Die Aalener SPD hat in Wahrheit keinen
OB-Gegenkandidat:
Statt den "Grünen Spuk" in BW zu beenden
erobern die Grünen-Minister im Sturm Ostalb
Grotesk:
Rainer Brüderle forderte auf FDP-Parteitag in Karls-
ruhe "den Grünen Spuk in Baden-Württemberg" zu beenden
Von wegen
Grünen-Spuk im Ländle beenden: Auch Brüderle mß ein-sehen daß Grünen-Politik
auf der Ostalb ankommt und den Siegeszug bereits im Gegensatz zur FDP
angetreten hat. Minister Untersteller hatte glanzvolle Messe-Premiere.
AIZ-Fotos: Geissbauer
Aalen. Rainer Brüderle forderte in seiner flammenden Rede am
Sonntag 22. April auf dem FDP-Parteitag in Karlsruhe über das Fernsehen
(Phönix) "den Grünen Spuk in Baden-Württemberg" zu beenden. Der Beifall für
den Rheinland-Pfälzer wa5r ungewöhnlich hoch und lang, auch von der
Ex-FDP-Kreisvorsitzende Dr. Frank aus Lorch, die im Fernsehe live drei Mal
im Großbild gezeigt wurde. Auch sie will den Grünen Spuk beenden. Aber in
Wahrheit sieht es zumindest auf der Ostalb doch ganz anders aus:
OB Gerlach
wird auch 2013 wieder als OB wieder gewählt: "Einen Besseren gibt es auch
nicht bei der SPD u. wir sind sehr zufrieden".
Zuerst kam Minister Bonde als smarter Politiker auf die Ostalb und wetzte
zum Beispiel in Ellwangen in der Kaserne die Fehlleistungen der
Bundesregierung aus und brachte zumindest glaubwürdig die Bundesregierung in
die Verantwortung nach der Kasernen-Schließung rasch zu handeln und die
Kasernen-Gelände für Weit-erverwertungen frei zu geben und dann könne das
Land auch helfen eine neue Wirtschaftsstruktur aufzubauen und so viele
Arbeitsplätze auf der Ostalb erhalten und neu schaffen.
Man beachte am
Stand der Stadtwerke: Links Stadtrat Ritter und zwischen OB Gerlach und
Minister Grünen-Chef Michael Fleischer.
Dabei hatte Minister Bonde doch gar nichts anderes getan als der Ostalb zur
Seite zu stehen und "Kontakte von der Ostalb zur Bundesregierung
aufzubauen", wie er der AIZ im Interview sagte. das aber hat er so genial
und vorausschauend nicht nur in die Tat umgesetzt sondern viele positive
Signale gesetzt und auch mit der Kasernen-Schließung-Folge-Tagung in
Sigmaringen bewirkt, dass er quasi als Retter der Sorgen und Nöte der Ostalb
statt als Henker heute schon in die Geschichte des Ostalbkreises eingegangen
ist udn im Sturm die Herzen der Ostälbler erobert hat und zwar so, dass man
ihn heute schon auf der Ostalb als "unverzichtbar" bezeichnet. Das hatte
kein schwarzer Minister oder der die Flucht aus der Politik angetretene
Ex-Ministerpräsident Mappus im Ansatz so erreicht.
Der
Grünen-Minister Franz Untersteller hat Kompetenz und kann zuhören: Hier am
Messestand der Hochschule Aale mit Studenten.
Nun kam erstmals zur Messe in die Greuthalle der Grünen-Minister Franz
Untersteller und schon wieder hat bei seiner Premiere ein Grünen-Minister
aus Stuttgart nach dem Regie-Erfolg von Minister Bonde auch die Herzen aller
auf der Ostalb im Sturm erobert. Sicherlich hat Untersteller dies sich nicht
in den kühnsten Träumen erhofft, aber sein Rezept war klar: Ein Minister muß
präsentieren aber auch zuhören können und die Menschen nicht nur als
Wahlvolk betrachten.
Alle Parteien
am Stand der Stadtwerke um den Grünen-Minister Untersteller vertreten: OB,
Fleischer (Grüne), Heim-Wenzler (CDU).
Nicht nur seine grüne Krawatte machte klar dass da ein Grüner kam, sondern
auch seine geschliffene Rede, die den Menschen auf der Ostalb aus dem Herzen
gesprochen hat und auch sogar die Schwarzen und Roten wie den
CDU-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Dr. Franke sehr tief berührt und
begeistert haben. Der Mi-nister hat endlich mit dem Vorurteil aufgeräumt
dass die Grünen doch gar keine Minister stellen könnten die wie Untersteller
am Samstag die Nähe zum Volk nicht scheuen und sich in der Provinz behaupten
können. Wenn man die Argumente von Bonde und Untersteller sich nochmals zu
Gemüte führt wird - auch Ratsvorsitzender Albrecht Schmid von der SPD -
jeder erkennen, dass die Grünen sich auf der Ostalb inzwischen nach über
einem Jahr erfolgreicher Regierung etabliert und behauptet haben und
keinesfalls Brüderle den Wunsch erfüllen werden wieder zu verschw-inden.
Rechts der
Minister: Bei der Umwelt halten alle aktiv zusammen.
Im Gegenteil: Nicht nur die Kontakte zum Volk sind hergestellt und sind
inzwischen zu einer engen Freundschaft zu unseren Grünen-Ministern
angewachsen - das war zu Regierungsbeginn ganz anders - sondern auch OB
Gerlach oder Landrat Klaus Pavel um-schwänzeln inzwischen die
Grünen-Minister so sehr als gehe es um eine echte Liebesheirat und
Liebes-Werben. Denn auch sie haben erkannt: Die Grünen schaden der Ostalb
nicht wie zum Teil früher die Schwarzen sondern sie nehmen uns alle Ernst
und versuchen uns nicht im Stich zu lassen.
Das haben natürlich auch Abgeordnete schnell erkannt und gesp-rürt:
Wahrscheinlich kam deshalb zur Messe-Erföffnung in die Greuthalle weder ein
Landtagsabgeordneter Winfried Mack aus Ell-wangen (CDU) oder ein SPD-MdL
Maier aus Heubach, die eigentlich schon Tage zuvor entgegen ihrer Zusagen
die große Messe-Pressekonferenz im Rathaus übereinstimmend oder vorsätzlich
"ge-schwänzt" haben.
Da muss man die lokalen Politikgrößen Dr. Franke (CDU), Albrecht schmid
(SPD) oder Rektor Ritter aus Hofherrnweiler (FDP) loben: die wissen was sich
gehört: Wenn es um Gutes geht ist man dabei auch wenn man ein anderes
Parteibuch als das der grünen in der Tasche hat. Sie haben erkannt und
vorgelegt dass "Nachhaltigkeit" keine Parteigrenzen kennt und für dieses
Thema die Grünen-Minister stehen.
So ganz am Rande konnte ich natürlich bei der Messeeröffnung gegenüber
SPD-Ratsvorsitzendem Albrecht Schmid die Frage nicht verkneifen, warum sich
am Vorabend die Aalener SPD die Blöße gab zwar einen Gegenkandidaten
aufzustellen, aber keine Namen nannte. Albrecht Schmid sei doch in der
Pflicht gewesen seinen Namen zu nennen lautete meine Frage? Schmids Antwort:
"Um Gottes Willen ich bin dich viel zu alt". Warum dann nicht den Nam-en
Bürgermeister Fehrenbacher öffentlich nennen "oder habt ihr St-reit mit
Fehrenbacher und haben ihn vielleicht wegen der Fusions-bemühungen um die
Zusammenführung der Schulen auf dem Galgenberg fallen gelassen"?
Auf diese Frage schwieg Schmid zuerst und in seinen Augen konnte ich lesen
dass an diesem Gerücht was dran ist. Er dementierte nicht. "Wir werden
schon noch Namen nennen". Vielleicht nach der OB-Wahl 2013? Mir war klar:
Die SPD will gar keinen Kandidaten im Gegensatz zur CDU-Konkurrenz
aufstellen weil sie erstens keinen geeigneten Kandidaten mehr hat und
zweitens Schmid als OB-Stellvertreter natürlich sehr zufrieden mit dem
parteilosen Gerlach ist "und auch mit ihm sehr gut auskomme" und drittens
die Genossen Chancenlos gegen Gerlach sind. Wie wäre es dann vielleicht mit
einem gemeinsamen SPD-Grünen-Kandidaten wie Michael Fleischer (Chef der
Grünen im Stadtrat)? Dieter Geissbauer
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