alles kritisch beobachtet.

Posaunenchor ist wenigstens mit vier Bläsern zu Protest angetreten
Neu war am Montag 10. Dezember bei der Mahnwache am Marktbrunnen, dass sogar Dr. Schwerdtner appellierte: Auf jeden Fall dürfe man über solche Grausamkeiten nicht schweigen sondern müsse weiter in die Öffentlichkeit gehen damit das Morden aufhört. Dr. Schwerdtner outete sich als ein Friedens-Prediger der kein Blatt vor den Mund nimmt und die Taten und Probleme offen anspricht -

Eigentlich selbstverständlich: "Freiheit für die Tamilen in Sri Lanka". 
Übrigens: Es hat während der "Mahnwache" am Marktbrunnen jämmerlich geschneit und amneyty International war anlässlich des Tages der Menschenrechte auch vertreten. Erstmals wurde kein "Spion" gesichtet: weder ein Polizist in Uniform noch ein Beobachter der Srilankischen Regierung oder Botschaft. Dennen war das Wetter nicht geheuer?

Protest unterm Aalener Weihnachtsbaum am Marktbrunnen: Die weißen Punkte sind die größten Schneeflicocken bei Mahnwachen.  
Der Integrationsbeauftragte der Stadt Aalen Michael Felgenhauer setzte sich auch für die Menschenrechte ein und Stadtpfarrer Richter hatte eine traurige aber wahre Botschaft: "Trotz Protesten werden in der ganzen Welt die Menschenrechte heute noch immer mit den Füßen getreten..." 

Pfarrer Richter nannte ein Beispiel:  Der Asylheim-Fall von Neresheim und in Aalen die Tatsache, dass ein Heim für 35 Asylanten eingerichtet werden soll und dieses Menschenrecht auf Heimat und Unterbringung "auf heftigsten Widerstand in Aalen gestoßen ist". Dieter Geissbauer
Freundeskreis Asyl und Pfarrer Richter ford- 
ern Menschenrechte für alle auch in Aalen     

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Dr. Eberhard E. Schwerdtner (rechts) diskutierte als Ex-Aalener Bürgermeister eifrig mit: Menschenrechte stehen im Vordergrund.