AIZ-Polizeibericht vom 29.
DEZEMBER 2016
Endgültige Schweigen aufgrund Polizeiforderung verständlich
Aalen-Unterkochen: Hartnäckiges Navi best-
eht auf Falschfahrt und
überstimmte Polizei
Polizei als
gutmütiger Abschlepper in weihnachtlicher Not
aber nur
wenn das "Navi" als die falsche Konkurrenz schweigt
Aalen-Unterkochen.
Entweder war die große Hartnäckigkeit des Naviga-tionsgerätes oder die blinde
Technik-gläubigkeit des Fahrers dafür verant-wortlich, dass am
Mittwochnachmittag im Himmlinger Weg gleich zwei geg-enüberliegende
Gartenzäune beschä-digt wurden und die Anwohner zwi-schen den Feiertagen gut
eineinhalb Stunden Spektakel vor der Haustüre hatten. Der ukrainische
Fahrer eines polnischen Satt-elzuges hatte in einer Unterkochener Firma Ware
geladen und wollte zurück auf die Autobahn. Sein Navi lenkte ihn dazu gegen
14.30 Uhr den Kneippweg bergauf, wo er an der engen Einmündung in den
Himmlinger Weg vor eine nahezu unlösbare Aufgabe gestellt wurde.
Kurve war für den
voll beladenen 40-Tonner
zu eng und es kam wie es kommen musste
Die Kurve war für den vollbeladenen 40-Tonner zu eng und es kam, wie es
kommen musste, der Lkw überfuhr Verkehrszeichen und Gartenzaun. Die Polizei
wurde gerufen, die die Formalitäten erledigte und dem Fahrer den richtigen
Weg wies. Gar nicht lange später grüßte das Murmeltier, denn das Navi war
nicht in den Plan eingeweiht und blieb bei seiner Empfehlung, von der
Aalener Straße über den Kneippweg Richtung Himmlinger Weg zu fahren. Der
Fahrer kam offensichtlich bei der Abwägung der Seriosität der Wegweisungen
von Polizei einerseits und Navi andererseits zu dem Schluss, seinem Navi
mindestens eine Spur mehr Glauben zu schenken und fuhr ein zweites Mal in
den engen Kneippweg ein.
Polizei als
gutmütiger Abschlepper aber nur
wenn Navi als falsche Konkurrenz schweigt
An der zu engen Einmündung in den Himmlinger Weg überstimmte dann der
Fahrer sein Navi und bog nun rechts ab, anstatt, wie zuvor, nach links. Und
wieder kam es, wie es kommen musste, der Sattelzug überfuhr den anderen
Gartenzaun. Dabei fuhr sich der Sattelzug fest und ein Freikommen war nur
unter großen Mühen möglich. Die Polizei wurde gerufen, die die Formalitäten
erledigte und dem Fahrer den Weg...nicht noch einmal erklärte. Um nicht
noch einen Gartenzaunbesitzer unglücklich zu machen, nahm die Polizei den
Sattelzug in den Schlepp und lotste ihn auf die ausreichend breite
Magistrale. Vorsorglich bestand die Polizei darauf, dass das hartnäckige
Navi bis dahin ausgeschaltet wurde, denn sie wollte nicht ein zweites Mal
überstimmt werden.
In Aalen fiel dreijähriges
Mädchen bei Sturz
aus Geschäftshaus 3. Stock: Schwer verletzt
Aalen. Schwere
Verletzungen zog sich ein drei Jahre altes Mädchen am Dienstagnachmittag
bei einem Sturz zu. Die Kleine fiel aus dem dritten Stock in einem
Geschäftshaus in der Daimlerstraße in die Tiefe. Das Kind war wohl kurz aus
den Augen der Erziehungsberechtigten geraten, als diese sich um die
5-jährige Schwester der Verunglückten kümmerten. Das Mädchen stürzte gegen
15.40 Uhr rund 10 Meter in die Tiefe. Die Umstände des Sturzes müssen durch
die Polizei und die zuständigen Behörden noch ermittelt werden. Das Kind
wurde nach dem Sturz intensivmedizinisch behandelt, ist aber wohl derzeit
nicht in unmitt-elbarer Lebensgefahr. Sollte es Personen geben, die zum
Sturzge-schehen und den Umständen, die dazu führten Beobachtungen gemacht
haben, werden diese gebeten, sich unter der Telefon-Nummer 07361/5240 bei
der Polizei in Aalen zu melden.
Rücksichtslos oder mit
Absicht in Aalen Fr-auen umgestoßen "und ernsthaft verletzt"
Aalen. In der vergangen Woche
zogen sich zwei 64 und 66 Jahre alte Frauen bei einem Sturz in der
Innenstadt jeweils Verletzungen zu, die in beiden Fällen operativ behandelt
werden mussten. In beiden Fällen wurden die Frauen zuvor angestoßen und
fielen in der Folge auf die Straße. Was im Einzelfall ein unbeabsichtigtes
Anrempeln sein konnte, bewertet die Polizei nun als absichtlichen Angriff,
begangen vermutlich durch denselben Mann. Der erste Fall ereignete sich am
vergangenen Donnerstag (22.12.), gegen 12.30 in der Stuttgarter Straße vor
einem Ladengeschäft südlich des Sparkassenplatzes.
Zweite Fall am Vormittag
des folgenden Tag-
es (23.12.) am Marktplatz undMarktbrunnen
Der zweite Fall fand am Vormittag des folgenden Tages (23.12.) auf dem
Marktplatz, etwa mittig zwischen Marktbrunnen und Rathaus, statt. Beide
Male wurden die Frauen im Vorbeigehen angerempelt, beide Male stürzten sie
sehr unglücklich und zogen sich im einen Fall eine Schulterverletzung, im
anderen Fall einen Bruch des Handgelenks zu. Der Polizei liegt eine vage
Personenbeschreibung des Verdächtigen vor. Er wird auf etwa 30 Jahre und
eine Größe zwischen 1,70 und 1,75 Meter geschätzt. Er trug am Freitag eine
hellblaue Jeans und führte einen eher kleinen Regenschirm mit sich. Vom
Erscheinungsbild her wird er als Mitteleuropäer/Deutscher eingeschätzt. Die
Polizei in Aalen sucht Zeugen der beschriebenen Vorfälle und Personen, die
Angaben zu einer Person machen können, auf die diese Beschreibung zutrifft.
Auch ähnliche Fälle, bei denen jemand angerempelt wurde, die Sache aber
glimpflich verließ, sind für die Polizei von Interesse. Hinweise nimmt die
Polizei in Aalen unter Telefon 07361/5240 entgegen.
Heiligabend Gasleck nach
drei Monaten expl-
odiert und verletzte rauchenden Bewohner
Bopfingen. Am Heiligen Abend wurde ein 24 Jahre alter Mann
durch eine Gasexplosion schwer verletzt. Die schwierige Ursachenerforschung
führte die Ermittler zu einer Verkettung unglücklicher und letztlich
erstaunlicher Umstände, die schon vor mehreren Monaten begannen. Als sich
der 24-jährige Bewohner eines Einfamilienhauses an der Schillerstraße, kurz
nach 19 Uhr, in einem Zimmer im Erdgeschoss des Hauses, eine Zigarette
anzündete, löste er damit eine Gasverpuffung aus. Die alarmierte Feuerwehr
hatte die Folgen der Verpuffung schnell gelöscht, der Gebäudeschaden war
eher gering. Der 24-Jährige allerdings zog sich schwere Verletzungen zu, zu
deren Behandlung er intensivmedi-zinisch versorgt werden musste. Die nun
ebenfalls hinzugezogene Polizei ging gemeinsam mit der Feuerwehr und dem
Energieversorger der Ursache für den Gasaustritt auf den Grund. Am
Unglückstag wurde die Unglücksstelle zunächst so versorgt, dass weitere
Gefahren ausgeschlossen werden konnten.
Durch das Leck
ausströmende Gas wanderte
durch das Erdreich in die Abwasser-Drainage
Wie sich durch die intensiven Rekonstruktionen in den Folgetagen
ermitteln ließ, lag die Ursache für das Leck schon rund drei Monate zurück.
Seinerzeit war eine Firma mit Installationsarbeiten am Gebäude beauftragt.
Im Rahmen dieser Arbeiten wurde auch ein Erdstab ins Erdreich vor dem Haus
getrieben und dabei wohl die Gasleitung beschädigt. Das durch dieses Leck
ausströmende Gas wanderte durch das Erdreich und erreichte so die
Abwasserdrainage des Gebäudes. Durch den stetig zunehmenden Druck strömte
das Gas über die Abwasserleitung bis in das Zimmer, in dem am Heilig Abend
geraucht wurde und trat über einen im Zimmer installierten
Waschbeckenabfluss aus, wo es letztlich durch die Zigarette entzündet
wurde.
Neues aus Nachbarkreisen des
Polizeipräsidiums Aalen
In
Schwäbisch Hall verjagte schon an Haust-
üre eigene Hund ungebetenen Einbrecher
Schwäbisch Hall.
Im Fritz-Franck-Weg versuchte am Mittwoch zwischen 03.00 Uhr und 03.30 Uhr
ein unbekannter Einbrecher die Hauseingangstüre eines Wohnhauses
aufzubrechen. Vermutlich auf Grund des Hundegebells im Haus ließ er jedoch
davon ab und flüchtete. An der Haustür entstand ein Schaden in Höhe von nur
500 Euro.
Waiblingen: Jugendliche bei Tat ertappt als
sie aufgebrochenen Automat leeren wollten
Waiblingen/Rems-Murr-Kreis.
Kurz vor 22.30 Uhr am Mont-agabend verständigte eine Zeugin die Polizei, als
sie beobachtete, wie sich drei junge Männer mit einer Brech- bzw.
Eisenstange an einem Zigarettenautomaten in der Steinbeissstraße zu
schaffen machten, der bereits am Vortag von Unbekannten aufgebrochen worden
war. Beamte des Waiblinger Polizeireviers konnten am Ort des Geschehens
zwei 16-Jährige antreffen. Beide müssen nun mit einer Anzeige rechnen. Die
Ermittlungen hierzu dauern an.
Winnenden: 29-jähriger renitenter Ladendieb
wollte eigentlich nur ein "Kochbuch" klauen
Winnenden/Rems-Murr-Kreis.
Ein 29-jähriger Ladendieb wurde am Dienstagnachmittag kurz vor 14 Uhr von
einer Angestellten in einer Buchhandlung in der Marktstraße bei der
Tatausführung beobachtet. Als die Angestellte auf den Dieb zuging, ihn auf
die Tat ansprach und die beiden in eine Tasche gesteckten Kochbücher
entnehmen wollte, wurde der Ladendieb handgreiflich. Er zerrte um die
Bücher und rannte damit in Richtung Ausgang, wo sich ihm aber eine weitere
Beschäftigte in den Weg stellte. Trotz allem gelang dem Mann die Flucht.
Eine Stunde später versuchte der Dieb im selben Geschäft erneut sein Glück.
Dieses Mal steckte er wieder zwei Bücher in seine mitgeführte Tasche. Als
er abermals von den Angestellten auf die Tat angesprochen wurde, nahm er
die Bücher und zerriss diese. Die Ermittlungen gegen den 29-Jährigen, der
möglicherweise wegen einer psychischen Erkrankung schuldunfähig ist, dauern
an.
Betrunkenen 38-jährigen Asyl-Newerber im
Wohnheim in "Albertviller Straße" verhaftet
Winnenden.
Weil ein betrunkener 38-jähriger Asylbewerber im Wohnheim in der
Albertviller Straße versuchte mit Bürostühlen Fensterglas zu zertrümmern,
wurde die Polizei zur Bewältigung der Lage hinzugerufen. Wie sich
herausstellte, wollte der betrunkene Algerier seiner Unzufriedenheit
Ausdruck verleihen, nachdem er an diesem Tag keine Geldauszahlung von
Seiten des Sozialdienstes geplant war. Zur Gefahrenbeseitigung wurde der
stark betrunkene Bewohner zur Ausnüchterung in Polizeigewahrsam genommen.
Backnang: Tatverdächtiger nach Verfolgun-
gsfahrt in der Haft:Rüchsichtslos und schnell
Backnang/Rems-Murr-Kreis. Nachdem ein Autofahrer einer
Polizeistreife im Bereich der Rohrbachstraße bzw. Südstraße die Vorfahrt
genommen hatte, sollte am letzten Donnerstag (22.12.2016) gegen 15 Uhr das
Fahrzeug zur Kontrolle gestoppt werden. Der Fahrer reagierte auf
Haltzeichen der Polizei nicht und flüchtete auf der B 14 in Richtung
Schwäbisch Hall. Im Bereich des Murrtalvia-dukts scherte der Fahrer des Ford
Escords nach links aus und gefährdete mehrere entgegen kommende Autofahrer.
Nur durch gefährliche Ausweichmanöver konnte Schlimmeres vermieden werden.
Um sich einer Kontrolle zu entziehen, fuhr der Flüchtende mit hoher
Geschwindigkeit und vollkommener Rücksichtslosigkeit weiter. Bei der
Verfolgung waren mehrere Steifenfahrzeuge der Polizei im Einsatz. Im
weiteren Verlauf der waghalsigen Fahrt bog der Ford in die Sulzbacher
Straße und hier auf ein Gelände zwischen einem dortigen Mode-Park und einem
Warenhaus ein. Der flüchtende Autofahrer versuchte dort zu wenden.
Um die Flucht zu beenden rammte nun ein
Streifenwagen 30-jährigen im Ford: Verhaftet
Um die Flucht zu beenden, rammte nun ein Streifenwagen den Ford. Dieser kam
hierdurch zum Stillstand, sodass der 30-jährige Auto-fahrer und sein
35-jährige Beifahrer vorläufig festgenommen werden konnten. Es stelle sich
bei den Folgeermittlungen heraus, dass der bereits bei der Polizei bekannte
Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Zudem ergab sich bei
dem Autofahrer der Verdacht einer Drogenbeeinflussung. Die Kennzeichen an
dem nicht zugelassenen Ford waren entwendet. Darüber hinaus wurde bei einer
Durchsuchung des Fords ein geladener Schreckschussrevolver und dazu
gehörige Munition aufgefunden. Der 30-jährige Autofahrer wurde auf Antrag
der Staatsanwaltschaft Stuttgart am 23. Dezember dem Haftrichter
vorgeführt, der eine Untersuchungshaft anordnete. Während der 30-Jährige
einer Justizvollzugsanstalt zugeführt wurde, konnte sein Beifahrer nach den
polizeilichen Ermittlungen auf freien Fuß gesetzt werden.
Die weiterführenden Ermittlungen insbeson-
dere zur Herkunft der Waffe dauen weiter an
Die weiterführenden Ermittlungen, insbesondere zur Herkunft der Waffe, die
nach ersten Informationen bei einem Wohnungseinbruch entwendet wurde,
dauern an. Zeugen der Verfolgungsfahrt, insbesondere jedoch Geschädigte,
die durch die rücksichtslose Fahrt des Ford-Lenkers gefährdet wurden,
sollten sich zur Aufklärung des Geschehens unbedingt mit dem Polizeirevier
Backnang unter Tel. 07191/9090 in Verbindung setzen.
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