Große
Trauergemeinde nahm Abschied vom "Wasseralfinger"
Sieger Köder kehrte an die Wirkungsstätten
Stephanskirche u. Friedhof im Sarg zurück
Warum die Grabsttätte an der Mauer direkt am
Eingang? Hier
sollen alle Pfarrer und Pastoren bisher bestattet worden sein
Sieger Köder im Ruhestand beim
letzten öffentlichen Krippen-Gott-esdienst in seiner "Stephanskirche".
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Wasseralfingen.
Eine sehr große Trauergemeinde hat am Samstag den 14. Februar 2015 Abschied
genommen von Monsig-nore Sieger Köder, der von Rosenberg wieder an seinen
Geburtsort Wasseralfingen wunschgemäß zurück kehrte: In der Stephans-kirche
hatte er Jahrzehnte als Pastor durch seine Ruhe und Blick in die Zukunft bei
Predigten und Beerdigungen Unsterblichkeit in den Herzen aller Menschen sich
erarbeitet. Her in seine ehemalige Kirche gegenüber dem Bezirksamt
Wasseralfingen, wo Köder gerne ein "Köder-Museum" gesehen hätte aber am
Ende wegen seines unerwartet schnellen Todes doch nicht bekam, kehrte im
Sarg Sieger Köder zurück und wurde auf seinem von ihm ehemals für die
Katholiken betreuten Friedhof in Wasseralfingen wieder im Beisein der großen
Trauergemeinde beerdigt:
Das Grab von Sieger Köder an der
Pastornen-Mauer Wasseralfingen.
Es kamen alle Promis von Rang und Namen wie ehemalige Aalener OB's, Dekan
Dr. Pius Angstenberger und sein evangelischer Kollege Dekan Drescher soll
auch gesehen worden sein, aber
auch viele katholischen und evangelischen Pfarrer. Für ihren Ehrmann Pfarrer
Bernhard Richter kam seine evangelische Pfartrerin Richtzer , die auch
gleich für die Vereine sprach. Tausende Bürger kamen nicht zur Trauerfeier
auf den Friedhof: Alle nahmen jedoch in würdigem Rahmen Abschied
von einem Künstler und Geistlichen, der bis hinein in die folgenden Generationen
positivste Spuren hinterlassen hat.
Bürger haben am Samstagmittag nicht
am Grab (bis 13,30 Uhr) Abschied genommen sondern erst später als alles zu
Ende war...
Zuletzt hatte Sieger Köder eine späte Ehre durch die Stadt Aalen erfahren
und war dabei als der "Köder-Weg" mit der Köder-Wan-derer-Skulptur ebenfalls
unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am Wasseralfinger Schloß
eingeweiht wurde. Schon damals konnte er sich nur noch am Stock als
passionierter Köder-Wanderer fort be-wegen.
Es folgte als weiterer Höhepunkt in seinem bewegten aber stetigen Leben das
Ringen der Aalener Stadtratsfraktionen um die Einri-chtung eines
"Köder-Museums" in seinem Geburtshaus des heutigen Bezirksamtes, das
eines Tages aus dem "Rathaus" verschwinden sollte. Dazu kam es nicht mehr
wegen Fraktions-Meinungs-Verschiedenheiten was Köder im tiefen Herzen sehr
weh getan hat. Er, der Wasseralfingen ein Leben lang diente, hatte insgeheim
- wie er damals noch der befreundeten AIZ selbst sagte -noch damit gerechnet
dass er bei der Einweihung seines Sieger-Köder-Museums selbst dabei sein
kann.
Bundesgeschwister:Sieger, mögen
Engel zum Paradiese geleiten"
Als daraus nichts mehr wurde hatte sich die Ortsvorsteherin Andrea Hatam für
ein Sieger-Köder-Museum stark gemacht und Sieger Köder aufjubeln lassen: "Es
wird im Bezirksamt (das ins Bürgerhaus zieht) im Geburtshaus ein
Sieger-Köder-Museum ein-gerichtet". Weil aber in Wasseralfingen die
politischen Mühlen langsam mahlen weil offensichtlich der Ortsrat kaum noch
etwas zu sagen hat aber immerhin viele Male in der Köder-Sache ergebnislos
tagen darf, hatte es Andrea Hatam veranlasst dass eine "Sieger
Köder-Ausstellung" im Museum nebenan stattfand.
Gedacht war bei der Ausstellung daran die tiefen Wunden welche die Weigerung
eines kleinen Teiles der Aalener Stadtratsfraktion dem Wunsch nicht zu
folgen verursacht hat - auch bei Sieger Köder - wenigstens
Ausstellungs-Tatsachen als Vorgänger für ein notwendiges Museum (Ellwangener
hatten Köder diesbezüglich schon längst ein Museums-Denkmal gesetzt) Fakten
zu setzen, in der Hoffnung dass er nur noch Monate dauert bis das
Köder-Museum mit Werken aus Wasseralfingen und der Köder-Heimat ihre ewige
Bleibe finden werden.
Auch dankbare Stadt Ellwangen
(rechts unten) legte Kranz nieder.
Die Köder-Reaktion war überraschend: Sieger Köder kam persönlich zur
Ausstellungseröffnung und den OB hatte der Kulturbürgermeister W. D.
Fehrenbacher vertreten und mit Köder an diesem Abend viele positiven
Gespräche geführt. Sieger Köder ließ sich sogar in seinem hohen Alter noch
einmal dazu hinreißen, einen Weihnachts-Gottesdienst nebenan in seiner
Stephanskirche - von der aus er am Samstag zu Grabe getragen wurde - mit
seinen Nachfolgern zu gestalten. Die AIZ war bei diesem letzten Gottesdienst
dabei und hatte es gespürt dass wir uns das letzte Mal in diesem irdischen
Leben in Kirche wieder sehen werden: Sieger Köder hatte sich statt Museum
diesen letzten Herzenswunsch erfüllt. Dieter
Geissbauer
Infos:
http://www.aaleninfo.de/dez11/12/koeder.htm
http://www.aaleninfo.de/jun13/16/koeder.htm
http://www.aaleninfo.de/okt12/22/skulptur.htm
FürSieger
Köder zum Abschied: Muscheln über das Kreuz gehängt. |