Leichenträger Bundesverteidigungsminister hat enttäuscht:
Bundeswehr-Standort Ulm wird aufgewertet
und Ellwangen an Höchstbietende verkauft

CDU-MdB Roderich Kiesewetter u. Ellwangens OB Hilsenbek
nahmen mit versteinerten Mienen "Schließung" zur Kenntnis


Der Bundesverteidigungsminister kam heute nach Ellwangen nicht als Hoffnungsträger für die Kaserne sondern als Leichenbestatter. Sollen sich doch die Ellwanger einen neuen Arbeitsplatz suchen ind er freien Wirtschaft. Der Standort Ulm wurde dagegen für besondere Einsätze aufgewertet. Ist Ellwangen weniger Wert als die Ulmer?  Das interessierte den Minister nicht.    AIZ-Fotos: Dieter -Geissbauer
Aalen/Ulm.
Der Bundesverteidigungsminister hat in Sachen Schließung der Kasernen in Ellwangen und Ulm sein Wort eingehalten. Mehr Positives ist aus Ellwangener Sicht leider nicht aus seinem Besuch am Montag 7. Mai 2012 zu berichten: Es bleibt bei der Schließung des Standortes Ellwangen und es wurde auch keine Teilnutzung zum Beispiel für Bundeswehrschulen überhaupt in Aussicht gestellt. Im Gegenteil: Im Gepäck hatte in Ellwangen der Minister nur negative Nachrichten und Beschlüsse und so kam es wie es kommen musste: Versteinert haben dies am 7. Mai vom Bundesminister der Verteidigung CDU-MdB Roderich Kiesewetter, der Ellwanger MdB Winfried Mack und CDU-MdB Roderich Kiese-wetter "zur Kenntnis genommen".
Landrat Klaus Pavel hatte an dies-em wichtigen Gespräch nicht teil genommen, weil er als Voerdenker wusste wie der Minister argumentierte: "Die Schließung des Standortes Ellwangen wach fachlich und sachlich richtig und ein Koversionsprogramm kommt nicht in Frage". Auch werde der Bund keine Gelder mehr in Ellwangen zuschießen oder investieren. Über ein Vorkaufsrecht müsse man noch diskutieren.   

In Ellwangen hat der Minister lediglich in Aussicht gestellt dass die -Bundesregierung bzw. er daher nachdenken und verhandeln werden ob nicht - wie im Gesetz von der Bundesverwertungsgesellschaft vorgeschrieben - sämtliche Flächen und Gebäude in Ellwangen nicht "an den Höchstbietenden als zwingendes Gebot verkauft wird" sondern auch in Sonderfällen vom "Höchstgebot-Zuschlag" abge-wichen werden kann und damit nicht alle gewachsenen Strukturen und Verbindungen von Handel und Industrie abgewürgt werden. Allerdings machte der Minister diesbezüglich keine einzige Zusage.

In Ulm dann hatte der Bundesverteidigungsminister statt rigeroser Schließung wie in Ellwangen positive Nachrichten mit denen die Ulmer "leben können": Der Bundeswehrstandort Ulm wird für die Nato aufgewertet und bleibt in wesentlichen Teilen erhalten. Das Personal wird nur von 4.450 af 3.330 Personen reduzier. Kein Wunder: Mit dabei war beim Minister-Besuch in Ulm die Ex-badenwürtembergische Ministerin und nun Bundesbildungsministerin Annette Schavan, die nach Aussagen der Beobachter zu einem "Denkwandel in Ulm beigetragen hat".


Fazit: In Ellwangen fungierte der Bundesverteidigungsminister weit-erhin als Leichenbestatter und für OB Hilsenbek und die Politiker wie dem Aalener MdB Kiesewetter der selbst aus der Bundeswehr kam floss das Herzblut aus der letzten Herzkammer auf den Kasernenhof. Natürlich hatte niemand erwartet dass der Schließungs-Beschluß aufgehoben wird aber der Einsatz von Minister Bonde kürzlich in Ellwangen und dem Vorschlag von MdB Roderich Kiesewetter für Bundeswehr-Aufgaben im Ausland Ell-wangen als Reserve-Gelände und Kasernen zur Verfügung zu halten seitens des Ministers nicht einmal geantwortet.


Nicht einmal der Erhalt des Bundeswehr-Spracheschule ist sicher.   
Also keinen Hoffnung auf Hilfe für den Bereich Ellwangen: Es wird auch das Höchstgebot nicht aufgehoben. Alles leere Worte des Ministers der sich diesen Besuch in Ellwangen hätte sparen können: "Außer Spesen (er kam und flog mit dem Hubschrauber wieder weg nach Ulm) ist leider in Ellwangen nichts gewesen..." Ein raben-schwarzer Tag für Standort Ellwangen. Das Ausschlachten des Kasernengeländes wird nun beginnen. Dieter Geissbauer