AIZ-Polizeibericht vom: 11.09.2017
"Reißschlussverfahren" auch auf der A 7 auf dem Prüfstand:
Bei
zu frühes Einfädeln auch auf A7 zwischen
Ellwangen u. Westhausen auch "gefährlich"
Auf der A 7 zwischen Ellwangen und
Dinkelsbühl mit "Smart"
brutal überschlagen - 2 schwere Unfälle heute in Polizeibilanz
So
wird das Reißverschlussverfahren richtig angewandt:
Die richtige
Umsetzung des Reißverschlussfahrens ist eines der zehn Plakatmotive der
Serie „Wie war das noch mal?“ des DVR und des VDSI – Verband für Sicherheit,
Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit. Die Serie soll zum sicheren
Verhalten im Straßenverkehr beitragen und ist eingebettet in die
Sicherheitsstrategie „Vision Zero“. Deren Ziel: Kein Mensch soll im
Straßenverkehr oder bei der Arbeit getötet oder so schwer verletzt werden,
dass er lebenslange Schäden davonträgt. „Auf diesen Plakaten stellen wir
typische Situationen vor, in denen viele Fahrerinnen und Fahrer nicht genau
wissen, wie sie sich sicher und richtig verhalten sollen“, so Professor Dr.
Rainer von Kiparski, Vorstandsvorsitzender des VDSI.
Aalen/Westhausen/Ellwangen/Berlin.
Egal ob tägliche Pendelstrecke zur Arbeit – wer mit dem Auto
auch auf der A 7 zwischen Ellwangen und Westhausen fährt fährt, braucht
starke Nerven, wie unsere heutigen Polizeiberichte dazu belegen: Unfälle,
Baustellen und andere Fahrbahnverengungen führen vor allem auf Autobahnen
häufig zu Staus – auch, weil viele Autofahrerinnen bzw. -fahrer sich nicht
immer richtig verhalten. Dabei ist das Vorgehen in solch einem Fall in § 7
Absatz 4 der Straßenverkehrsordnung eindeutig geregelt. Wenn auf einer
Straße mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung ein Fahrstreifen endet
oder wegen eines Hindernisses nicht weiter befahrbar ist und sobald der
Verkehr so dicht ist bzw. die Abstände der Fahrzeuge untereinander so gering
sind, dass ein Einordnen auf den durchgehenden Fahrstreifen mit
ausreichendem Abstand nicht mehr möglich ist, ist das sogenannte
Reißverschlussverfahren anzuwenden. Dabei ordnen sich die Fahrzeuge
abwechselnd hintereinander auf der weiterführenden Spur ein. Was viele aber
nicht wissen: Das abwechselnde Einfädeln beginnt erst unmittelbar vor Beginn
der Verengung. „Viele Fahrerinnen und Fahrer wechseln schon mehrere hundert
Meter vor der Verengung die Spur. Das kann je nach Verkehrsdichte dazu
führen, dass das Stauende sich weiter nach hinten verschiebt. Abrupte
Spurwechsel erhöhen außerdem die Gefahr von Unfällen“, warnt Christian
Kellner, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).
„Im Gegenzug müssen die Fahrerinnen bzw. Fahrer auf der freien Spur den
anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern natürlich die Möglichkeit
geben, sich dort einzufädeln.“
Infos: unterwegs-aber-sicher.de und www.deinewege.info
www.dvr.de.
A7-Unfall mit Fahrerflucht mit weißem Wohn-
mobil an der Ausfahrt Ellwangen/Westhausen
Westhausen/Ellwangen.
Am Samstag gegen 15:30 Uhr befuhr eine 61 Jahre alte Lenkerin eines
Omnibusses die A7 von Ulm her kommend in Richtung Nürnberg. Zwischen den
Anschlussstellen Westhausen und Ellwangen wurde sie von einem weißen
Wohnmobil geschnitten, so dass sie nach rechts ausweichen musste. Hierbei
kollidierte sie mit mehreren Leitpfosten und einem Verkehrsschild. Das weiße
Wohnmobil fuhr weiter, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Bei
dem Unfall wurden die Scheiben auf der gesamten rechten Busseite zerstört.
Die 46 Fahrgäste kamen zum Glück mit dem Schrecken davon. Es entstand
Sachschaden in Höhe von 25.000 Euro. Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls,
sich unter Telefonnummer 07904/9426-0 zu melden.
Auf A 7 zwischen
Ellwangen und Dinkelsbühl
für 10.000 € mit seinem Smart überschlagen
Ellwangen/Dinkelsbühl. Am Samstag gegen 17:45 Uhr befuhr ein
24 Jahre alter Lenker eines Smart For Two die A7 von Ulm her kommend in
Richtung Crailsheim. Zwischen den Anschlussstellen Ellwangen und Dinkelsbühl
war er auf der regennassen Fahrbahn wohl etwas schnell unterwegs. Das Heck
seines Smart brach aus und er kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Im
dortigen Grünstreifen überschlug er sich und kam danach auf dem Dach zum
Liegen. Sowohl der Fahrer, als auch die 22 Jahre alte Beifahrerin wurden
hierbei verletzt und mussten in die Klinik eingeliefert werden. Bei dem
Unfall entstand Sachschaden in Höhe von 10.000 Euro.
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