Mit Bibelausgabe im
"Langert" am Sonntag Anfang gemacht:
21 Konfirmanden
werden zu Gottesdiensten
in Aalen auch für Jugend "Brücken bauen"
Zwar wurde die gezimmerte Holzbrücke
nicht getestet ob sie
hält aber Brückenbau für Arme, Notleidende und
Asylanten
Über die
Brücken gehen wollen die 21 Konfirmanden der Stadtkirche Aalen ab sofort mit
den Gemeindegliedern an den Sonntags-Gottesdiensten. Die gebastelte
Holzbrücke (im Vordergrund rechts) wäre zu schwach gewesen.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Triumphstadt.
Beim Gemeindefest wurden am Langertfest im Langert eine Menge neue
Brücken am Sonntag gebaut: Schon auf dem Weg zum Ex-Langert-Kindergarten gab
es Tränen der Freude und der Hoffnung vor allem der älteren Generation die
damals noch in diesem Kindergarten ihr schönste Jugendzeit erlebte, denn auf
Bett-Leintüchern wurde an allen Ecken und Ende in der Triumphstadt zum,
Gemeindefest eingeladen und schon an der Kasse (Kaffee nur 1 €) gab es eine
weitere "Mini-Brücke: Zwei Blumenstöcke haben einen Holzkette bekommen und
werden durch diese Brücke miteinander verbunden.
Aber auch während des Gottesdienstes wurde eines deutlich - was auch Dekan
Drescher und seine Tochter Hanna erfreute - dass in Aalen die Jugend Brücken
auch zur Jugend baut und nicht nur zu Senioren. Den Grundstock dafür haben
21 Konfirmanden dafür von Aalens Stadtpfarrer Bernhard Richter nicht nur
durch seine verständliche Predigt und Brücken-Ausführungen bekommen: Die 21
Konfirmanden bekamen vor versammelter Gemeinde und Gäste (etwa 200 Menschen)
ihre erste Bibel ausgehändigt, zumal die Konfirmanden - so Pfarrer Richter
am Ende vor dem Mittagessen und Feiern - ihm und damit Gott versprochen
haben ab sofort jeweils zu den Sonntags-Gottesdiensten in allen
evangelischen Kirchen die Besucher zu begrüßen und so Brücken zur Gemeinde
schlagen wollen - aber auch zur übrigen Jugend um ihr aufzuzeigen, wie man
mit Gott an einem Tisch sitzt und Brücken schlägt - auch zu den Aalener
Flüchtlingen, Arme, Hartz-4-Empfänger, oder Notleidende.
Dekan Drescher
hatte gut Lachen und dachte wie alle anderen Gastgeber und Gäste: So macht
im Freien Kirche allen viel Spaß.
Das Szenario war dieses Mal ganz anders und besser: Auch in diesem Jahr fand
das traditionelle Stadtteilfest der Evangelischen Kirchengemeinde Aalen im
Langert statt, allerdings nicht wie früher, an der "Langertschule", sondern
auf dem Grundstück der Kirchen-gemeinde in der Westpreußenstr. 21 dem
Kindergarten dessen Grundstück die evangelische Kirchengemeinde trotz hohen
wün-schen nicht her gibt. Es begann also am Sonntag 28. September um
11 Uhr mit einem Gottesdienst, um den Langert wieder zu beleben, in dem die
Konfirmanden der Stadtkirche vorgestellt wurden und ihre Bibel überreicht
bekamen. Es spielte dazu der Posaunenchor des CVJM Aalen unter Leitung von
Wolfgang Böttiger mehrmals wieder brillant wie immer.
Der
Posaunenchor brillierte wie immer mit Wolfgang Böttiger (links).
Der Gottesdienst wie das gesamte Fest stand unter der Überschrift: "Brücken
bauen" und es wurden am Sonntag hunderte von neuen Brücken gebaut: Dazu gabt
es bis in den Nachmittag hinein eine ganze Reihe von Aktionen, ebenso wie
Mittagessen und Kaffee und Kuchen angeboten wird. Das Fest endet gegen 15.30
Uhr schon mit einem gemeinsame Liedersingen und hatte bei allen einen sehr
bleibenden positiven Eindruck hinterlassen: "So bekommt auch die
evangelische Kirche ihre Gläubigen wieder in die Kirche oder zu den nächsten
Gottesdiensten im Freien und so lohnt sich auch das neue Gemeindezentrum das
für Millionen im Aalener Zentrum gebaut wird und wieder eine Brücke zu allen
Mitgliedern aber auch Nichtgläubigen schlägt", sagte der AIZ ein gläubiges
Senioren-Paar.
Das Herzstück war aber unbeabsichtigt die Predigt von Stadtpfarrer und
Kreisrat Bernhard Richter der als Ökumene-Pionier erst kürzlich die Leitung
der Notfall-Seelsorge von Dekan Dr. Pius Angstenberger übernommen hat
:
"Über sieben Brücken musst du gehen" hießen nicht nur die Lieder in der
Oberüberschrift sondern auch Posaunenstücke (hier spielte auch die Jugend
erstmals sehr kräftig und qualifiziert Posaune). Wie die Brücken aussehen
sollen erklärte Pfarrer Richter - kurz gefasst - so: "Gespräche anbieten,
andere an die Hand zu nehmen und zu Gott hin führen, und Vertrauen schaffen
dass mit Gottes Hilfe alles gelingt".
Pfarrer Richter machte anhand der Apostelgeschichte deutlich, "dass eine
sichere Brücke mit Gottes Hilfe gebaut wird" und wenn man 100
Theatergeschichten aus der Bibel inszenieren würde, dann würde sich heraus
stellen, dass dass es "eine Wirklichkeit auf Erden auf der einen Seite und
auf der anderen Seite Gottes Theater-Stücke gäbe - ohne Petrus-Ausbeutung
oder gar Unterdrückung". Gerade die biblische Geschichte von Petrus und
Cornelius sei eine Lehre für uns alle, dass es tatsächlich eine Chance für
Zukunft und Frieden auf der ganzen Erde mit Gott geben wird..."
Am 17.9. habe der "Konfi" (Konfirmations)-Unterricht in der Stadtkirche
begonnen und nun beginne das aktive "aufstehen und aufeinander zugehen durch
Brücken bauen", wobei auch der Grün-en-Stadtrat und Fraktionsvorsitzende
Michael Fleischer zustimmend nickte (er kam umweltfreundlich und vorbildlich
mit dem Fahrrad) und auch sonst keinen einzigen Widerspruch sondern nur
Zustimmung auch von der anwesenden Jugend (von 200 etwa 50) gab.
Pfarrer
Bernhard Richter baute für Hunderte heute neue "Brücken".
Dass es im täglichen Leben und an diesem Sonntag "gar nicht so einfach ist
Brücken zu bauen" betonte nicht nur Pfarrer Richter sondern auch seine
Mitstreiter, Gemeindeglieder, Pfarrer und Pfarre-rin. "Bedenken sollten
einfach zurück gestellt werden", sagte Pfarrer Richter, auch "wenn man
Brücken zur Jugend baut und Brücken die Jugend zur älteren Generation baut".
Richter: "Beim Brückenbau kommen wir aber auch schnell an unsere Grenzen"
und dies erläuterte eine Frau am Beispiel Bau eines neuen Gemeindezent-rums
der evangelischen Kirchengemeinde für 5 Millionen € im Zent-rum von Aalen:
Bild des
Tages:Sogar an Kasse "Brücken zwischen Blumen gebaut"
Die evangelische Kirchengemeinde mit derzeit etwa 700 Gemeinde-mitgliedern
erlebe Veränderungen die als Brücke auch zu neuen Generationen anzusehen
ist. Dies drückte Pfarrer Richter komp-etent und treffend aus: "Gott sitzt
am Tisch der Brückenbauer und dieser Brückenbau bleibt für alle wichtig".
Dekan Drescher
fühlte sich mitten unter dem Volk im Langert wohl.
Aber der beliebte Aalener Stadtpfarrer (er hält Predigten auch im Freien und
drückt das was er sagen will so aus dass es die Men-schen auch verstehen und
verzichtet auf eine Kanzel) erinnerte an den wichtigen Brückenbau "zu
Menschen die ihre Heimat verloren haben, zum Beispiel unsere Flüchtlinge,
aber auch die Armen, Einsamen und Hartz-4-Empfänger zu denen man schon nur
mit einem Freundlichen Wort erste Brücken bauen und so dem Auftrag
Brückenbau in Nächstenliebe nachkommen kann".
Im
Mittelpunkt: die Übergabe der ersten kostenlosen Bibel an Konfis
Entsprechend dem Thema Brückenau ausgerichtet waren auch die Lieder die
gemeinsam gesungen wurden zum Beispiel "Meine engen Grenzen mit meiner
tiefen Sehnsucht nach Geborgenheit" oder der Psalm 31: "Sei mir ein starker
Fels, Herr, auf Dich traue ich" und weitere gemeinsame Bekenntnisse.
Dieter Geissbauer
Beim Wiedersehen
mit Langert-Kindergarten wurde für Senioren die Jugend wieder wach
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