In Ghana gilt den
Senioren die höchste Ehre der Jugend:
Pfarrer Quast:
"Schimpfen Sie bitte nicht als
Senioren auf die Jugend sondern ehren sie"
Am runden "Brunnen-Altar" versicherte
Dekan Drescher: Die
Bezeichnung "Altehrenfest" wird trotz moderner Zeit bleiben
Geehrt wurden Älteste beim
Ökumenischen "Altehrenfest" Sonnt-agmittag im Zentrum "Peter und Paul"
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Um es vorweg zu nehmen: Dekan Ralf Drescher hat sich trotz Diskussion
mit der Jugend (auch mit seiner Tochter und Gotteskind Hanna) dafür
ausgesprochen, den Namen des tradi-tionellen Altehrenfestes "nicht zu
verändern", weil die Ehre für unsere Senioren in der Tat im Mittelpunkt steht
und so die Jugend die Chance hat, auch ihre Ehre den Senioren zu erweisen,
wie dies einige Konfirmanden der Aalener Stadtkirche von Pfarrer/Kreisrat
Bernhard Richter durch Mithilfe und Beistand gegenüber den Senioren auch
getan haben.
Stadtpfarrer Richter verteilte an
älteste Gäste gerne gelben Rosen..
Dieser Dank an die Senioren drückten aber auch Dekan Ralf Dre-scher, die
evangelischen Pfarrer/in (Martinskirche) und Stadtpfarrer Richter von der
Aalener Stadtkirche so aus, indem sie Gespräche mit den Senioren während der
nächsten Stunden führten und - wenn es notwendig war - natürlich auch den
Rollstuhl selbst in den Saal und zur glanzvollen Ehrung führten und damit
unsere Senioren auch ehrten. Aber auch Konfirmanden der Aalener Stadtkirche
haben beim Altehrenfest mitgeholfen zu bewirten und mit den Senioren ein
"Schwätzchen" zu führen oder gar leckeren Kuchen und Kaffee zu kredenzen.
Es gehört schon zur Tradition und hunderte Senioren kamen oder ließen sich
in den Saal fahren: In jedem Jahr lädt die Evangelische Kirchengemeinde alle
Gemeindeglieder, die 70 Jahre und älter sind, am ersten Sonntag im Oktober
ein zum Altenehrenfest ein. In diesem Jahr fand es im Ökumenischen
Gemeindezentrum Peter und Paul, Auf der Heide 3, statt. Ein Gottesdienst,
die Ehrung der ältesten Besucher, Kaffee und Kuchen, und Musik zum Zuhören
und Selbersingen haben diesen erlebnisreichen Nachmittag am Sonntag den 5.
Oktober 2014 geprägt:
die ökumenische Geistlichkeit mit
Dekan Drescher und Pfr. Richter.
Besonders die Predigt des Hausherren Pfarrer Quast hatte nicht nur die
Senioren beeindruckt: Es ging um die Distanz zwischen der Jugend und dem
Alter die immer geringer wird und um das Wasser im Brunnen, das alleine kein
Überleben sichert, sondern nur wenn andere Nahrung wie Brot und die Bibel
hinzu kommen. Vor allem sprach Pfarrer Quast nicht nur die Jugend, sondern
vor allem auch die Senioren an:
Hausherr Pfarrer Quast erregte durch
Predigt hohe Aufmerksamkeit.
"Schimpfen Sie bitte nicht als Senioren auf
die Jugend sondern ehren sie". Pfarrer quast hatte dazu auch Beispiele aus
der übrigen Welt parat und gab dies als Empfehlung aus. Auf seiner
missionarischen Tätigkeit habe er vor allem in Ghana kennen gelernt, dass im
Gegensatz zu Deutschland heute die Senioren in der Ehre obenan stehen.
Dekan Drescher war sich nicht zu
schade selbst Rollstuhl zu lenken
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden dann auch etwa 40 Senioren/innen
geehrt die sich als die Ältesten benannten und dafür von Dekan Drescher und
seinen Pfarrern/in eine rötliche Rose als sichtbares Zeichen des Dankes für
das Verständnis füreinander und Lebensleistungen bekamen.
Dekan Drescher (links9 bei der
Begrüßung der über 70-jährigen.
im dritten Teil wurde eifrig miteinander gesungen, wobei Herr Herrig auf
seiner Ziehharmonika "eine teure Orgel ersetzte" und die Veranstalter bzw.
Organisatoren (zwei evangelische Frauen) alle Lieder für die Senioren als
Text vorbereitete und es deshalb so kam wie es kommen musste: Alle sangen
mit im Gotteshaus als es um die "zwei kleine Italiener" (Conny Frobess oder
um die "Cari-Fischer" von Rudi Schurike ging. Aber auch Udo Jürgens "Griechi-schen
wein" sangen alle Senioren nach Herzensluft und mit größter Freude und
Stimmgewalt mit. Als dann aber Heintje musikalisch mit "Oma so lieb, Oma so
nett, ach wenn ich meine Oma nicht hätt, wär's traurig und leer, denn eine
Oma wie Dich gibt's nicht mehr gab es Tränen der Erinnerung an die Kinder
und Enkel und Urenkel: "Das waren noch schöne Zeiten..." erinnerten sich
alle.
Musik und gemeinsames Singen
natürlich sehr schönes Erlebnis.
Aber auch der bereits verstorbene Roy Black lebte wieder auf mit "Schön ist
es auf der Welt zu sein", aber auch "Geh aus mein Herz und suche Freud in
dieser lieben Sommerzeit" haben wie "Horch was kommt von Draußen rein" und
"Die Gedanken sind frei" und "Komm Herr segne uns" wie "Kein schöner Land in
dieser Zeit" viele Erinnerungen auch an die eigene Jugendzeit erinnert: "Gemeins-amkeit
ist eben das Schönste auf dem Altehrenfest wo wir im Mittelpunkt stehen"
lautete das Fazit. Dieter Geissbauer
Überall als Seelsorger mit dabei:
Pfarrer Bernhard Richter (rechts).
Dekan Ralf Drescher diskutierte:
"Altehrenfest" bleibt Altehrenfest.
Am Eingang das Kreuz und
Werbematerial des ökum. Zentrums.
Dankbar: Gemeinsam zu Aufbruch
bereit: Im Foyer allseits gesehen
Der Hausherr Pfarrer Quast
präsentierte eine Predigt über Wasser, Brunnen und Jugend im Umgang mit
Senioren und meinte: Die Senioren sollten nicht auf die Jugend schimpfen
sondern sie "ehren". Das hatte auch den Dekan Ralf Drescher "sehr tief
beeindruckt".
einmalig und das Besondere des
Ökumenischen Gemeindezentrums Peter und Paul auf der Heide 3: Der einzige
runde Brunnen-Altar.
Die Älttsten nahmen natürlich die
hohe Ehrung gerne entgegen.
Die Konfirmanden-Jugend der
Stadtkirche half gerne u. eifrig mit.
Dekan Drescher und der Musikant
Herrig: Gottes Unterhalts-Team
Die schönsten
Sonder-Bilder vom "Altehrenfest" am
Sonntag im "Ökumenischen Gemeindezentrum"
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