AIZ-Polizeibericht vom 22. FEBRUAR 2017             
Chef der größten Polizeigewerkschaft Malchow zu Sicherheit:
"Die Zeiten der Mangelverwaltung bei der Po-
lizei müssten nun ein schnelles Ende finden"
O. Malchow kritisiert auch Investitionsstau besonders bei der
Polizei Berlin - Was wollte Knacker vom Böbinger Tierarzt?


Malchow: GdP engagiert sich zukunftsfähig auch auf Ostalb für 180.000 Mitglieder in die Sicherheits- u. Gesellschaftspolitik
Aalen/München. Die Zeiten der Mangelverwaltung bei der Polizei müssten ein schnelles Ende finden, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, vor dem am Dienstag begonnenen zweitägigen Europäischen Polizeikongress in Berlin. Die Innere Sicherheit sei ein zu ernstes Thema, um sich darum nur in Wahlkämpfen zu widmen. „Mit dem von der GdP lange schon geforderten neuen Schutzparagrafen für Polizeibeamtinnen und Beamte sowie sich verdichtenden Signalen für mehr Personal wird von der Politik ein richtiger Weg beschritten. Angesichts eines bundesweiten massiven Investitionsstaus in mindestens zehnstelli-ger Höhe dürfte der Weg aber ziemlich lang werden“, betonte der GdP-Chef.

Vor Hintergrund der Flüchtlings-Problematik
Appell Polizeiarbeit durch BAMF unterstützen

Fakt sei, so Malchow weiter, dass auch in den nächsten Jahren die Polizei noch nicht auf den prognostizierten Einstellungsboom zurückgreifen könne. „Das bedeutet, dass unsere Kolleginnen und Kollegen das unstrittige Mehr an Sicherheitsaufgaben weiterhin durch einen sehr engagierten und mit hohen Belastungen verbundenen Einsatz schultern muss.“ Die Gefahr krankheits-bedingter Ausfälle nehme dadurch natürlich zu, mahnte der GdP-Bundesvorsitzende. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingsproblematik appellierte Malchow an die Politik, die Arbeit der Polizei durch das Einbinden von Bundesbehörden wie dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu unterstützen.

Mehrfach-Identitäten müssen an die Strafver-
folgungsbehörden weiter gegeben werden

So hat GdP-Vize Jörg Radek wiederholt darauf hingewiesen, dass der Apell der BAMF-Chefin, mit dem Fingerabdruckabgleich Sozialb-etrug zu verhindern, viel zu kurz greife. Radek: „Aus sicherheits-politischer Sicht ist es wichtiger, dass festgestellte Mehrfach-identitäten an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden weiterge-geben werden. Denn hinter systematischer Identitätsverschleierung können sich schwerste kriminelle Machenschaften bis hin zum Terrorismus verbergen.“ Im Regelfall würden derzeit festgestellte Mehrfachidentitäten weder vom BAMF noch von den Ausländ-erbehörden zur Anzeige gebracht und auch von den Staats-anwaltschaften meist nicht verfolgt. Obwohl es sich dabei gemäß Aufenthaltsgesetz eindeutig um Straftaten handele, ergänzte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende am Montag in Berlin.

GdP engagiert sich zukunftsfähig für 180.000
Mitglieder für Sicherheit und Gesellschaft

Die GdP war traditionsgemäß mit einem Stand auf dem Polizeik-ongress vertreten. Neben dem GdP-Bundesvorsitzenden werden war-en auch seine Stellvertreter Arnold Plickert, Dietmar Schilff, der GdP-EU-Beauftragte Jörg Bruchmüller und Clemens Murr, für die Bereitschaftspolizei verantwortliches Mitglied des Geschäftsf-ührenden GdP-Bundesvorstands für Gespräche bereit. Die Gew-erkschaft der Polizei (GdP) ist immerhin bundesweit (einschließlich Ostalbkreis) die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund 180.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.

Warum wollte der Knacker den Tierarzt aus
Böbingen erfolglos berauben: Keine Beute?

Böbingen/Rems. "Einbruch in Tierarztpraxis": Durch eine aufgebro-chene Zugangstüre wurde in die Räumlichkeiten einer Tierarztpraxis in der Schönhardter Straße eingebrochen. Die Tat wurde zwischen Samstagnachmittag und Montagmorgen begangen. Der Einbrecher betrat sämtliche Räumlichkeiten und öffnete Behältnisse, entw-endete aber nichts. Er richtete Sachschaden von ca. 500 Euro an. Die Polizei in Heubach nimmt dazu unter Telefon 07173/8776 ent-sprechende Beobachtungen entgegen.

In Bargau am Montagmorgen um 9,30 Uhr die
städtische Laterne auf die Gräber gestoßen

Schwäbisch Gmünd-Bargau. Vermutlich zwischen 9.30 Uhr und 9.45 Uhr fuhr ein unbekannter Fahrzeuglenker am Montagvormittag mit seinem Fahrzeug gegen eine Straßenlaterne, die dem Kirch-enplatz in der Jakobusstraße stand. Diese wurde dabei so stark beschädigt, dass sie umstürzte und dabei auf zwei Gräber fiel. Der Unfallverursacher flüchtete ohne sich um die Folgen seines Unfalls zu kümmern. An der Laterne entstand Schaden von ca. 1000 Euro, ob auch die Gräber Schaden nahmen, ist derzeit noch nicht bekannt. Hinweise auf den Unfallverursacher, dessen Fahrzeug vermutlich im Heckbereich frische Beschädigungen aufweist werden an die Polizei Schwäbisch Gmünd, Telefon 07171/3580 erbeten.

Neues aus den Nachbarkreisen des Polizeipräsidiums Aalen  
Land investiert ab 27.02. in zweite Bauphase
(3,2 Kilometer) der L 1054 1,7 Millionen Euro
Schwäbisch hall. Auf der  L 1054 Hohenhardtsweiler – Dendelbach (Landkreis Schwäbisch Hall) ist die Winterpause beendet. Die Arbeiten werden mit der 2. Bauphase fortgesetzt. Es´gibt deshalb erneut eine  Vollsperrung ab Montag, 27. Februar 2017 Im Juni 2016 wegen einer akuten Rutschung die Landesstraße L 1054 zwischen Hohenhardtsweiler und Dendelbach. Die zweite Bauphase mit der Sanierung des gesamten, rund 3,2 Kilometer langen Streckenab-schnitts von Hohenhardtsweiler bis zur Einmündung Renkenbühl bra-ucht noch  neue Entwässerungseinrichtungen und die Verbreiterung der Fahrbahn auf ca. 6 Meter.  Die Arbeiten sollen bis 30. Juni 2017 abgeschlossen sein. Das Land Baden Württemberg investiert in die Gesamtmaßnahme rund 1,7 Millionen Euro.

Vollsperrung begründet: Umleitungsstrecke
aus 2016 wird ab 27.02. 2017 wieder aktiviert

Die Arbeiten können wegen der vorhanden geringen Fahrbahnbreiten nur unter Vollsperrung des Abschnittes erfolgen. Es wird deshalb wieder dieselbe Umleitungstrecke wie bereits 2016 eingerichtet. Die Umleitung von Oberrot nach Schwäbisch Hall erfolgt ab Oberrot über Wielandsweiler und Bibersfeld zur B 19 bei Schwäbisch Hall und in der Gegenrichtung in umgekehrter Reihenfolge. Die Zufahrt nach Frankenberg, Seehölzle und Stiershof ist über Oberrot und Hohenhardtsweiler möglich.


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