Am Dienstag 25.
September 2012 war feierliche "Einweihung"
Sieger Köder hat zwar noch kein Wasseralf-inger Museum aber wenigstens die
Skulptur
Der neue Pilgerweg von Sieger Köder zieht
sich laut BM Feh-
renbacher nun vom Pilger bis zu dem Pilger-Geburts-Haus
Bild des Jahres 2012: Eingeweiht
wurde zwischen Kocherbrücke u. Schloß die Statue "Der Pilger". Im
Hintergrund Sieger Köder der in Pappe die Vorlage für die Gußfigur schuf und
Aalens Bürgermeister Fehrenbacher auf der Sitzbank.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Wasseralfingen. "Es ist geschafft" jubelten nicht nur
die Wasseralfinger Ortsvorsteherin Andrea Hatam und der Vorsitzende des
Vereines Wasseralfinger Schloss Willi Fischer, sondern auch zahlreiche -
darunter auch prominente - Enthüllungsgäste an der Kocherbrücke "Im Kies" in
Richtung Schloss: Gestiftet vom Wasseralfinger Schloß wurde die Statue "Der
Pilger" von Sieger Köder eingeweiht, der in Wasseralfingen zwar ein Denkmal
schon längst verdient hätte aber nicht einmal im Zuge der Umbaumaß-nahmen der
Bezirksverwaltung Wasseralfingen ein Museum im Rathaus (wird wahrscheinlich
verkauft) oder nebenan im Bürgerhaus bekommt, obwohl der katholische Pfarrer
Sieger Köder inzwischen nicht nur weltberühmt ist, sondern international
höchsten Ruf in der Künstlerwelt genießt .
Viele Werke hat er in seiner Heimat Wasseralfingen geschaffen und dort auch hinterlassen und
jeder der zuletzt dabei war als Köder selbst im Amt des
Pfarrers in der Stephanskirche seine Krippen-Ausstellung persönlich
eröffnete wird dies niemals im Leben vergessen. Der Beifall war natürlich nicht den Politikern sicher, die
eigentlich verhindern wollten, dass die Wasseralfinger ihrem großen Sohn des Aalener
Stadtteiles ein Museum einrichten werden, sondern von denen, die den Künstler
und Pfarrer Sieger Köder bewundern.
Sieger Köder ließ es sich nicht
nehmen darauf hinzuweisen dass es verschiedene Pilgerwege gibt: Der einzige
wahre Pilgerweg sei der Weg zu Gott. Rechts: Wasseralfingens Ortsvorsteherin
A. Hatam.
Wir entnehmen den Lebenslauf von Sieger Köder
http://www.wipedia.de: Sieger Köder (*
3. Januar
1925 in
Wasseralfingen) ist ein deutscher katholischer
Priester und Künstler. Köder zählt zu den bekanntesten deutschen Malern
christlicher Kunst und Krippenbauern des 20. Jahrhunderts. Er gilt als ein
kraftvoller und farbgewaltiger „Prediger mit Bildern“.
Beifall auch von BM Fehrenbacher für
Sieger Köders Lebenswerk.
Er studierte 1946 bis 1947 an der Staatlichen Höheren Fachschule für
Edelmetalle
Schwäbisch Gmünd
Ziselieren und
Silberschmieden, danach bis 1951 Malerei und Kunstgeschichte an der
Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Seine Hochschullehrer waren
unter anderem Karl Zeller (Zeichnen),
Karl Hils (Werken) und Hermann Sohn (Malen). 1954 bis 1965 war Köder
Kunsterzieher am Schubart-Gymnasium in
Aalen. Dann begann er ein Studium der
katholischen Theologie in
Tübingen, 1969 trat er ins
Priesterseminar Rottenburg ein, 1971 wurde er zum Priester geweiht. Von
1971 bis 1975 war er
Vikar in
Ulm (St.
Maria Suso), ab 1975 Pfarrer in Hohenberg und
Rosenberg.
Göttliche Weg-Fügung: Pilger zeigt
den Kindern wo der weg hin geht
Im Jahr 1985 erhielt Sieger Köder von Papst
Johannes Paul II. den Ehrentitel
Monsignore. Seit 1995 ist Sieger Köder im Ruhestand und lebt und
arbeitet in
Ellwangen. 1997 wurde er durch das Land Baden-Württemberg zum Professor
honoris causa ernannt. Im Jahre 2003 verlieh die
Philosophisch-Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos
Benediktbeuern ihm die theologische
Ehrendoktor-würde.
"Wir werden leisten was zu leisten ist" war eine deutliche Kampfansage von
Ortsvorsteherin Andrea Hatam (SPD) an die Konkuurrenz-Fraktionen im Aalener
Gemeinderat und auch im Wasseralfinger Ortschaftsrat die das Rathaus
verkaufen wollen und einem Museum mit Werken des Wasseralfinger Köder nicht
gönnen: "Rot und Grün können nicht alles zerstören was in
Wasseralfingen
gewachsen ist", sagte Andrea Hatam und währenddessen lächelte der
Fraktionsvorsitzende der Mehrheitsfraktion CDU und auch im Einverständnis
mit det Grünen-Fraktion, denn es gibt ja Alternativen. Die wasseralfinger
müssen nur eine der vorgeschlagenen Museums- und Bezirksamts-Varianten
wählen.
Andererseits sagte Andrea Hatam kurz vor der folgenden
Ort-schaftsratssitzung auch: "Heute wird ein Kapitel abgeschlossen,
für das wir Jahrelang gekämpft haben: Dieser Pilger wird sicherlich ein
neuer Anziehungs-Punkt in Wasseralfingen werden". Der Weg sei lang und
steinig gewesen von der Pappen-Figuren-Vorlage von sieger Köder bis
zum fertigen Guss durch Hermann Hüsch und Wolfgang Seibold, die diese
herrliche Figur gegossen haben.
Das Volk steht hinter Sieger Köder:
Wer es wagt sein Sieger-Köder-Museum zu verweigern kann schon heute sein Amt
freiwillig beenden
In Vertretung für OB Martin Gerlach (aus Wasseralfingen) bez-eichnete
Bürgermeister Fehrenbacher die Investition von 1.000 € las eine "Noble Art
der Geldverwertung". Fehrenbacher zeichnete auf, dass durch diesen Pilger
"ein Pilgerweg durch den ganzen größten Ortsteil Wasseralfi8ngen führt.
Köder hat viele Spuren hinterlassen, die auch in sein Geburtshaus nach
Wasseralfingen führen". Sieger Köder haben "genügend Spuren dafür in
Wasseralfingen hinterla-ssen". Für diese Worte des SPD-Bürgermeisters
Fehrenbach gab es viel Beifall der über 100 Gäste, zumal sie offen ließen,
ob und wann das Sieger-Köder-Museum in Wasseralfingen gegen erneuten
Widerstand doch noch geöffnet werden wird.
Nachdenklich wie der große Pfarrer
und mit weißen Handschuhen...
Als dann mit weißen Handschuhe und einem Wanderstock bewaff-net Sieger Köder
sich von der Bank erhob und selbst das Wort ergriff war ein es zu spüren:
die Menschen (über 100) lieben ihn und haben ihm jedes Wort wie bei einer
Predigt von den Lippen abgelesen.
Sieger Köder verriet Pannen. So unter anderem berichtete er dass es "geplant
war dass die Figur von Stein zu Stein im Wasser hüpft", aber das habe sich
nicht realisieren lassen. Diese Planung der normalen Menschen "war auch
technisch und vor allem auch bürokratisch nicht möglich". Hinter dieses
Bürokraten-Kapitel setzte Köder "weil ich ein Pfarrer bin" ein "Amen".
Sieger Köder bei seiner Ansprache
die alle zu Herzen rührte. Pfarrer Köder kann immer noch die Menschen für
Gott und seine Wege begeistern und zieht sie in den Bann: Weiße Handschuhe
passten zu seiner Weg-Predigt. Daneben (rechts) der Vorsitzende des Vereins
Wasseralfinger Schloß und Ortsvorsteherin Andrea Hatam die sich als zäher
Verhandlungspartner "Köder-Museum" nicht nehmen lässt. Allerdings ist sie
auch bereit ein Stück nachzugeben. So wie es Köder predigte: Demut auf dem
Pilger-Weg 2012 zu Gott.
Sieger Köder zeichnete aber auch den Pilgerweg auf nach Sankt Yago und dies
sei "eine Art Pilgerweg und ein Wort zum Nachdenken: Der Weg ist das Ziel
und darüber habe ich sehr lange nachgedacht. Ich hoffe, dass ich nicht
Zuhause hocken bleibe". Köder weiter: Er hoffe dass auch er nicht nu r eines
Tages am 'Ende des Pilgerweges ankommen werde, denn "der Weg der uns
vorge-zeichnet ist ist der Pilgerweg zu Gott.
Lächeln auf den Lippen: Unterm Volk
Aalens CDU-Gemeinderatschef Franke der zusammen mit den Grünen
Museums-Alternativen schuf.
Sieger Köder jedenfalls hat auch dem Pappst gehuldigt und diesen Pilger als
einen Weg zu Gott bezeichnet, zumal er ja beim dama-ligen "Kardinal Ratzinger"
Theologie studierte. Dieter Geissbauer
Unter den Gästen auch
Fremdenverkehrschef Karl Troßbach (hinten)
Willi Fischer bei der Ansprache:
Unterm Volk: Dieter Mäule und weitere Stadträte wie Ex-Rektor Bernhard
Ritter aus Hofherrnweiler.
Aufmerksamer Beobachter und Zuhörer:
CDU-Ratschef Franke der in Sachen Museum Köder mit den Grünen Alternativen
endlich anbietet
Bild des Tages: Willi Fischer (Schloßverein)
und Statue "Der Pilger"
Sieger Köder auf Bank im "Dialog"
mit Bürgermeister Fehrenbacher. |