Personalratsvorsitzender Stäbler dankte
Pionier K. Troßbach:
"Gestalter mit
leichtem Hauch an Schlitzoh-
rigkeit um unabdingbar Großes zu erreichen"
Prägungen beim beim Wunden heilen in Hofen und
seit 1977
im Bereich Information und Tourismus: "Wahrlich aufgeblüht"
Der Betriebsratsvorsitzende der Stadt Aalen dankte Troßbach (re-chts) für
seine geleisteten Dienste. AIZ-Fotos: Dieter
Geissbauer
Aalen. Michael Stäbler,
Personalratsvorsitzender der Stadtver-waltung Aalen, hat bei der Verabschiedung
von Karl Troßbach am 29.
Mai im Kleinen Sitzungssaal des Aalener Rathauses vor vielen Gästen eine
sehr beeindruckende Rede gehalten, die wir wegen ihres hohen Gehaltes und
zutreffenden Pionier-Taten als Vorbild ungekürzt und unzensiert gerne wieder
geben.:
Das gibt's selten: Ex-OB Ulrich Pfeifle etwas nachdenklich und dan-kbar beim
Abschied von Karl Trossbach unter zahlreichen "Promis".
Lieber Herr Troßbach, verehrte Frau Troßbach, sehr geehrte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen, nach langer Tätigkeit im öffentlichen Dienst und bei der Stadt Aalen
scheidet am 30. Juli 2013 unser geschätzter Amtsleiter und Kollege Karl
Troßbach aus seinem Amt.
Mit diesem Satz startet die Einladung zur heutigen Abschiedsfeier. Ja,
lieber Herr Troßbach, es ist wirklich eine lange Tätigkeit ins-besondere auch
eine lange Tätigkeit bei ein- und demselben Dienstherrn, ihrer, unserer
Stadtverwaltung Aalen. Dies ist in unserer immer schneller werdenden Zeit
nicht mehr so häufig anzutreffen aber umso mehr erwähnenswert. Denn so eine
lange Zeit bindet einen emsigen Schaffer wie Sie unweigerlich an viele Entscheid-ungsprozesse und Entwicklungen in unserem Hause.
Von links: Beim Abschied von Karl Troßbach OB Martin Gerlach, Frau
Kupferschmid, Ex-Kollege u. Aalener Betriebsratsvorsitzende.
Als, Opfer ist vielleicht das falsche Wort, aber als Erlebender des
Zusammenschluss der Städte Wasseralfingen und Aalen zur neuen Kommune, sind
Sie auch Zeitzeuge der positiven Entwicklung des neuen Ganzen. Hier konnten
Sie dann schnell prägend wirken, in allen Aufgaben, die Sie seither bei der
Stadt Aalen übernommen haben. Erst noch beim „Wunden heilen" in Hofen, dann
aber schon seit 1977 im Bereich Information und Tourismus, der unter Ihrer
Ägide wahrlich aufgeblüht ist..
Sie waren Ideengeber bei der gemeinschaftsstiftenden Einrichtung der
Reichsstädter Tage, die letztlich als Fest der neuen Stadt in voller Größe
zur Welt kamen. Sie gehörten zu den Pionieren des Besucherbergwerks Tiefer
Stollen und waren bei den Limes-Thermen mit zu vorderst dabei. Gemeinsam mit
anderen Kommunen haben Sie früh erkannt, dass die gesamte Region
Ostwürttemberg mit ihrem sagenhaften Albuch, der Limesstraße und vielem mehr
ein lohnendes Naherholungsgebiet darstellt und ein verkannter aber umso mehr
charmanter Zipfel am östlichen Rande Württembergs ist und so gar nichts von
schwäbisch Sibirien hat.
Und das haben Sie alles geschafft als studierter Verwaltungs-beamter,
wobei Ihr Fokus bestimmt eher in der Gestaltung als in der Verwaltung lag. Sicherlich hatten wir auch manchmal interessante Diskussionen, ob jetzt
zuerst eine neue Aufgabe da war, oder die Kollegin oder der Kollege, welche
sie nachher erledigen sollen, aber auch dabei ging es ihnen immer um die
weitere positive Darstellung der Stadt und ihrer touristischen Leuchttürme.
Sie waren halt auch hier eher der pfiffige Gestalter. Manche sprechen gar im
positiven Sinne von einem leichten Hauch an Schlitzohrigkeit, welcher aber
unabdingbar ist um Großes zu erreichen.Daneben engagierten Sie sich weit über das normale Maß hinaus im Bereich
der Städtepartnerschaften, welche Ihnen sehr am Herzen liegen oder gerade im
Tiefen Stollen und den dazugehörigen Verbänden. Und überhaupt ist Ihnen die
Vernetzung Gleichgesinnter immer ein Anliegen gewesen. Ohne Ihr gutes Gespür
und Ihre besondere Wahrnehmungsfähigkeit würde es wahrscheinlich keinen
Speläotherapieverband geben und beim Limes würde jede Stadt ihr eigenes
Süppchen kochen.
Ihre besondere Gabe war es immer Ideen zu entwickeln oft aus der
Spontaneität heraus. Sie hatten aber nicht nur die Idee sondern auch die
Kraft und die Standhaftigkeit, solche Projekte umzusetzen und zu
verwirklichen. Immer wieder neue Netzwerke zu knüpfen um überregionale
Ereignisse mit nach Aalen zu holen wie den unvergessenen ersten
gesamtdeutschen Bergmannstag in Aalen. Übrigens bei ähnlich lausigem
Sommerwetter im Juni 1991.
Bestimmt könnte ich noch eine ganze Weile weitermachen mit der Aufzählung
Ihrer Verdienste um und für diese Stadt. Doch was Sie für diese Stadt
geleistet haben dass wissen Sie und Ihre Familie sicherlich am Besten. Lieber Herr Troßbach, haben Sie herzlichen Dank für all das Geleistete. Diesen Dank darf ich im
Namen der Belegschaft, im Auftrag des Personalrats und ganz persönlich
aussprechen. Weiterhin viel Erfolg bei Ihrem Engagement um sozial Schwache
im VdK und viel Freude am Singen bei den Kappelbergchören. Ihnen und Ihrer
Familie wünsche ich eine gute Zeit und darf den Wunsch, den Sie uns allen
heute schon per E-Mail zugesandt haben gerne erwidern. Bleiben Sie gesund. Alles Gute und ein herzliches Glück Auf!
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