AIZ-Polizeibericht vom 01. April 2017              
"Angriffe gegen unserer Polizei Angriffe gegen Gesellschaft":
Martin Schulz: Null Toleranz bei Angriffen auf
Polizisten und Rettungskräfte auch im OAK

Beamte der Hundestaffel Aalen retteten Leben des Rehkitzes
das beim Unfall aus dem Bauch seiner Mutter gerissen wurde


Es geht wieder aufwärts: SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.        
Aalen/Berlin. Der SPD-Kan-zl-erkandidat Martin Schulz bezeichnet die bundesweit deutlich gestiegenen Fälle von Gewaltkriminalität als „hochgradig besorgniserregend“. „Ich nehme das sehr ernst, weil wir eine Verrohung der Gesellschaft auf keinen Fall zulassen dürfen“, sagte der Politiker in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview mit der Zeitschrift „DEUTSCHE PO-LIZEI“. Laut Polizeilicher Kriminalstatis-tik (PKS) ist die jahrelang rückläufige Gewaltkrimi-nalität im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent auf rund 193.500 Fälle gestiegen. Ein Hauptgrund hierfür ist der Anstieg von gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikten um fast 10 Prozent auf mehr als 140.000 Fälle.

Empörte Opfer: "Staat hat hier Erziehungs-
auftrag verfehlt: Strafe muß auf Fuße folgen“

Erschreckt habe ihn, so der SPD-Vorsitzende weiter, die zuneh-mende Gewalt bei Jugendlichen. „Hier muss konsequent mit den bestehenden Instrumenten daran gearbeitet werden, dass die Jungen und Mädchen verstehen, dass sie was Entscheidendes falsch gemacht haben. Wenn zwischen Tat und Gerichtsverhandlung wieder ein Jahr vergeht und am Ende nichts dabei raus kommt, dann ist das empörend für die Opfer. Der Staat hat hier auch seinen Erziehungsauftrag verfehlt. Strafe muss auf dem Fuße folgen“, betonte Schulz gegenüber der Mitgliederzeitschrift der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

War an der Zeit daß „wir mit dem Gesetz von
Heiko Maas die Polizeiforderung umsetzten"

Mit Blick auf die seit Jahren zunehmenden Angriffe auf Polizisten in Deutschland sagte der SPD-Kanzlerkandidat: „Da müssen wir konsequent gegenhalten. Wer das mit der bürgernahen Polizei nicht versteht, der soll die Härte des Rechtsstaates spüren. Ein Angriff auf eine Polizeibeamtin oder einen Polizeibeamten sei ein Angriff auf diese Gesellschaft. Deshalb sei es dringend an der Zeit gewesen, dass „wir mit dem Gesetz von Heiko Maas eine lange Forderung der GdP umgesetzt haben: Null Toleranz bei Angriffen auf Polizisten und Rettungskräfte.

"Wer aktuell Stellen bei der Polizei einspart
zeigt jedoch keine Fürsorgeverantwortung"

Schulz erklärte: „Es fehlt vielen offenbar jegliche Empathie, bei dem, was sie da machen. Vor dem Hintergrund, dass viele Polizistinnen und Polizisten seit Jahren Ausstattungs- und Ausrüstungsmängel beklagen, sagte der Kanzlerkandidat: „Wer an dieser Stelle spart – egal ob im Bund oder in den Ländern, der muss sich fragen lassen, wie er es mit seiner Fürsorgeverantwortung für die Beamtinnen und Beamten hält. Eine gut ausgestattete Polizei ist kein Punkt, an dem man diskutieren müsste. Das sind wir den Kolleginnen und Kollegen schuldig, die im Fall der Fälle den Kopf hinhalten müssen.

Schwitzen: „Es kann nicht sein dass Schutz-
westen nun privat gekauft werden müssen!"

Es habe an dieser Stelle ein deutliches Umdenken in den Ländern gegeben. Dabei gehe es an erster Stelle um die Sicherheit der Polizistinnen und Polizisten. „Es kann aber auch nicht sein, dass Schutzwesten privat gekauft werden müssen, um zu verhindern, dass man im Sommer die durchgeschwitzte Schutzweste des Kollegen der Vorgängerschicht übernehmen muss. Auch das hat etwas mit Respekt zu tun“, betonte Schulz. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibe-schäftigten Deutschlands auch auf der Ostalb. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund 180.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaft-spolitik.

Gmünder Revier ist auf der Jagd nach dem
Exhibitionisten der sich wieder nackt zeigte

Schwäbisch Gmünd.
Auf dem Verbindungsweg zwischen der Hardtstraße und der Pädagogischen Hochschule begegnete eine 21-Jährige am Montagmorgen gegen 10 Uhr einem Mann, dessen Geschlechtsteil er aus seiner zum Teil heruntergezogenen Hose heraushängen ließ. Der Unbekannte, welchen die junge Frau wohl schon mehrfach auf dem Weg traf, war ihr bei der letzten Begegnung hinterhergelaufen. Seine Hose hatte er bis dahin jedoch immer geschlossen und hochgezogen. Der Mann, der die 21-Jährige nie ansprach, ist ca. 174 cm groß und ca. 20 bis 35 Jahre alt. Er hat eine feste Statur und eine normale helle Hautfarbe. Seine dunkelblonden Haare trägt er an den Seiten kürzer als am Oberkopf. Der Frau fielen seine halb geöffneten Augen und sein schwankender Gang auf. Bekleidet war er bislang überwiegend mit kurzen Hosen und einem T-Shirt. Weitere Hinweise auf den Mann bzw. etwaig weitere Geschädigte werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Schwäbisch Gmünd, Tel.: 07171/3580 in Verbindung zu setzen.

Technischer Defekt an der Brand-Meldeanla-
ge: Tunnelsperrung sorgte für Behinderung
Schwäbisch Gmünd.  Ein technischer Defekt an der Brandmel-deanlage des Einhorntunnels löste am Dienstagmorgen einen Einsatz von Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei aus. Gegen 8.45 Uhr musste der Tunnel wegen des Alarms in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehrere Fahrzeuge im Tunnel. Etwa30 Personen begaben sich über die Rettungsröhre in das Fluchttreppenhaus und gelangte so ins Freie, wo sie durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schwäbisch Gmünd und des Polizeireviers Schwäbisch Gmünd in Empfang genommen wurden. Nachdem durch die Feuerwehr Entwarnung gegeben wurde, wurden die Personen zu ihren Fahrzeugen zurück geleitet, um aus dem Tunnel herausfahren zu können. Verletzt wurde niemand; lediglich eine Person klagte über leichte Kreislaufbeschwerden.

Verschönerung auf eigene Kosten oder war-
um Spraitbacher Buswarte-Häußchen gelb?

Spraitbach. Unbekannte besprühten zwischen Montagvormittag und Dienstagvormittag ein Bushaltehäuschen in der Hinterlintaler Straße in Vorderlintal mit gelber Farbe. Dabei brachten die Verursacher mehrere Buchstaben und Wörter an und verursachten geschätzte 500 Euro Sachschaden. Hinweise auf die Schmierfinken nimmt der polizeiposten Spraitbach unter Telefon 07176/6562 entgegen.
Auch Nachbarkreisen des Polizeipräsidiums Aalen  
Gute Nachricht aus Winterbach:Rehkitz bei
Wildunfall aus Mutterleib gerissen und lebt!
Winterbach/Rems-Murr-Kreis. Eine nicht alltägliche Geschichte: Bereits am 04.05.2017 kam es auf der vierspurig ausgebauten Bundesstraße 29 zu einem Wildunfall. Eine trächtiges Reh wurde in den kurz nach 20:00 Uhr von einem Pkw erfasst und getötet. Bei dem Zusammenstoß mit dem Auto wurden zwei Kitze aus dem Mutterleib gerissen. Ein Rehkitz überlebte den Unfall und lag hilflos auf dem Asphalt. Eine Autofahrerin legte das Tier in den Grünstreifen. Als eine Streifenbesatzung der Polizeihundeführer-staffel zum Unfallort kam, wurden die Kollegen von dem Rehkitz erwartungsvoll angeschaut.

Beamte der Hundestaffel Aalen wickelten Ki-
tz in Decke ein: Neues Leben am Bodensee

Die Beamten zögerten nicht lange, wickelten es in eine Decke und fuhren es schleunigst zu einer Tierärztin in der Schorndorfer Nordstadt. Das Praxisteam kümmerte sich unbürokratisch und liebevoll um das Kitz, welches die kritische Nacht schließlich überlebte. Das Tier entwickelte sich prächtig und kam zunehmend zu Kräften, so dass es nach drei Wochen in ein Freigehege am Bodensee übergeben werden konnte. Die Kollegen der Polizeihundestaffel durften dem Rehkitz einen Namen geben und benannten es nach der Kollegin, die sich so liebevoll am Einsatzort um das Tier gekümmert hatte: "Caro". Wir finden: Eine schöne Geschichte, auf die wir beim Polizeipräsidium Aalen auch ein wenig stolz sind. Der für Wildunfälle zuständige Jagdpächter war auch informiert und versorgte die beiden verendeten Tiere.
Bilder sind auf www.facebook.com/PolizeiAalen vorhanden

"Falsche Polizisten" haben auch im Rems-
Murr-Kreis anscheinend "Jahreskonferenz"?

Winnenden/Rems-Murr-Kreis. Nachdem einem Bankmitarbeiter die beabsichtigte Abhebung eines größeren Geldbetrags einer 80-jährigen Kunden verdächtig vorgekommen war und deshalb die Polizei informierte, scheiterte der Betrugsversuch eines falschen Polizeibeamten. Die ältere Frau aus Winnenden erhielt am Montag-vormittag den Anruf des falschen Polizisten. Diesem gelang offenbar die Frau durch geschickte Gesprächsführungen zu überzeugen, das auf der Bank angesparte Geld abzuheben und dem Ganoven zu übergeben. Weil das plötzliche Auflösen des Sparkontos und die damit einhergehende Verfügung eines fünfstelligen Bargeldbetrages für die 80-jährige Kundin als völlig ungewöhnlich eingestuft worden war, konnte von Seitens der Hausbank Schlimmeres vermieden werden.

Fußgänger (30) rettete sich und sein junges
Leben mit einem sicheren Sprung zur Seite
Winnenden/Rems-Murr-Kreis. Glimpflich endete am Montag kurz vor Mitternacht ein Vorfall, der sich in der Waiblinger Straße ereignete. Eine Zeugin beobachtete, wie ein Pkw Ford von einem dortigen Tankstellengelände auf die Waiblinger Straße einfuhr und dann auf einen querenden Fußgänger zufuhr. Der 30-jährige Mann reagierte mit einem Sprung zur Seite und konnte somit Schlimmeres vermeiden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart leitete nun gegen den 36-jährigen Autofahrer ein Strafverfahren wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ein. Ersten Ermittlungen zufolge könnte ein anhalt-ender Streit zwischen den beiden Männern Anlass der Tat gewesen sein. Die Ermittlungen der Kripo Waiblingen hierzu dauern an. Zur näheren Klärung des Vorfalls in der Winnender Innenstadt bittet nun die Kripo Waiblingen mögliche Zeugen, sich unter Tel. 07151/9500 zu melden.

Unbekannter zerstörte mit Knallkörper Walk-
ershausener Briefkasten und flüchtete feige
Plüderhausen-Walkersbach/Rems-Murr-Kreis. - Zeugen gesucht! Am späten Samstagabend hat ein bislang unbekannter Täter einen Knallkörper in einen Briefkasten in der Sonnenhalde geworfen und einen Schaden von circa 3.000 Euro angerichtet. Der Täter flüchtete vermutlich mit einem Auto und ist beinahe mit einem entgegen kommenden Pkw zusammengestoßen. Der Fahrer dieses Fahrzeugs wird dringend als Zeuge gesucht! Der Täter hatte kurz nach 23:30 Uhr einen Knallkörper in einen Briefkasten geworfen, welcher mit Durchwurfeinrichtung in die im Gebäude integrierte Garage konzipiert ist. In der Folge wurde die Briefkasteneinrichtung zerstört. Ein Briefkastenteil schleuderte gegen eine in der Garage aufgestellte Wohnwand. Der Sachschaden wird ersten Schätzungen zufolge auf circa 3.000 Euro beziffert.

War der Fahrer aus Lorch (Ostalbkreis) der
Täter der fast einen Unfall verursachte?

Unmittelbar nach der Sachbeschädigung fiel ein Pkw auf, welcher am Ortsrand von Walkersbach auf einem forstwirtschaftlichen Weg bei einer Brücke stand. Dieser fuhr auf die Kreisstraße in Richtung Lorch (Ostalbkreis) ein und wäre beinahe mit einem entgegen kom-menden Pkw zusammen gestoßen, dessen Fahrer nun als Zeuge gesucht wird! Die Polizei erhofft sich, dass dieser Zeuge nähere Angaben zum Täter, bzw. Fluchtfahrzeug machen kann. Bei dem Fahrzeug des Zeugen handelte es sich um ein helles Fahrzeug, neueres Modell mit Fließheck, möglicherweise SUV. Zeugenhinw-eise erbittet der Polizeiposten Plüderhausen, Telefon 07181/81344.


Verkehrsunsichere Fahrzeuge und Weiterfa-
hrt untersagt: Sicherheitsgeld aus Rumänien

Backnang/Rems-Murr-Kreis. Das Verkehrskommissariat aus Ba-cknang musste in der letzten Woche vier verkehrsunsichere Fahrz-euge bei Verkehrskontrollen auf unseren Fernstraßen aus dem Ver-kehr ziehen. Ob es Zufall war oder nicht, auffällig war es allemal: Diese Kleintransporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5t wurden in der Regel zur Überführung von Autos eingesetzt und kamen alle aus Rumänien. Beim ersten Transporter wurde am Mon-tag auf der B 14 in Richtung Winnenden gravierende Mängel am Fahrzeugrahmen, Achse, Bremsen und Radaufhängungen festge-stellt. Der nächste verkehrsunsichere Lkw wurde am Dienstag auf der B 14 kontrolliert. Das Sichtfeld der Frontscheibe an diesem Fahrzeug war zertrümmert und die Reifen überaltert und bis zur Karkasse abgefahren. Zudem musste die Weiterfahrt untersagt werden, nachdem die Mängel an Hinterachse, Bremsen und Lenk-ung von hinzugezogenen Sachverständigen als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde. Ein weiterer Transporter, der am Mittwoch in Fellbach festgestellt wurde, musste gar abgeschleppt werden, da die Deichsel des Anhängers drohte abzureisen. Die weiteren Mängel an diesem Auto waren vielfältig und scheinen im Vergleich als belanglos:

Auf der Mängelliste des Gutachters auch pro-
visorische Elektrik und verlängerter Rahmen

Auf der Mängelliste des Gutachters waren defekte Scheinwerfer, provisorische Elektrik und ein eigenmächtig verläng-erter Fahrzeug-rahmen aufgeführt. Auch die Verstöße des Fahrers gegen die Lenk- und Ruhezeitvorschriften scheinen hier nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Als erwähnenswerter Abschluss wäre noch zu nennen, dass ein aus Rumänien angefordertes Ersatzfahrzeug ebenfalls als verkehrsunsicher eingestuft wurde und am Freitag von den Beamten aus den Verkehr gezogen werden musste. An der verbogenen Deichsel des mitgeführten Anhängers waren nämlich Schweißnähte erkennbar, was absolut unzulässig ist und zwangsläufig zur Erlö-schung der Betriebserlaubnis führt. Die betroffene Kraftfahrer und deren Betriebe mussten wegen den gravierenden verkehrsrechtlichen Verstößen Sicherheitsleistungen teils im vierstelligen Bereich hinterlegen.
newsroom via RSS): http://www.presseportal.de/blaulicht/nr/110969 
newsroom:
http://www.presseportal.de/rss/dienststelle_110969.rss2