Stadtpfarrer Bernhard Richter sagte zwar die Wahrheit aber:
Hat "Schweinegrippe" Abendmahl in der Aa-
lener Stadtkirche nun auch total verändert?
Der Wein "das Blut Jesu" wird seit Sonntag erstmals nicht
mehr mit Lippen genippt sondern Oblaten nur eingetaucht

Abendmahl in der Aalener Stadtkirche am 29.11.09: Erstmals wurde der Wein nicht getrunken.                   AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Das Staunen der etwas über 100 Kirchebbesucher am Sonntag dem 29. November 2009 in der Aalener Stadtkirche mitten in der City war zurecht groß: Am Ende des Familiengottesdienstes reichte Stadtpfarrer und Kreisrat Bernhard Richter etwa 90% der Kirchenbesucher im Kreis um den Taufaltar herum je eine Oblaten aus Weizenmehl und Wasser und natürlich den goldenen Kelch mit Wein der "das Blut Jesu Christi" darstellt.

Pfarrer Richter segnete nach ungewöhnlichen Abendmahl Christen.  
Keiner der Teilnehmer an diesem evangelischen Abendmahl aber hatte den Versuch gemacht wie bisher seit hundert Jahren zuerst die Oblate in den Mund einzuführen und dann einen Schluck Wein als Blut Jesu Christi zu trinken und dann mit einer Serviette die Stelle abzuwischen an der die Lippen-Abdrücke hinterlassen wurden und den Kelch weiter zu reichen. Dieses Mal erstmals hat keiner getrunken, sondern alle haben ihr Oblate brav in den Weinkelch eingetunkt und dann erst die Oblade in den Mund geschoben.

Das ist natürlich auch der AIZ aufgefallen und deshalb kam es wie es kommen musste: Während viele Kirchenbesucher keine Frage an den sonst auskunftsfreudigen Stadtpfarrer Bernhard Richter stellten nachdem er seinen schmucken Talar in der Sakristei abgelegt hatte während die Kirchenbesucher der Orgelmusik lauschten.

Richter war der Erste der draußen vor seiner Stadtkirche auf seine Schäfchen wartete und natürlich am Ausgang auch seiner Freude darüber zum Ausdruck brachte dass die AIZ erstmals verstärkt durch Dorothea Geissbauer so zahlreich anwesend ist. Vor dem Eingang zur Stadtkirche nutzte der clevere und beliebte Stadtpfarrer die Treppen als Erhöhung für seine sehr gehaltvolle und weihnachtliche Ansprache zum Kirchenvolk zum Thema Krippenweg in der Aalener City.

Vor dem Kirchenportal hielt Pfarrer Richter (rechts) Krippen-Rede.    
Dann führte Richter die Gäste durch die City - natürlich nicht ohne seine markanten aber wahrheitstreuen biblischen Sprüche los zu lassen wie "Krippen weisen uns alle den Weg Gottes..." Dann aber war in einer Pause von der Schwäpo-Krippe bis zur Banken-Krippe die Sekunde des AIZ-Chefredakteurs gekommen an Pfarrer Richter die Frage zu stellen ob die Schweinegrippe nun die alten Regularien zunichte gemacht hat, weil selbst der Mesner und die Mesnerin am Schluss des Abendmahles auch keinen Schluck Blut von Jesu aus dem Kelch getrunken sondern die  Oblaten in Richters Weinkelch eingetaucht haben.

Das Dementi von Pfarrer Richter war sicherlich ehrlich und auch dementsprechend glaubwürdig: "Das Angebot die Oblaten in den Weinkelch einzutauchen und keinen Schluck Wein stattdessen zu trinken hat bei uns in der evangelischen Stadtkirche in Aalen schon immer bestanden wurde aber sehr selten in Anspruch genommen.

Erst heute haben alle Teilnehmer des Abendmahls sich wahrschein-lich wegen dem ersten Advent dem Aufruf angeschlossen keinen Wein mehr zu trinken. Die Zeremonie Wein zu trinken wurde von Seiten der evangelischen Kirche Aalen keinesfalls wegen der Schweinegrippe abgeschafft sondern wegen der normalen aber ansteckenden Kälte-Grippe im Hals, die derzeit in Aalen nicht nur die Runde macht, sondern viele erfasst hat".

Fazit: Früher wurde wehen den Zeremonien beim Abendmahl "30 Jahre Krieg geführt" und nun hat die "Hals-Grippe" (in Wirklichkeit wahrscheinlich das Gespenst Schweinegrippe) alle darin ohne Krieg geeinigt nicht mehr am Kelch - "dem Blut Jesu Christi" - zu nippen sondern die Oblate einzutunken.  Dieter Geissbauer