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Ausländerfeindlichkeit
überschattet den Wahlkampf in Aalen:
Wird Wolfgang Bolsinger neuer OB am 7. Juli und kommt seine Ehefrau wieder
zurück?
"Sehr geehrte liebe Frau Bolsinger: Kommen
Sie bitte wieder zurück: Wir schämen uns für den ausländerfeindlichen Brief"

Er liebt
sie wirklich echt: Wolfgang Bolsinger und seine hübsche Ehefrau aus dem
Ausland.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Eigentlich wollten wir heute Abend nicht die
Vorstellung der vier Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl 2013 am 7. Juli
als parteiloses und unabhängiges Presseorgan kommentieren, aber was da in der
Stadthalle abgegangen ist - egal wer neuer OB wird - ist eine Schande und Unüberbietbarkeit
von Ausländerfeindlichkeit in einer Stadt wie Aalen wo über 8.000 Ausländer
nicht nur mit uns zusammen wohnen, sondern auch möglicherweise Wahlentscheid-end: Auch in der Fragerunde wurde an Wolfgang Bolsinger
sinn-gemäß die Zuhörerinnen-Frage gestellt, weshalb er eine auslän-dische Frau
geheiratet hat. Es gäbe doch in Aalen und in Wass-eralfingen hübsche und
deutsche Frauen.

Wolfgang
Bolsinger, seine Ehefrau und Wahlkampfhelfer in der City.
Erst jetzt ist auch mir aufgefallen, dass Frau Bolsinger
nicht im Saal war und ihren Ehemann im Wahlkampf unterstützte, sondern diese
Fragestellung schon einmal in einem Brief auch so auftauchte und deshalb
Frau Bolsinger ins Ausland zu ihren Eltern flüchtete und Wolfgang Bolsinger
dies als "eine Frage unter der Gürtellinie" bezeichnete.

Dazu verweisen wir auf unseren gesonderten Artikel. Nur vorweg sei
kommentiert: Wir Aalener schämen uns für einen solchen Brief wo er auch
immer veröffentlicht oder in der Wahlrunde publiziert wurde. Wir schämen uns
für eine solche Ausländerfeindlichkeit - egal ob dies aus den Reihen der
Konkurrenz oder Wahlhelfern kam. Das war tatsächlich ein "Schlag unter die
Gürtellinie".

Wolfgang
Bolsinger (links) machte gute Mine zum ausländerfeind-lichen Spiel: Er
hatte trotzdem wegen Frau Tränen in den Augen.
Schon an dem Beifall als Bolsinger die Hoffnung in den Raum stellte dass
vielleicht seine Ehefrau wieder bis zur Wahl nach Wasseral-fingen
zurück kommt der Zuhörer war klar erkennbar, dass der ausländerfeindliche
Briefeschreiber und die Fragestellerin am Dienstag Abend in der Stadthalle
alle ein Eigentor geschossen haben:

Nach dem offenen und öffentlichen Liebes-Bekenntnis von Bolsinger an seine
leider nicht anwesende Ehefrau war eines klar geworden: Wenn der
Briefeschreiben mit Ausländerfeindlichkeit ausgerechnet in der
ausländerfreundlichen Stadt Aalen versuchte Bolsinger aus dem Ring zu werfen
hat er das Gegenteil erreicht: 5 von 10 befragten Besucher hatten der AIZ
spontan erklärt, eigentlich wollten sie den SPD-Kandidaten oder den CDU-Mann
wählen, aber nun werden sie "aus Solidarität" Wolfgang Bolsinger wählen und
damit dafür sorgen dass Frau Bolsinger als OB-Frau erhobenen Hauptes wieder
durch Wasseralfingen oder die Aalener City laufen kann.

Eigentlich wurde OB-Kandidat Wolfgang Bolsinger als "Außen-seiter"
gehandelt, aber seit Dienstag den 25. Juni 2013 um 20,35 Uhr hat Bolsinger
öffentlich diese Aalener Schande angeprangert und damit keinesfalls einen
Wahlkampf-Gag ausgenutzt, sondern sín seiner Verzweiflung über so viel
Gemeinheit und Ausländer-Schande nur eine Frage beantwortet, die OB Gerlach
eigentlich hätte durch Mikroabschaltung unterbinden müssen. Wenigstens hat
Gerlach gesagt Bolsinger brauche eine solche Frage nicht beantworten.
Bolsinger antworte doch und zwar gründlich, sachlich und ohne
Feindseligkeiten oder Vorwürfe (siehe gesonderter Artikel heute) und hatte
ein Leuchten plötzlich ins einen Augen "ich hoffe dass meine Frau trotzdem
zu mir nach Wasseralfingen zurück kehrt..."

Harmonie am
Dienstag den 25. Januar 2013 in der Aalener Stadtha-lle: In vorderer Reihe
von links: Ehepaar Pfeifle und Katja Gerlach.
Man hat es Bolsinger angesehen und alle etwa 800 Zuhörer haben es gespürt -
es gab sogar Tränen des Bedauerns und des ehrlichen Mitleides: Sein Herz
blutete angesichts solcher Vorwürfe und Ausländerfeindlichkeit. Aber: Keiner
- auch ich nicht - stand auf und schwiegen feige. Eigentlich hätten
wir das tun müssen was jetzt folgt: Ein öffentlicher Aufruf und
Entschuldigung an Frau Bolsinger persönlich gerichtet damit sei wieder
zurück kommt und als Frau des OB Bolsinger so ihrem Mann zur Seite steht wie
dies in der Fragestunde auch Frau Pfeiffle für ihren und unseren Ex-OB
Pfeifle getan hat.
Liebe Frau Bolsinger: Da die AIZ auch im Ausland gelesen wird deshalb mein
öffentlicher Nachtrag: Sie haben im Wahlkampf eng Ihren Mann unterstützt uns
sollten eigentlich nicht wegen ein paar unbelehrbaren Wirrköpfe
Wasseralfingen als Ehefrau des neuen OB am 7. Juli fern bleiben. Bitte
nehmen Sie unsere Entschuldigung für andere an und kommen sie zu Wolfgang
zurück. Sie und er und wir als Wahlvolk haben es verdient. Wir kuschen nicht
vor Ausländerfeindlichkeit und werden dafür sorgen dass Sie in ganz Aalen -
egal wer gewinnt - wenigstens als heimliche Königin beh-andelt und niemals
mehr im Leben von Ausländerhassern beleidigt werden".
Eigentlich schade dass diese Veranstaltung nicht im Internet übertragen
wurde, sondern nur auf Bildschirme in der Stadthalle. Dann hätten alle
gesehen, wie die drei Gegenkandidaten ohne Worte ihre Felle wegschwimmen
sahen weil auch sie wissen, die Hälfte der Stimmen bekommt nicht nur
Wolfgang Bolsinger sondern auch seine besonders nette Ehefrau. Wir Aalener
stehen hinter einem Wolfgang Bolsinger und seiner Ehefrau - die hoffentlich
recht bald wieder nach Wasseralfingen zurück kehrt und den Unbeleh-rbaren
verzeiht was die da in Sachen Ausländerfeindlichkeit angeri-chtet haben.
www.wolfgang-bolsinger.de
Die 3 übrigen Kandidaten haben in ihren Schlusswörtern deshalb sehr
detailliert versucht zu retten was noch an Stimmen zu retten ist. Wenigstens
der SPD-Kandidat konnte seine Ehefrau im Saal vorweisen.
Ich habe zuhause von diesen Ausländerfeindlichkeiten berichtet und habe 5
Stimmberechtigte, von denen vier spontan mir versicherten "wir werden unsere
Stimme Wolfgang Bolsinger und seiner Ehefrau geben". Das wird sich auch im
Endergebnis der Wahl sicherlich noch ausdrücken. Deshalb, Frau Bolsinger:
Kommen Sie zurück, wie Aalener bauen auf Sie und auf die "Liebe", die Ihnen
Ihr Ehemann in aller Öffentlichkeit am Dienstag Abend stellvertretend für
uns alle versichert hat. Geben sie auch uns Bürgern die Chance diesen
Skandal auszuwetzen.
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