Sein Nachfolger wird mehr als die Note 1,0
bringen müssen:
Bergmann Karl Troßbach verließ als Pionier
die Bühne im Stollen und Fremdenverkehr
Altersruhestand sei vergönnt nach einem
arbeitsreichen Berg-
manns-Leben: Er wird stets in Aalen große Vorbild bleiben
OB Gerlach (links) dankte Karl
Troßbach für seine vorbildliche Arbeit am Mittwoch in der Stadt Aalen.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Karl Troßbach, Chef im Aalener
Fremdenverkehrsamt, Chef der Stadthalle Aalen und der Kultur und als echter
Bergmann Chef des Tiefen-Stollens in Wasseralfingen, ist von der
erfolgreichsten Pionier-Bühne der Stadt Aalen am Mittwoch 29. Mai im Kleinen
Sitzungssaal abgetreten und hatte selbst erkennen können wie groß sein
Lebenswerk von damals als er als echter Beregmann in Aalen den Stollen auf
Vordermann brachte und bis heute als Pionier geworden ist: Sein Nachfolger
wird es schwer haben in Troßbachs Fußstapfen zu treten ohne mehrere Noten
besser als die Troßbach-Note 1,0 zu investieren.
OB Gerlach bei seiner besten
Abschiedsrede seiner Amtszeit 2013.
Tränen standen dem hart gesottenen Karl Troßbach ebenso wie uns und vielen
Gästen in den Augen zum Abschied, denn er weiß es genau so wie OB Gerlach:
Am Altersruhestand führt eben kein weg vorbei, auch wenn das Herz so stark
blutet wie am Mittwoch bei der Stunde des Abschiedes von den vielen lieben
Freunden, die seinen grandiosen Aufstieg vom Bergmann in Aalen zum Chef des
gesamten Fremdenverkehrs mitgeprägt haben: Karl Troßbach wird ab heute eine
Lücke hinterlassen welche nicht einmal der beste Bergmann und Cehf der Welt
füllen könnte.
Schweizer Taschenmesser für
Troßbach zum Abschied vom Chef.
Dementsprechend war auch die Abschieds-Laudatio von OB Gerl-ach, die wir
wegen der besonderen Bedeutung für Aalen und alle Bürger, vollständig
abdrucken als letztes Geschenk an einen großen Mann Karl Troßbach, dessen
beruflichen Lebensweg wir seit 15 Jahren bis heute in Dankbarkeit ebenso wie
in seiner Bescheidenheit und enger Freundschaft hinter den Presse-Kulissen
sehr gerne und stets mit Freude begleitet haben:
Gerlachs typischer
Gentlemen-Dank an Frau Gerlach sah so aus...
OB M. Gerlach am Mittwoch: "Abschiedswor-
te müssen kurz sein wie Liebes-Erklärung"
Rede von OB Martin Gerlach zur Verabschiedung von
Karl Troßbach, Leiter des Touristik-Service Aalen, am
Mittwoch, 29. Mai 2013, kleiner Sitzungssaal: Sehr geehrter Herr
Troßbach, sehr geehrte Frau Troßbach, Herr Kollege Pfeifle, meine sehr
geehrten Damen und Herren des Gemeinderates, werte Gäste, Abschiedsworte
müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung." Gestatten Sie mir, diese
Maßgabe Theodor Fontanes heute außer Acht lassen zu durfen, denn es gibt
Vieles, was über Herrn Troßbach gesagt werden muss. Mit der
kürzest-denkbaren Variante - nämlich drei Worten - ist es einfach nicht
getan.
Im Gegenlicht der übrigen
Fotografen: Taschenmesser für Troßbach
Meine Damen und Herren, in Zeiten des Wandels sind erfahrene Leute nicht
einmal mit Gold aufzuwiegen. Herr Troßbach gehört zweifelsohne zu den
erfahrensten Amtsleitern, die dieses Haus je gesehen hat. Ober 4~ Jahre im
Dienst der Bürgerschaft zu stehen, ist eine beeindruckende Leistung, die
Respekt und Anerkennung verdient. Zählt man Ihre Dienstjahre bei der
damaligen Stadt Wasseralfingen hinzu, haben Sie davon über 40 Jahre bei der
Stadt Aalen verbracht. Und diese vier Jahrzehnte waren geprägt von
erfolgreicher Arbeit und einem stetigen Aufstieg innerhalb der Mannschaft
unseres Verwaltungsschiffes. Ihren Werdegang möchte ich in drei Abschnitte
unterteilen:
Der Dank von OB Gerlach für K.
Troßbach kam aus vollem Herzen.
Interessanteste
Kapitel über Karl Troßbach
zu Thema vom Bootsmann bis zum Leutnant
Kapitel Ausbildung und erste Berufserfahrung ("Bootsmann"): Im Jahr 1967
haben Sie Ihre Ausbildung im gehobenen nicht-technischen Verwaltungsdienst
bei der damaligen Gemeindev-erwaltung Laubach/Neubronn und der damaligen
Stadt Wasseral-fingen begonnen. Das Studium führte Sie anschließend an die
Fachhochschule nach Kehl. Im Sommer 1973 stellt Sie die Stadt
Wasseralfingen als Stadtinspektor ein. Im Sommer 1986 sind Sie zur neu
gebildeten Stadt Aalen übergetreten und übernahmen ein halbes Jahr später
die Leitung der Geschäftsstelle Hofen.
Bild des Jahres: OB M. Gerlach
bei der Abschiedsrede und im Hin-tergrund (rechts sitzend) Frau Kupferschmid
die mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann im Stollen Geschichte schrieb und
das hoch geehrte Wasseralfinger Ehepaar Troßbach im Kleinen Sitzungssaal.
2. Kapitel: Lehrjahre auf der Brücke (vom Bootsmann zum Leutnant):
Einen entscheidenden Richtungswandel nahm Ihre Karriere im Jahr 1977,
als Sie unter meinem Vorgänger mit 27 Jahren als Leiter des Referats
Sekretariat und Öffentlichkeitsarbeit" eingesetzt wurden. Im Sommer 1986
wurde Ihr Referat um die Aufgabenbereiche Verkehrsamt und
Wirtsch-aftsförderung erweitert.3. Kapitel: Leiter Verkehrsamt und
Touristik-Service (vom Leutnant zum Kapitän): Die fortschreitende
Ausrichtung der Verwaltung zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen
führte 1989 zur Trennung von Öffentlichkeitsarbeit und Informations-
und Verkehrsamt.
1992 dann wurde die Wirtschaftsförderung ausgegliedert und damit
waren die Weichen für das Verkehrsamt und den späteren Touristik-Service
Aalen, der seinen Namen 1998 erhielt, gestellt. Sie also als
Geburtshelfer" und Wegbereiter von Presseamt, Wirtschafts-förderung, OB-Büro
und natürlich des Touristik-Service Aalen zu bezeichnen, trifft voll ins
Schwarze.
Bilder für die
Geschichtsschreibung Aalens und für die Götter und die Bürger und Gäste:
Zwei OB's die den Bürger fehlen: OB Gerlach geht und sein Kollege Ex-OB
Pfeifle ist beliebter als der neue Papst.
In all den Jahren war Ihnen keine Aufgabe zu viel und kein Weg zu weit. Die
Liste der Verantwortlichkeiten aufzustellen, die Sie im Laufe der Jahre auf
sich vereinigt haben, würde beinahe den Rahmen dieser Veranstaltung
sprengen. Sie waren
-
Geschäftsführer des Vereins Besucherbergwerk
Tiefer Stoll-en,
-
Geschäftsführer des
Heilstollen- und Kurbetriebs,
-
Geschäftsführer der
Thermalbadgesellschaften,
-
Geschäftsführer des
Verkehrs- und Verschönerungsvereins,
-
Verantwortlicher Vertreter
der Stadt im Städtepartnersch-aftsverein,
-
Geschäftsführer der
Erlebnisregion Schwäbische Ostalb,
-
Geschäftsführer der
Deutschen Limesstraße. und und und...
Von links OB Gerlach, Ex-OB
Pfeifle, Stadtrat Ritter u. Ursula Barth.
Verantwortung für nun 5
Partnerstädte in Eu-
ropa mit den meisten geleisteten Kilometern
Mit der Verantwortung für nun fünf Partnerstädte in ganz Europa und der
Türkei möchte ich wetten, dass Sie derjenige Amtsleiter mit den meisten
zurückgelegten dienstlichen Kilometern sind. Die Städtepartnerschaften lagen
Ihnen immer besonders am Herzen und Sie haben für deren Gedeihen und die
Völkerverständigung sehr viel geleistet. Die Stadt Christchurch hat Ihr
Engagement im Jahre 1993 mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde honoriert.
Gemeinsames Abschiedbild mit
Troßbach,OB Gerlach,Ex-OB Pfeifle
Neben all diesen beruflichen Verpflichtungen haben Sie es auch noch
geschafft, im VdK-Kreisverband als Beisitzer und im VdK-Ortsverband Hofen
als Vorsitzender zu agieren. Hinzu kommt Ihre Leidenschaft für das Singen,
der Sie in den Kappelbergchören MGV Hofen nachgehen und die Ihnen in mancher
Begegnung in und mit den Partnerstädten die interkulturelle Verständigung
sehr vereinfacht hat.
Troßbach konnte es kaum fassen
wie viele zum Abschied kamen.
"Talente
u. Lebenslauf erinnern mich immer
an ein Schweizer Qualitäts-Taschen-Messer"
Lieber Herr Troßbach, Ihre
Talente und Ihr Lebenslauf erinnern mich immer an ein Schweizer Messer,
welches für jede Lage eine nützliche und praktische Funktion bereitstellt.
Sie sind über Jahrzehnte hinweg das Schweizer Messer der Stadtverwaltung
Aalen gewesen. Unverwüstlich, verlässlich, überaus praktisch und mit der
Fähigkeit, auch dicke Bretter bohren zu können. Die Asthmatherapie, die Sie
zusammen mit dem vor einem Jahr verstorbenen Dr. Walter Kupferschmid aus der
Taufe gehoben haben, sei als Beispiel genannt.
Typisch bei Abschied Troßbach:
"Im Mittelpunkt stand der Mensch".
Im Gemeinderat waren Sie eine anerkannte Persönlichkeit und geschätzter
Fachmann. Dies wird man nicht von heute auf morgen, sondern Sie haben sich
diese Anerkennung Schritt für Schritt verdient und Ihr Netzwerk in Aalen und
weit darüber hinaus aufgebaut. Ich behaupte, dass fast jeder Zeitungsleser
und die meisten Vereinsmitglieder in Aalen Ihren Namen kennen - das dürften
dann rund 99% der Menschen unserer Stadt sein!
Fleiß, Ideenreichtum, Initiative, Geschick und die Fähigkeit, Probleme
kreativ zu lösen sind Eigenschaften, die zu Ihrem persönlichen Erfolg, die
aber auch in großem Maße zum Erfolg der Stadt Aalen beigetragen haben. Unter
Ihrer Amtsleitung hat sich die Tourismusarbeit und das Standortmarketing in
Aalen professionalisiert und Vieles, was wir heute als selbstverständlich
ansehen, wurde durch Sie ins Leben gerufen.
"Grandseigneur der
35 Reichsstädter Tage"
und Troßbach-Job als Fremdenverkehrsboß
Ich habe Sie einmal den
Grandseigneur der Reichsstädter Tage" genannt und damals leichtsinnigerweise
einige Jahre unterschlagen, in denen Sie als Organisator des größten und
schönsten Stadtfestes der Region Verantwortung übernommen haben. Die
diesjährigen Reichs-städter Tage" mitgezählt sind es genau 35 Stadtfeste,
die unter Ihrer Federführung zustande gekommen sind. Hinzu kommen Dutzende
und Aberdutzende Veranstaltungen im Aalener Festkalender, die Sie
feder-führend organisiert haben.
Ihr Job als Leiter des Touristik-Service Aalen war sicherlich ein sehr
erfüllender. Beim Stadtfest haben Sie den Menschen Vergnügen bereitet, als
Touristikchef den Urlaubern und Gästen geholfen, die schönste Zeit des
Jahres zu gestalten, als Geschäftsführer des Tiefen Stollens den Gästen
hunderttausenfach faszinierte Ahs" und Ohs" entlockt und als Leiter der
Limes-Thermen dabei geholfen, die erste Wellnesseinrichtung in Aalen zu
etablieren.
Gerlachs
Goethe-Zitat: "Wer alt mit Fürsten
wird, lernt vieles, lernt zu vielem schweigen"
Wer alt mit Fürsten wird,
lernt vieles, lernt zu vielem schweigen." Dieser Umstand, den Goethe
prägnant beschrieben hat, findet sich in der Person Karl Troßbachs wieder.
Sie haben immerzu Ihrer Stadt Aalen und Ihren obersten Vorgesetzten
gehalten. Mein Amtsvorgänger Ulrich Pfeifle konnte sich 100%ig auf Sie und
Ihre Arbeit verlassen und ich konnte es ebenso - in der Zuarbeit wie auch
als Amtsleiter mit Personal- und Budgetverantwortung.
Sie haben sich zeitlebens mit Ihrer" Stadt Aalen identifiziert und bei
schlechter Presse und bei öffentlich breit getretenen Problemen haben sich
Ihnen die Haare zu Berge gestellt, weil Sie um die Folgen in der
Außenwahrnehmung wussten und wie lange es dauert, solche Scherb-en wieder zu
kitten. Im Lichte der Öffentlichkeit haben Sie sich sicher und mit dem
nötigen Einfühlungsvermögen bewegt. Auf Ihr Gespür für Stimmungen und
Gefechtslagen konnten Sie sich stets verlassen, um im richtigen Moment die
passenden Worte zu finden.
Mit Ihrem Ausscheiden am heutigen Tage geht eine weitere Ära im Rathaus
Aalen zu Ende. Die Stadt Aalen verliert mit Ihnen eine erfahrene, versierte
und verantwortungsbewusste Führungskraft. Für die vielen Jahrzehnte im
Dienste der Stadt Aalen darf ich Ihnen, sehr geehrter Herr Troßbach, im
Namen des Gemeinderates, der Bürge-rinnen und Bürger von Aalen aber auch
ganz persönlich gratulieren und Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung
aussprechen.
Den Dank möchte ich aber nicht nur auf Ihre Person beschränken, denn Ihre
werte Gattin und Ihre drei Töchter haben einen nicht unerheblichen Anteil an
Ihrer Karriere. Viele, viele Stunden musste die Familie auf den Vater
verzichten, der unermüdlich für Aalen im Einsatz war. Nutzen Sie nun den
Ruhestand für Besuche bei Ihren Töchtern und den Enkeln, denn die wollen vom
Opa auch noch möglichst viel haben.
Reisetasche mit
"Hochprozentigem" und ein
echtes Schweizer Qualitäts-Taschenmessser
Lieber Herr Troßbach, als kleinen Dank darf ich Ihnen als Sinnbild ein
Schweizer Taschenmesser überreichen, auf dass es Ihnen immer verlässlich zu
Diensten sein möge. In unsere neue Tasche verpackt haben wir noch einige
Flaschen hochprozentige Wegzehrung - passend zu den Partnerstädten aus jedem
Land ein Fläschchen [Raki, Whisky, Palinka, Grappa, Calvados]. ch wünsche
Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute, insbesondere Gesundheit, Glück und
möglichst viele Jahre eines erfüllten Ruhestandes. Bleiben Sie uns auch in
Zukunft gewogen. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerk-samkeit. Soweit die vom
Persönlichen Referenten Stefan Rieger geschriebene (Note 1,0 auch bei
den Gästen) und von OB Gerlach vorgetragene Abschiedsrede.
Karl Troßbach berichtete zum Abschied, dass ihm seine gesamte Laufzeit bei
der Stadt Aalen "sehr viel Spaß und Freude gemacht hat". Das Geheimnis hat
er auch verraten weshalb er so in ganz Aalen und in fast aller Welt so
beliebt ist und es in Aalen nicht einmal einen Gegner für den stets
freundlichen Fremdenverkehrsboß gibt und der immer alle Hürden für die Stadt
Aalen in aller Ruhe und Freundschaft ausgewetzt hat: "Im Mittelpunkt meiner
Arbeit stand immer der Mensch" .
Es gab dann noch im privater Runde bei köstlichen Imbiß auch eine Erklärung:
Karl Troßbach erklärte exklusiv gegenüber der AIZ: "Ich genieße jetzt meinen
Ruhestand zusammen mit meiner lieben Frau im Stadtteil Wasseralfingen und
bin hier so fest verwurzelt dass ich ewig in Wasseralfingen bleibe, was
natürlich besonders die auch anwesende Wasseralfinger Ortsvprsteherin Andrea
Hatam freute und mit Beifall quittierte. Dieter
Geissbauer
Bilder aus einem Bewegten Leben von
Karl
Troßnach der immer die "Menschen liebte"
Jährlicher
start im Stollen-Bahnhof bei den beliebten Kinder Kuren.
Karl Troßbach
durfte noch Pläne Eisen-Stollengeländes mitprägen.
Von links Karl
Troßbach und rechts Fritz Rsenstock (Stollen-Chef).
Pressekonferenz zum Stollen-Aufbruch: Troßbach und Stollenchef.
Die schönsten Momente des Abschieds von
dem Chef der sehr große Spuren hinterließ
Pfeifles Ex-Sekretärin Sauop u. Unterkochens OV Karl Maier.
OB Gerlach begrüßte auch Fritz
Rosenstock (rechts) als Troßbach-Nachfolger zumindest als
"Bahnhofsvorsteher" vom "Tiefen Stollen".
Ehepaar Troßbach bleibt in Wasseralfingen uns allen erhalten.
OB Gerlach qualifizierte sich
mit seiner Abschieds-Rede als ein Aalener OB der das Menschliche von
Troßbach zu schätzen weiß.
http://www.aaleninfo.de/jan11/30/stollen.htm
http://www.aaleninfo.de/okt12/18/stollen.htm
http://www.aaleninfo.de/mea10/18/stollen.htm
http://www.aaleninfo.de/apr13/04/heilstollen.htm
http://www.aaleninfo.de/jan10/20/barbarafeier.htm |