Nach OB Rentschler
schon der zweite Politiker bei den Armen:
"Für die Politik blickte" CDU-MdB Roderich
Kiesewetter hinter die Kulissen
der "Tafel"
Hohe Gast kam vor der Öffnung am Freitag
leider mit mit leer-en
Händen: Politik tut was sie kann für die Ärmsten der Ostalb
Aalens
Stadtpfarrer Bernhard Richter (rechts) begrüßte zur Tafel-Diskussion MdB
Kiesewetter draußen. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. "Die Armen werden immer ärmer und die Reichen immer
reicher" hieß es heute am Freitag den 25. April 2014 schon frühmorgens
in Rundfunk und Fernsehen. Auch auf der Ostalb trifft dieser Trend zu:
Geschätzte 10 % der Bevölkerung aller Alters-kategorien gehört auch auf der
Ostalb zu den Ärmsten der Armen die immer ärmer werden und die nicht wissen, wie
sie sich und ihre Kinder und meist große Familien heute und Morgen am Leben erhal-ten sollen.
Freude auch
bei Richter und Kiesewetter: Junge Praktikantin dabei.
Das trifft auf der Ostalb alle Bevölkerungsschichten und Berufe zu: Von den
armen Sozialhilfe-Empfängern, Flüchtlingen auch meist mit vielen Kindern die in der Ulmer Straße und anderswo (neuer-dings auch in einer
Schule an der Gartenstraße) untergebracht sind): Sie alle wissen nicht, wie
sie täglich und von Jahr zu Jahr, Tag und in der Nacht mit so wenig Geld
ihre Kinder "satt bekomm-en" können.
Da lacht's
Herz der Praktikantin: Sogar einen Ananas gab es Freitag
Da ist nämlich die Politik gefragt etwas für die Armen der Ärmsten zu
ändern, aber auch die Kirchen, die sich an der Aalener Tafel aktiv
beteiligen. Die Kirchen repräsentiert im Tafel-Vorstand der Sprecher
der Armen Aalens beliebter Stadtpfarrer und SPD-Kreisrat Bernhard Richter.
Aber auch Lokalpolitiker wie der CDU-Bundes-tagsabgeordnete Kiesewetter, der
auch für die Armen ein Büro in Aalen eingerichtet hat und am Puls des Volkes
abklopft, ob die Armut schlimmer oder besser geworden ist auf der
Ostalb. Die "Armut ist immer schlimmer geworden aber wir müssen auch sehen,
dass viele in Wohlstand auch in Aalen leben..."
Der Leuiter
der Tafel Aalen (links), MdB Kiesewetter (mitte) und 1. Vorsitzender
Richter: Nicht immer leicht jeden Tag etwas anzubieten
Denn auch Kinder und die Armen haben ein Recht auf ein würdiges Leben in
Aalen. Denn eines ist sicher: Die Stadtkassen sind fast leer und gerade für
die Armen kann nicht mehr getan werden als be-zahlbare Wohnungen zu
schaffen. Übrigens: Aalens OB Thiolo Ren-tschler hat es aus diesem
Grund zu einer der ersten Aufgaben gemacht den Tafelladen in Aalen zu
besuchen und hat 15 warme Decken gespendet.
Die gesamte
Mannschaft: Dienst für die Armen mit MdB Kiesewetter
Nachgezogen hat nun der kompetente CDU-MdB Roderich Kiesewe-tter aus Aalen
am Freitag 25. April 2014 um 9,30 Uhr im Aalener Tafelladen. Kiesewetters
Engagement in Aalen die Armut abzub-auen wurde allgemein als sehr erfreulich
bezeichnet, denn während Kiesewetter in der "Tafel" in der
Bahnhofstraße "durch den Lieferan-ten-Eingang" empfangen wurde, mussten aus
datenschutzrecht-lichen Gründen vor der Türe einige der armen Menschen noch
war-ten bis sie einkaufen konnten und vor geschlossener Fleischtheke standen:
die Pioniere
der Tafel (mitte u rechts Richter) mit MdB Kiesewetter.
Über inzwischen 402 Bezugsscheine hat die Tafel ausgegeben und eine quasi "Dauerkarte
zum verbilligten Einkauf" (die angebotenen Waren müssen zum Mindestpreis 30%
vom Normalpreis angeboten werden) haben Zutritt und dürfen einkaufen und
zwar nur in haushaltsüblichen Mengen, weil die anderen die später kommen
auch noch etwas vom Angebot ab haben wollen. Es gibt täglich (außer am Montag erst
nachmittags weil am Morgen erst neue Waren mit dem kleinen Tafel-Mercedes-Lkw aus Aalener Betrieben wie dem Handelshof
Aalen erst
eingesammelt werden müssen) genügend Backwaren wie Brot vom Vortag oder
im Überfluss Brötchen oder oft auch Kuchen oder an dieser Theke auch Erdbeeren und Pilze.
Alle Waren wurden zuvor in der "Küche" handverlesen und geprüft, ob sie auch
nach Tagen des Verfallsdatums ohne Bedenken ge-nießbar sind. Außerdem ist in
der Regel die Obst- und Gem-üsetheke mit Bananen oder Salat ausreichend gut
bestückt. Allerdings gibt es sehr selten Wurst oder höchstens ein Mal im
Monat Fleisch, weil - im Gegensatz zur Tafel in Gmünd - leider keine
Fleisch- und Wurstware von der Bundeszentrale der Tafel zugekauft werden.
Das sei "der Aalener Tafel verboten".
Ein weiteres Problem: Im Gegensatz zu früher gibt es leider keine so
vorbildlichen Betriebe wie der Handelshof, der auch an der Kasse für das
Abgeben von Lebensmitteln an die Tafel vorbildlich wirbt, welche Spenden zur
Verfügung stellen: Viel lieber werden heut-zutage (auch bei NETTO) nach
Ablauf des Verfalldatums die Waren selbst bis zu m Preis von 10 % vom
regulären Preis an Sonder-theken verkauft quasi "als Konkurrenz zur Aalener
Tafel".
Positiv ist dagegen das Tafel-Personal zu bezeichnen: Von den Frauen der
Bahnhofsmission bis zu Omas deren Herz für die Armen schlägt werden die
armen Kunden sehr freundlich und würdevoll beraten und bedient. Positiv ist
aus der multikulturelle Einkauf zu bewerten - leider konnte MdB Kiesewetter
dies nicht live miterleben weil erst später offiziell geöffnet wurde und die
Hungrigen in den Tafelladen stürmten: Zum Teil hat es schon Schlägereien um
den 1. Platz in der wartenden Schlange gegeben und um die Frage, wer als
erster eingelassen wird und - in letzter Zeit nicht mehr weil ja kaum mehr
wichtige Grundnahrungsmittel wie Fleisch und Wurst gibt.
Es gibt aber unter den über 400 Einkaufsberechtigten geschätzte 5 Prozent
Deutsche, die sich trotz Einkaufsberechtigten scheuen den Tafelladen zu
betreten und als Hauptkontigent die Türken und Flüchtlinge: Es könnte ja jemand durch die beiden Schaufenster-Scheiben sie
sehen und dann wissen, dass auch sie - aus welchen Gründen auch immer
(Sozialhilfe oder Arbeitslos oder Rentner/in) nun zu den Armen gehören,
deren Zahl ständig ansteigt und zwar mehr als die der reichen in Aalen.
Ehrenamt: Die
Aalener Schüler-Praktikantinnen-Jugend im Einsatz.
Positiv ist auch, dass im Vorstand der Tafel sowohl die katholische Kirche
(Dekan Pius Angstenberger der bei der letzten Mitgliederver-sammlung die
Arbeit des Vorstandes mit je einem Glas Honig versüßte), als auch der
Evangelischen Kirche, vertreten durch Dekan Ralf Drescher (der spendete der
Tafel erst kürzlich 500 €) als auch das Tafel-Herz Stadtpfarrer Bernhard
Ritter. Nicht zu vergessen die vielen Frauen die an den Verkaufstheken
stehen und einem "Schwätzchen" oder als "Sorgentröster" nicht abgeneigt sind
Schon bei der
Eröffnung des Ladens gab es einen großen Andrang.
Weiter war beim Kiesewetter-Besuch auch positiv zu berichten, dass die
Aalener Schulen vor allem verstärkt seit Anfang 2014 Schüler zum "Praktikum"
in die Tafel entsenden und deren Fazit ist immer wieder dasselbe: "Wenn wir
später mal einen Laden haben werden wir abgelaufene Ware nicht selbst
verkaufen, sondern mit freudigem Herzen der Tafel spenden".
CDU-MdB Roderich Kiesewetter hatte auch am Ende denselben Eindruck im Fazit
und spendete zwar nichts aber die Hoffnung, dass durch Sachspenden die Tafel
in Zukunft nicht wegen mangelnder Ware schließen muß und die Zahl der
Hungernden auf der Ostalb plötzlich untragbar in die Höhe schnellt. Selbst
wenn dies einmal eintreten würde, dann ist jeder mit einem Aalener Berechtigungs-schein berechtigt auch in der Tafel in Schwäbisch Gmünd
oder in Ellwangen einzukaufen. Dieter Geissbauer
MdB R. Kiesewetter
und sein Handy: Gleichgezogen mit BM Fehrenbacher der auch Notizen sich
macht u. Bilder schnell schickt.
Der Klein-Lkw der Aalener Tafel aber
immerhin echter "Mercedes".
Wieder Freitag von Tour zurück:
Keinen einzigen Artikel bekommen.
Die fast leere Kühltheke: Da sind
die Gmünder viel besser bestückt.
Gmünder Tfel
von außen: Jeder mit schein kann auch hier einkaufen
Blick in die recht gut bestückte
"Tafel" in Schwäbisch Gmünd.
Roderich Kiesewetter als
Handy-Fotograf u. Kreistar B. Richter (re.)
Die Bopfinger Tafel hat einen
großen Lkw und viel mehr Waren.
Das Kühlregal: Am Freitag vor der
Eröffnung fast leer.
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