Das OB-Karussell wurde von den Grünen heute angeschoben:
Heißt Aalens neuer OB Richter, Maier, Fehr-
enbacher, Heim-Wenzler oder Ulrich Pfeifle?

Die Grünen-Stadtrats-Fraktion geht plötzlich ohne CDU eigene
Wege: Warum? - Letztlich wählen die Bürger ihren neuen OB

OB Martin Gerlach heute im AIZ-Interview am Dienstag 19. Februar 2013 um 10,45 Uhr: "Ich scheide natürlich ohne Groll aus meinem Amte aus, aber auf der 2. BM-ebene hat der OB nichts mit zu reden und deshalb gehe ich..."                      AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Das Karussell zur OB-Neuwahl 2013 wurde heute am Dienstag den 19. Februar vom Fraktionsvorsitzenden der Grünen-Fraktion Michael Fleischer im "Kino am Kocher" um 11 Uhr angeschoben: Wie wird denn nun Ende dieses Jahres der neue OB-Gerlach-Nachfolger heißen?  In der Rangfolge der Bürgermeinungen liegen derzeit der evangelische Stadtpfarrer und Kreisrat Bernhard Richter vorne. Das Problem dieses beliebten Geistlichen ist nicht etwa die Tatsache dass es ihn süchtig macht nach dem OB-Sessel zu greifen und er inzwischen einverstanden wäre, sondern dass sich die SPD bewegt und Pfarrer Richter offiziell als OB-Kandidaten nominiert. Dann aber müsste die SPD-Fraktion nicht weiter den Tiefschlaf üben und den Grünen die Vormachtstellung überlassen bei der OB-Wahl, sondern schnell aufwachen und Richter auf den ihm zustehenden OB-Thron heben und dafür den SPD-Kandidaten Bürgermeister Fehrenbacher schweren Herzens fallen lassen.

Ein weiteres Problem der SPD: Die neue Generation hat die Führ-ung im Gemeinderat angetreten und weiß überhaupt nicht wo es künftig in Aalen lang gehen soll: Albrecht Schmid würde für Pfarrer Richter sogar den Unterkochener SPD-Ortsvorsteher und Stadtrat Karl Maier "opfern" weil der ja ohnehin schon das Pensionsalter erreicht hat und Richter eben bei den Bürger-Umfragen in Aalen derzeit absolut den Platz Numm-er eins einnimmt, weil Richter eben ein "Mann des Volkes ist, ein Herz auch für Arme und Kinder hat und eigentlich mit seinen Fachleuten im Rathaus eine Politik machen könnte welche die Ära Gerlach sogar überrunden würde".


Es gibt aber auch Leute in der Kreisstadt Aalen die sagen "Richter soll auf seiner Kanzel in der Stadtkirche bleiben hier ist er unver-zichtbar" und Richters Chef Dekan Drescher macht gute Mine zum OB-Karussell: Er hält sich raus, wäre aber nicht froh einen sehr guten Gottesmann als Vorbild zu verlieren, denn gerade mit Dekan Drescher und Richter ist bei den Evangelischen die Ruhe eingekehrt die man eigent-lich dem Aalener Gemeinderat wünschte, denn dann wäre OB Gerlach nicht auf die hirnverrückte Idee gekommen nicht mehr zur Wahl anzutreten und in die Kälte oder nach Wahlheim oder gar Stuttgart abzuwandern und zwar mit Sack und Pack, also mit der gesamten Familie und das in einer der familienfreundlichen Städte Deutschlands? Viele sagen es in Aalen nicht öffentlich sondern hinter vorgehaltener Hand: "Eine Schande dass uns OB Gerlach im Stich lässt und den Weg frei macht für einen Nachfolger und das in so jungen Jahren..."


Zwar im Ruhestand aber Ex-OB Ulrich Pfeifle (rechts) hat bei seinem 60. Geburtstag bewiesen dass er die Kraft hat nochmals OB zu werden und Gerlachs Erbe zu übernehmen oder Wirtschaftsminister-Nachfolger von Schmid (mitte). Pfeifle ist derzeit noch Rechtsanwalt.
Wenn also die SPD nicht schnellstens ob das OB-Wahl-Karussell aufspringt dann bleiben nur noch BM-in Heim-Wenzler (CDU) und Ulrich Pfeifle (SPD), der eigentlich seinen Ruhestand ge-nießen wollte, aber sich durchaus zutrauen könnte noch einmal in den Ring zu steigen und den Jungen zu zeigen was eine schlaue und pfiffige und echte "Pfelfle-Strategie" ist und wie die aussieht: Sein Herz das immer noch für Aalen und deren Bürger schlägt schweren Herzens zu öffnen und die Gerlach-Projekte zumindest bis zur anstehenden Widerwahl durchzuziehen und sogar eine Landesgartenschau nach Aalen zu holen, was Gerlach nicht vergönnt war.


Bleibt nur noch Bürgermeisterin Heim-Wenzler, die sich als Böbin-ger Baubürgermeisterin schnell in Aalen einen Namen gemacht hat. Jutta-Heim-Wenzler hätte als Frau mit eisernem Besen und Durch-setzungs-Willen in der Männerwelt des Aalener Rathauses leichtes Spiel endlich die Frauenquote zu erhöhen und einen echten ledernen OB-Sessel zu bekommen, den die Bürger nicht bereuen oder wieder sehr schnell bzw. vorzeitig neu wählen müssten. Heim-Wenzlert würde sich and en Rathausakten bis ins höchste Alter festhalten und auch dem Gemeinderat zeigen so es lang geht.


Tüchtige Baubürgermeisterin Heim-Wenzler.    Fotos: D. Geissbauer
Die CDU hätte ja eigentlich den Bürger-Wunschkandidaten und Ex-CDU-Vorsitzenden Bolsinger aus Wasseralfingen schon lange vor-schlagen können, aber der bleibt lieber Zuhause als weltgewandter Mensch bei seiner Ehefrau als sich mit dem Gemeinderat anzulegen. Recht hat er: Bolsinger hat schon genug für die CDU ge-büßt und wenn sich keine besseren Kandidaten außer Pfarrer Richter findet kann er immer noch innerhalb der Bewerbungsfrist mit geballten Fäusten in den OB-Ring einsteigen. Aber die CDU sieht Bolsinger lieber von hinten... 

OB? Bürgermeister Fehrenbacher als Detektiv bei AFZ im Rathaus. 
Bürgermeister Fehrenbacher als Detektiv bei der AFZ im Rathaus
2013 hat sich ebenfalls sehr schnell in Aalen eingelebt und einen Namen gemacht: Von den Schulen bis zum Sozialen und hin zum Chef der Bußgeldstelle hat er nach Meinung der Bürger - so bei unserer Umfrage - "alles im Griff", aber "der soll dort bleiben wo er ist" und "Fehrenbacher hat zwar Humor wie sein Auftritt 2013 bei der AFZ als Detektiv aber er steht in der Volkes-Meinung hoch im Kurs ist aber noch ein bisschen zu steif, das kommt sicherlich daher weil er in Waiblingen Rechtsanwalt war bevor er nach Aalen kam".

OB Gerlach geht weil "der OB auf der  zwei-
ten Ebene nichts mehr mitzubestimmen hat"


OB Gerlach heute im AIZ-Interview: Selbst bei der Besetzung der unteren Bürgermeister-Ebene hat OB leider nicht mit zu reden.."      
Wir trafen OB Gerlach rein zufällig am heutigen Dienstag vor seinem Amtszimmer und befragten ihn natürlich nach seinem Wunschkan-didaten als Nachfolger. Seine Lippen zuckten und mit einem verschmitzten Lächeln ließ er uns wissen dass er dazu nichts sagen will, obwohl seine Pressefreundlichkeit landesweit bekannt ist. Gerlach sang aber ein regelrechtes Klagelied auf die Tatsachew "dass auch der 2. Verwaltungs-Ebene in Aalen der OB nichts mehr mit zu bestimmen hat. Das ist in den USA anders: "Wenn Obama geht dann geht mit ihm die halbe Verwaltung, die bringen auch ins Amt ihre Bürgermeister mit..." Das bedeute für ihn, dass nicht er mitbestimmen durfte als BM Fehrenbacher und BM-in Heim-Wenzler gewählt wurden. Es hätte sich andere Kandidaten gewünscht. Gerlach nannte für seinen Frust ein Beispiel: "hier drüben im anderen Haus hat der Chef der Wohnungsbau Aalen mehr zu sagen als der oberste Chef OB Gerlach..." Er scheide deshalb "nicht mit Frust aus dem Amt-..." 

Im Kino am Kocher: Der überraschende 47-jährige Grünen-OB-Kandidat und Grünen-Fraktions-Ratschef Rechtsanwalt Fleischer.    
Während die CDU immer noch im Stillen Kämmerlein des Frak-tionszimmers im Rathaus brütet wer von ihnen als OB-Kandidat vorgeschlagen wird, der nach der Wahl wieder je nach Lust und Laune demontiert werden kann, gab es heute ein böses Erwachen für die Bürger und die Öffentlichkeit (die Aalener Presse): Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Rechtsanwalt Fleischer hatte die Presse kurzfristig ins Kino am Kocher eingeladen und nur als Thema "OB-Wahl" vorgegeben. Da lag es nahe dass die AIZ-Redaktion Fleischer anrief und fragte was denn nun passieren wird? Es soll planungsmäßig laut Fleischer "nicht einmal eine Presse-mitteilung zu diesem Thema" geben lautete die Antwort und die Frage warum in Sachen Wasseralfinger Köder-Museum gemeinsame Sache mit der CDU machen und nun getrennte Wege ? lag natürlich Spannung in der Luft:    


Kino am Kocher: Hier wurde der Grünen-Kandidat heute vorgestellt.  
Dr. Rolf Siedler unterstrich Fleischers Meinung "ich bin kein Nischen-Kandidat". Er halte sich als OB "für kompetent denn Politik heisst für mich für andere zu reagieren und zwar seit meinem 13. Lebensjahr. Ich weiß, wo den Menschen der Schuh drückt denn das sind meine Stärken. Ich bin mit allen großen Aalener Firmen in ständigem Kontakt und kenne alle: Selbst den 80-jährigen Schäfer aus Aalen-Dewangen-Reicghenbach".

"Vereinbarkeit von Pflege und Beruf" ist sein Hauptthema denn dazu hat der Kandidat sich nicht nur sehr gut vernetzt, sondern er hat auch viele tolle Ideen dazu. Siedler versprach "keine Luftschlösser" als OB zu bauen und zu sparen. Sparen und den Umgang mit Zahlen habe er bereits im KSK-Verwaltungsrat bewiesen. Er strebe "ein verläßliches Bündnis mit Partnern auch im Gemeinderat an". Siedler weiter: "Probleme zu lösen ist mein tägliches Geschäft und zwar mit Mut und Beistand". Siedler charakterisierte sich so: "Ein kritischer Zeitgenosse: Was ich heute sage das meine ich aus so und sage es morgen wieder. Ich kann Leute mitnehmen und überzeugen. Meine Ideen sind unendlich. Der Rückzug von OB Gerlach sich nicht wieder wählen zu lassen hat mir die Enbtscheidung leichter gemacht mich als OB zu bewerben". 

Grünen-OB-Kandidat streckt die Hände nach Bürgerbeteiligung aus. 
Siedler: "Ich kenne alle Baustellen in Aalen. Aalens Zukunft bedeutet Arbeitsplätze im Wirtschaftsstandort Aalen, also Arbeit und Brot für alle Menschen". Als Zukunfts-Schwerpunkt bezeichnete Siedler die "Finanzen und den weiteren Schulden-Abbau. Jetzt gilt es miteinander aber mit kritischem Blick die Aalener Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern. Beispiel Mehrgenerationen-Haus: Auch mit Beteiligung der Migranten, ein sozialer Gemeinderat und Stadt-Verwaltung und die 1,5 % regenerative Energie der Stadtwerke Aalen muss auf jeden Fall mehr werden!" Dieter Geissbauer