AIZ-Polizeibericht vom 10. April 2017                        
Da blutet das Herz aber die Hoffnung auf Neubau macht mutig
Mit Bagger Stück Caritas-Geschichte der Wo-
hnsitzlosen Wochenende zunichte gemacht

Dokumentation: Spektakel sondergleichen: Bagger auf dem
Holz des Dachstuhles geparkt und fast alles nieder gerissen


Gruseliger Abbruch der Gebäude der Caritas für Wohnsitzlose Stand Sonntag 9. April 2017.                         AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen. Die Spatzen haben es schon längst von den Dächern an der Düsseldorfer Straße gepfiffen und weil man es schon wusste ist der Herzschmerz groß und blutet: Die angeblich denkmalgeschützten Caritas-Gebäude der Wohnsitzlosen entlang der Düsseldorfer Straße werden derzeit abgerissen: Die ersten zwei Gebäude waren schnell entkernt und um die Baustelle herum hört man Klagen der Menschen die hier schon Jahrzehnte lebten aber auch von Wohnsitzlosen die hier gegenüber  dem künftigen Stadtoval eine neue Heimat jeweils gefunden haben: Die reißen die Gebäude so schnell ab dass der Denkmalschutz nicht mehr wirksam sein kann" lautete die ersten Kommentare der Menschen welche gesehen haben dass ein Stück Aalener Geschichte und Aalener Heimat per Gewalt verschwindet.

Problematisch wurde es schon am Freitag den 8. April: Statt die gesamte Düsseldorfer Straße zu sperren - nicht auszudenken wenn der Bagger in 45 Grad Schräge den Boden auf dem Schutt und Dachgebälk-Holz verliert und auf die Straße fällt, währenddessen die Ampeln im Takt von etwa 5 Minuten jeweils eine Fahrbahn frei geben. Eine "Umleitung" wäre gar kein Problem mit einigen Metern Umweg über den Hirschbach und zurück zur Ampel also eine Vollsperrung der neuen Düsseldorfer Straße. Trotzdem scheint man sich für die gefährlichste Variante der Absperrung auch für Fußgänger im Rathaus ohne triftigen Grund entschieden zu haben. Denn derzeit leben die Fußgänger wegen der Abbrucharbeiten wie die Autofahrer/innen lebensgefährlich und das hätte nicht sein müss-en.

Gegenüber dem Abbruch schreitet im "Stadtoval" alles zügig voran. 

Eines befriedigt: Das Wissen dass die Wohnsitzlosen nicht aus der Stadt vertrieben werden sondern die Caritas für Millionen neue Stätten des Asyls baut. Nur ärgerlich ist und bleibt dass zum Beispiel auf dem Gehweg neben der Baustelle schon die ersten Autofahrer ist Auto geparkt haben oder direkt auf dem Gehweg neben der Bäckerei "Seelesbäck". Bleibt zu hoffen, dass bei einer solch lebensgefährlichen Lage für Autofahrer und Fußgänger eines Tagen keine Toten zu beklagen sind und es zu spät ist die Sicherheit an die erste Stelle zu setzen. Und es bleibt die Rückmeldung der 400 neuen Bewohner vom Stadt oval, dem Hotel mit 400 Betten oder gar dem DRK das aufs Stadtoval umzieht sagen, dass wieder Wohnsitzlose in der Düsseldorfer Straße ein-quartiert werden?  Dieter Geissbauer








Lebensgefahr für diesen Falschparker direkt auf dem Gehweg.        















Rote Ampel: Es folgt der Abbruch der Caritas-Gebäude u. Stadtoval




Auf der B 29 bei Gmünd beim Einhorntunnel
Frontal-Zusammenstoß und schwer verletzt
Schwäbisch Gmünd.  Am Samstag, 08.04.2017, gegen 10:37 Uhr ereignete sich auf der B 29 in Schwäbisch Gmünd ein schwerer Verkehrsunfall. Der zwischen der Anschlussstelle Schwäbisch Gmünd Ost und dem Einhorntunnel in Richtung Stuttgart fahrende 69-jährige BMW-Fahrer kam aus bislang unerklärlichen Gründen nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte dort frontal mit dem ordnungsgemäß entgegenkommenden 68-jährigen Skodafahrer, welcher die B 29 in Fahrtrichtung Aalen befuhr. In der Folge stieß der Unfallverursacher mit einem weiteren in Fahrtrichtung Aalen fahrenden Pkw Ford zusammen. Der BMW-Fahrer wurde schwer verletzt und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Skodafahrer und die 35-jährige Beifahrerin des 40-jährigen Ford-Fahrers wurden leicht verletzt, der Ford-Fahrer selbst hingegen blieb unverletzt. Durch die ca. dreistündige Sperrung der B 29 und des Einhorntunn-els in Fahrtrichtung Aalen kam es in Schwäbisch Gmünd zu erheblichen Verkehrsstörungen.

Die Wendeplatte in Waldhausen kostete 55-
jährige BMW-Fahrerin Samstag 5.000 Euro

Lorch-Waldhausen. Eine 55-jährige BMW-Lenkerin wollte am Samstag, gegen 13.06 Uhr, rückwärts, auf einer Wendeplatte in der Lindestraße, ausparken und übersah hierbei einen hinter ihr stehenden Skoda. Sie kollidierte mit dem Pkw auf Höhe der Beifahrertür und verursachte einen Sachschaden von ca. 5.000 Euro.

Am Samstagnachmittag bei Waldstetten auf
der L 1159 57-jähriger Radfahrer  verletzt

Waldstetten. Am frühen Samstagnachmittag, gegen 14.11 Uhr, befuhr ein 57-jähriger Radfahrer die L 1159 von Rechberg in Richtung Straßdorf. Vor ihm mussten mehrere Pkw wegen eines langsam fahrenden Traktors ihre Geschwindigkeit stark verringern. Der 57-Jährige bemerkte dies zu spät und fuhr auf das Fahrzeug vor ihm auf. Anschließend stürzte er in einen Straßengraben und zog sich leichte Gesichtsverletzungen zu. Der am Unfall beteiligte Pkw fuhr jedoch weiter, ohne sich um den Unfall zu kümmern. Von der Fahrzeug ist nur bekannt, dass es sich um einen SUV oder VW-Bus handeln könnte. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizei Schwäbisch Gmünd unter Tel. 07171/358-0 zu melden.

Unfallflucht auf der B 29 Anschlussstelle Lor-
ch-West: 7.000 € Schaden und selbst verletzt

Lorch.
An der Anschlussstelle Lorch West auf der B 29 kam es am Samstagnachmittag, gegen 14.50 Uhr zum einem Unfall, bei dem ein 19-jähriger Motorradfahrer leicht verletzt wurde. Der 19-Jährige war in Richtung Stuttgart unterwegs, als vor ihm ein bislang unbekannter Pkw auf seine linke Spur wechseln wollte. Um einen Unfall zu vermeiden, wollte er nach links ausweichen und prallte gegen die Mittelleitplanke. Dabei stürzte er und zog sich zum Glück nur leichte Verletzungen zu. Der unbekannte Verkehrsteilnehmer entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle. Der entstandene Sachschaden beträgt ca. 7000 Euro. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizei Schwäbisch Gmünd unter Tel. 07171/358-0 zu melden.

Neues aus Aalen: Rems-Murr und Schwäbisch Hall 
Brand in Gewerbe- und Praxi-Haus mit mind-
estens sechsstelligem Schaden: Unverletzt

Waiblingen. Um 17.38 Uhr meldete die Leitstelle am Samstag-abend eine Brandmeldung an das Lagezentrum der Polizei weiter. An der Ecke Alter Postplatz/Fronackerstraße war ein Contai-nerbrand gemeldet worden, die Feuerwehr war auf der Anfahrt. Beim Eintreffen von Feuerwehr und Polizei nur Augenblicke später hatte sich bereits ein offenes Feuer entwickelt, dessen Flammen sich an der Fassade, auf der Gebäuderückseite, hochfrasen. Die Flammen schmolzen die Außendämmung, die Hitze war dann auch schon so stark, dass durch alle Stockwerke hindurch die angrenzenden Fenster barsten. Aus einer Arztpraxis im vierten Obergeschoss wurden dort zur OP-Nachsorge untergebrachte Patienten bereits nach draußen gebracht. Fünf Patienten und zwei Krankensch-western konnten ohne Verletzungen durch das Feuer das Gebäude verlassen.

Stadtbrandmeister lobte "vorbildliche Verhal-
ten" sowohl der Patienten als auch der Helfer

Der Stadtbrandmeister lobte später der Polizei gegenüber das vorbildliche Verhalten von Verantwortlichen und Patienten während dieser Rettungsaktion. Da die Patienten mit Krankentransportwagen zur Weiterbetreuung verlegt wurden, war kurzfristig das Gerücht aufgekommen, dass es Brandverletzte gab. Tatsächlich blieb der Löscheinsatz ohne Verletzte, die vorsorglich alarmierten 22 Frauen und Männer des Rettungsdienstes mussten nicht tätig werden. Da nicht sicher ausgeschlossen werden konnte, dass das sich außer diesen sieben Personen noch andere Menschen im Gebäude befanden, beging die Feuerwehr den betroffenen Gebäudeteil, wobei niemand mehr angetroffen wurde.

Gaststätte und Lebensmittelmarkt im Gebäu-
de beim Brand wurden sofort geschlossen
Eine Gaststätte und ein Lebensmittelmarkt im selben Gebäude, die zur Brandausbruchszeit noch geöffnet hatten, wurden geschlossen. Der Löschangriff fand unter der Einsatzleitung von Stadtbrandmeister Jochen Wolf statt. Er hatte insgesamt 128 Wehrmänner der Feuerwehr Waiblingen und den Abteilungen Beinstein, Hegnach und Neustadt im Einsatz. Die Feuerwehr Fellbach unterstützte zunächst mit einem zweiten Drehleiterfahrzeug und später noch durch den Strahlenschutz. Die Strahlenschutzeinheit wurde vorsorglich tätig, da im betroffenen Gebäudeteil auch eine Röntgenpraxis betrieben wird. Die Messungen erbrachten keine Umgebungsbelastung. Die Waiblinger Polizei sperrte den Einsatzort weiträumig ab, die Kriminalbeamten des Kriminaldauerdienstes nahmen noch während der Löscharbeiten die Brandursachenerforschung in Angriff. Der Feuerwehr gelang es das Feuer auf die Räume hinter den geborstenen Fenstern zu begrenzen. Dennoch wurden weitere Gebäudeteile durch den sehr dichten Rauch erreicht, so dass sich zusätzlicher Schaden durch Rauch- und Rußniederschlag in allen Stockwerken ergab.

Eine Schadensschätzung gestaltete sich am
Abend für die Polizei noch "sehr schwierig"

Eine Schadensschätzung gestaltete sich am Abend noch schwierig. Der eigentliche Gebäudeschaden durch das Feuer wird auf einen mittleren sechsstelligen Betrag geschätzt. Dazu kommt der Schaden durch den Rußniederschlag, der sich noch nicht einschä-tzen lässt. Noch völlig offen ist zudem, ob und welchen Schaden die medizinischen Geräte in den Praxisräumen nahmen. Die Kriminalpolizei geht derzeit davon aus, dass sie belastbare Hinweise darauf hat, dass das Feuer seinen Ursprung außerhalb des Gebäudes hatte. Dort standen mehrere Drahtgittercontainer, in denen sich wohl Abfall und Verpackungsmaterial befand. Vermutlich dieses Material geriet in Brand, zündete dann aufgrund seiner Beschaffenheit recht schnell durch und fraß sich an der Fassade nach oben. Die Ursache für das Entstehen des Feuers an dieser Stelle ist noch ungeklärt.

Die Polizei in Waiblingen bittet dazu um Zeugenhinweise. Wer sich vor der Brandausbruchszeit im fraglichen Bereich aufhielt, wird gebeten, sich zu melden, unabhängig davon, ob er selbst Beobachtungen gemacht hat. Die Polizei ist an einem vollständigen Bild interessiert, an dem jeder beitragen kann, der sich ab etwa 16 Uhr in der Gasse hinter dem Gebäude aufhielt. Alle Hinweise werden bei der Polizei in Waiblingen unter Telefon 07151/9500 entgegen genommen.

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