3,6 Millionen-€-Etat
der Stadtkirchengemeinde verabschiedet:
Aalener Stadtpfarrer Richter fordert Gleichbe-
handlung von Gemeinde- u. Gebäudekonzept
Sorgen bereiten Bestand an Bausubstanzen
und vor allem der
Verlust an Evangelischen und damit weniger Kirchensteuer
Beim
letzten Kirchentag in Aalen rechts der katholische Dekan Dr. Angstenberger
und Aalens beliebter Stadtpfarrer u. Kreisrat Bernhard Richter und Dekan
Daiss (mitte).
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Die wachsende
Austrittswelle hat auch die evangelische Stadtkirchengemeinde erfasst. Bei
der Etatberatung im Kirchen-gemeinderat sprach Kirchenpfleger Harald
Schweikert von 900 verlorenen Mitgliedern in den letzten 10 Jahren. Der
Verlust an Kirchensteuer schlage bei nur noch 6 912 Gläubigen zunehmend zu
Buche.
Hoffnungsträger der Evangelischen Kirche nicht nur in Aalen: Wenn er dem Ruf
der Evangelischen folgt und sich bewirbt wird Richter Nachfolger des
jetzigen Dekans Daiss werden der in Mission geht.
Diesmal allerdings sei es gelungen, mit einem Gesamtvolumen von 3,6
Millionen Euro, darunter 181.660Euro im Vermögens-Etat, nochmals einen
soliden Haushalt vorzulegen. Dabei könne man noch etwas von den Reserven aus
dem Boomjahr 2008 zehren. Dennoch sah sich der Kirchenpfleger gezwungen, zum
Etatausgleich eine Zuweisung von 908.000 Euro aus der allgemeinen
Kirchensteuer zu beantragen. Dieser Antrag wurde vom KGR einstimmig
gebilligt.
Sorge bereitet dem Kirchenpfleger die Unterhaltung des „exorbitant" großen
Immobilienbestandes, darunter Gottes-, Gemeinde-, Pfarr- und Mesnerhäuser,
Kindergärten, das Verwaltungszentrum sowie als Spezialitäten das zum Neubau
anstehende Ferientagheim Leinroden oder das stark kostenträchtige Haus
Kastanie mit seinen vorwiegend diakonischen Aktivitäten. Schweikert schlug
vor, für die künftige Verwendung dieses Immobilienbestandes, für Er- und
Unterhaltung eine rationelle Konzeption zu entwickeln.
Diese Aufgabe soll auf Beschluss des KGR von einem Sonderaus-schuss
„Gebäudemanagement" mit den Kirchgemeinderäten Susanne Fiedler, Harald
Schweikert (wahlweise Regina Schlipf), Manfred Metzger, Dr. Erich Hofmann
und Jana Siebörger wahr-genommen werden.
Vorschläge aus der Mitte des Kirchengemeinderates betrafen die rechtzeitige
Einleitung einer Spendenaktion für Leinroden, die Konsultierung der
Landeskirche in Sachen Gebäudemanagement, aber auch – wofür sich vor allem
Pfarrer Richter (möglicher Nachfolger von Dekan Daiss
)
aussprach - die Gleich-behandlung von Gemeinde- und Gebäudekonzept ohne
Verzicht auf Visionen. Gebilligt wurde noch der von Regina Schlipf
erläuterte Rechnungsabschluss 2008 und ein Vorschlag von H. Hiesinger
(Waldhausen). Dieser regte an, die K3-Konfirmanden (Drittklässler) nach dem
Fest in eigenen Gruppen weiter zu führen und dazu einen kostengünstigen
Praktikanten zu engagieren. Das soll versuchs-weise geschehen.
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