AIZ-Polizeibericht vom: 29. Mai 2016
Bisher ist von Personenschäden laut Polizei
nichts bekannt:
Faustgroßer
Hagelbeschuss auf Aalen verni-
chtete Sonntag 17,30 h Millionen Sachwerte
Bereich Aalen hat das Unwetter sehr
schwer getroffen - Hilfs-
kräfte unermüdlich im Einsatz - Keller u. Straßen überflutet
Sonntagabend 17,30 Uhr: Momentaufnahmen aus der AIZ-Redaktion: Millionen
Hagelkörner prasselten auf Aalen nieder und richteten hohe Schäden an.
AIZ-Fotos: Dieter und Dorothea Geissbauer
Aalen. Der "Weltuntergang" begann
am Sonntag Abend um 17 Uhr und verkündete eines: Millionen-Schäden durch
faustgroße Hagelkörner prasselten auch auf die AIZ-Redaktion nieder. Tiere
wurden im Freien vom Hagelbeschuß erschlagen aber auch die Dachschäden in ganz Aalen mit
Stadtteilen dürfte in die Millionen gehen. Der Hagelbeschuss zerstörte den
frisch polierten Lack von Autos aber auch diejenigen Menschen die unterwegs
waren haben - wenn sie keine sicher Zuflucht schnell fanden - Schäden
erlitten haben.
Die Aalener Straßen wurden in Sekundenschnelle überflutet,
der Hirschbach ist über seine Ufer getreten und hat das Freibad überschwemmt
und Bäume haben dem Hagel nicht mehr stand gehalten. Wer konnte hat sich
untergestellt und ist diesem Hagel-Anschlag entgangen. Allerdings hatte auch
die Alalener Feuerwehr viel zu tun (dauernden Blitz- und
Hagel-Einsätze auch rund um die Düsseldorfer Straße) um überflutete Keller
auszupumpen
Sobald die Polizei eine Übersicht über die auch erfolgten Sach- und
Personenschäden geben dann werden wir dies hier anhängen und zu Gott beten,
dass auch auf der Ostalb die Menschen der Politik erkennen, dass die Natur
zurückschlägt wie zum Beispiel auf dem "Galgenberg" wo die Natur schwere
Risse hinterlassen hat. Jedenfalls war kurz von 18 Uhr am Sonntag der
ganze Spuk vorbei und schon rasten wieder die Autos mit 100 km/h Stunden die
Düsseldorfer Straße hinunter als wäre nichts gewesen, bis am Montag wieder
die Sonne scheint und der Herrgott erneute Warnzeichen die ganzen Tage über
nun an uns alle sendet: Das Wetter schlägt zurück und wenn der Raubau
an der Natur weiter fortgeführt wird und noch mehr Erde mit Beton
zugepflastert wird dann werden wir alle die Zeche bezahlen müssen -
vielleicht sogar mit unserem Leben. Dieter Geissbauer
Gärten
wurden überflutet aber auch das Wasser schoss aus Flach-dächern herab weil
die Regenrinnen nicht mehr ausgereicht haben.
Die Polizei teilte zum Hagelbeschuss wörtlich erst um Uhr mit:
Anmerkung der AIZ-Redaktion bis um 22 Uhr (Redaktionsschluss) gab es noch
keinen Polizeibericht!!! Zur Ehrenrettung der Polizei: Natürlich hatten
aktuelle Einsätze Vorrang statt Pressearbeit. Denn auch die Feuerwehren
waren um 22 Uhr noch in Aalen im Einsatz. Deshalb übernehmen wir eine
Pressemeldung der "Süddeutschen" da sich die Pressekonferenz am Montag um
9,30 Uhr mit DRK, Feuerwehr und Stadtverwaltung nur auf dem Raum Aalen
besch-änkte:
Pressemeldung der Süddeutschen Mediengesellschaft:
Tragische Entwicklung nach
dem verheeren-
den Unwetter in Stadt Schwaebisch Gmuend
Schwaebisch Gmünd (sv). Feuerwehrmann verliert
im Rettungseinsatz beim Bergungsversuch sein Leben. Auch die zu bergende
Person ist vermutlich tot. Aufgrund des unverändert hohen Wasserstands an
der Unfallstelle im Bahnhofsbereich, ist derzeit eine Bergung mit Blick auf
das hohe Risiko noch nicht möglich. Die Gmünder Feuerwehr zeigt sich
erschüttert über den Tod des ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden. Derzeit
ermittelt nun die Kripo zum Unfallhergang; weitere Informationen sollen im
Laufe des Montags in einem Pressegespräch gegeben werden. Noch in der Nacht
gaben OB Richard Arnold, der Erste Buergermeister Dr. Joachim Blaese,
Polizeichef Helmut Argauer und der Gmünder Feuerwehrkommandant Ralf
Schamberger in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz einen Überblick
über den derzeitigen Stand der Informationen zum Unwetter über Schwäbisch
Gmünd an die regionalen Medien. Der Krisenstab behält die aktuelle
Wetterlage weiter im Blick, es muss auch im Laufe des Montags mit
Regenfällen gerechnet werden.
Kameraden von Lorch und
Stuttgarter Feuer-
wehr halfen aus: Auto-Schwimmen in Fluten
Die Rems kletterte dabei auf einen Pegel von über 2,71 Meter. Die
Feuerwehr Schwäbisch Gmünd ist mit allen Abteilungen im Stadtgebiet im
Einsatz; in der Reserve blieben Degenfeld und Rechberg. Die Zahl der Keller,
die voll gelaufen sind, kann derzeit nicht abgeschätzt werden; die meisten
Unterführungen in Schwäbisch Gmünd sind komplett voll gelaufen. Zahlreiche
Fahrzeuge standen komplett im Wasser; zum Teil wurden dabei auch
Fahrzeuginsassen von den Einsatzkräften befreit. Im Hölltal waren mehrere
Personen für längere Zeit durch die Wassermassen in einer Gaststätte von
außen abgeschnitten; zu lebensgefährlichen Situationen kam es nach den
derzeitigen Informationen in Schwäbisch Gmünd allerdings nicht. Unterstützt
werden derzeit die Gmünder Einsatzkräfte von den Feuerwehren Stuttgart und
Lorch. Zusammen mit der Polizei, dem Baubetriebsamt, dem Tiefbauamt und
anderen Einsatzkräften wurde im Gmünder Feuerwehrhaus ein kleiner Krisenstab
eingerichtet.
Der Gmünder Feuerwehrkommandant Ralf Schamberger betonte, dass Umfang und
Zahl der Schäden derzeit noch nicht abzusehen sind. Für viele Keller -
beispielsweise im Bereich des Marktplatzes, der ebenfalls fuer einen
Zeitraum für fast einen Meter unter Wasser stand - werden erst morgen
Aussagen über eine Überflutung vorliegen. Die Einsatzkräfte weisen derzeit
nochmals ausdrücklich darauf hin, dass aufgrund der Vielzahl der Fälle eine
Priorisierung der Einsätze notwendig ist. Dort wo Gefahr an Leib und Leben
drohe, werde zuerst gehandelt; im Moment stünden rund 200 weitere
Einsatzorte an, vor allem voll gelaufene Keller. Nicht jedes betroffene Haus
koenne derzeit sofort angefahren werden.
Bäume und
Sträucher wurden am Aalener Stadtoval entwurzelt.
AIZ-Dokumentation: So sah es in
Hüttlingen
bei Hagel und Platzregen Sonntag 29.05. aus
Sogar die Kocherbrücke wurde fast
überspült. Die Hüttlinger können sich selbst trösten: In Schwäbisch Gmünd
stand sogar der Bahnhof zur Hälfte unter Wasser.
AIZ-Fotos: Anna-Christine Geissbauer
In Schwäbisch Gmünd bei Vorfahrtsnahme
Rollerfahrer (55) "lebensgefährlich
verletzt"
Schwäbisch Gmünd. Am Freitag, gegen 17.50 Uhr, befuhr ein 55
Jahre alte Mann mit seinem Auto den Laawiesenweg in Richtung Einhornstraße,
in welche er nach links einfahren wollte. An der Einmündung rollte er mit
geringer Geschwindigkeit in die Einhornstraße ein und kollidierte dabei mit
einem 74jährigen Rollerfahrer, welcher die vorfahrtsberechtigte
Einhornstraße in Richtung Schwäbisch Gmünd befahren hatte. Der Rollerfahrer
kam ins Straucheln und stürzte. Dabei zog er sich lebensgefährliche
Kopfverletzungen zu. Er trug keinen Sturzhelm.Der entstandene Sachschaden
kann noch nicht beziffert werden.
Schwäbisch Gmünd-Metlangen: Hier wurde
der
Maibaum von der Windböe umgerissen
Schwäbisch Gmünd-Metlangen. Am Samstag gegen 17:00 Uhr zog
eine Unwetterfront über Metlangen hinweg und eine Winboe erfasste den
Maibaum derart, dass er oberhalb der Halterung brach und gegen den
Dachgiebel eines Wohnhauses stieß. Der Aufprall gegen das Dach war
glücklicherweise nicht sehr stark, so dass nur relativ geringer Schaden in
Höhe von einigen Hundert Euro entstand. Da der Maibaum auch die Stromkabel
berührte, konnte er erst abgebaut werden, als Mitarbeiter der Stadt
Schwäbisch Gmünd die Stromversorgung abgestellt hatten. Die Freiwillige
Feuerwehr aus Straßdorf und Schwäbisch Gmünd war mit 4 Fahrzeugen und 16
Mann vor Ort im Einsatz. Der Maibaum mußte letztendlich durch eine
Spezialfirma mit einem Autokran abgebaut werden. Die Bewohner des Hauses
kamen mit dem Schrecken davon. Verletzt wurde niemand.
Iggingen: Rollerfahrer flüchtete nach Verkeh-
rsunfall hat aber die Polizei noch verständigt
Iggingen. Eine 23-jährige Ford-Lenkerin befuhr am Freitag,
gegen 17.45 Uhr, die Hauptstraße in Iggingen und wollte nach links in die
Kirchgasse abbiegen. Hierbei übersah sie ein entgegen kommendes Daelim-Leichtkraftrad und kollidiert mit diesem. Verletzt wurde bei dem
Unfall niemand. Während die Unfallverursacherin telefonisch die Polizei
verständigte, montierte der Leichtkraftrad-Lenker das amt-liche Kennzeichen
seines Fahrzeuges ab und flüchtete zu Fuß. Die Ermittlungen zum flüchtigen
Kraftradlenker dauern noch an.
Aalener Stau: Auffahrunfall mit 3 Beteiligten
auf Wilhelmstraße Richtung Wasseralfingen
Aalen. Am Freitag, gegen 17.50 Uhr, befuhren drei Fahrzeuge
hintereinander die Wilhelmstraße in Richtung Wasseralfingen. Aufgrund eines
Rückstaus musste der vorausfahrende 27-jährige VW-Lenker und die ihm
nachfolgende 21-Jährige VW-Fahrerin verkehrsbedingt anhalten. Aus
Unachtsamkeit bemerkte dies eine 22-Jährige mit ihrem Hyundai zu spät und
fuhr auf. Bei dem Verkehrsunfall wurden alle drei Fahrzeuge beschädigt. Der
Gesamtsachschaden beträgt 5.000,- Euro. Verletzt wurde niemand.
In
Aalen mit einem schnellen "BMW" wegen
des Aquaplanings ins Schleudern gekommen
Aalen. Am Samstag, gegen 15.50 Uhr, befuhr der 38 Jahre alte
Lenker eines 5er BMW die linke Fahrspur der BAB A7 in Richtung Ulm. Zwischen
den Anschlussstellen Westhausen und Oberkochen geriet er bei starkem Regen
aufgrund Aquaplaning ins Schleudern. Er kam zunächst nach rechts von der
Fahrbahn ab, schleuderte im weiteren Verlauf nach links über die gesamte
Fahrbahn und prallte mit der linken Fahrzeugseite in die Mittenleitplanke.
Der entstandene Sachschaden wird auf 11.000 Euro geschätzt.
Aus Nachbarkreisen des
Polizeipräsidiums Aalen
Im
Rems-Murr-Kreis Radfahrer bei Welzheim
tödlich am Samstag um 8,30 Uhr verunglückt
Welzheim/Alfdorf (Rems-Murr-Kreis). Am Samstag gegen 08:30 Uhr
befuhren zwei Rennradfahrer den Radweg entlang der Landesstraße 1155
zwischen Welzheim-Breitenfürst und Alfdorf-Haghof. Sie waren erst kurz zuvor
zu einer gemeinsamen Radtour aufgebrochen. Der 57-jährige Radfahrer fuhr
hinter seinem Bekannten und geriet auf gerader Strecke aus unbekannter
Ursache nach rechts gegen einen Holzzaun. Der Mann stürzte und prallte
anschließend gegen einen Holzpfosten. Bei dem Aufprall zog sich der Mann
trotz Fahrradhelm so schwere Kopfverletzungen zu, dass er noch an der
Unfallstelle seinen Verletzungen erlag.
Crailsheimer Pechvogel: Blieb
mit Wohnmo-
bil an Fahrzeughöhen-Beschränkung hängen
Crailsheim/Schwäbisch Hall. Beim Einfahren auf den Parkplatz
eines Kaufhauses in der Haller Straße blieb ein 74-Jähriger mit seinem
Fiat-Wohnmobil aufgrund seiner Fahrzeughöhe an einer aufgehängten Warnbarke
hängen, wobei diese auf das Fahrzeug herunterfiel. Bei dem Unfall, welcher
sich Freitagabend gegen 19.20 Uhr ereignete, entstand ein Sachschaden in
Höhe von 3.500,- Euro.
Fellbach: 27-jähriger ist mit
seiner Vespa im
"Kappelbergtunnel" gestürzt: Schwerverletzt
Fellbach/Rems-Murr-Kreis. Am Samstag, gegen 14.54 Uhr, befuhr
der 27 Jahre alte Lenker eines Vespa-Rollers die B 14 in Richtung Stuttgart.
Etwa 500 Meter vor Ausgang des Kappelbergtunnels blockierte angeblich das
Hinterrad des Rollers, weshalb der Fahrer ins Schleudern geriet und stürzte.
Er verletzte sich hierbei schwer und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.
Der Schaden an der Vespa wird mit 2.000 Euro beziffert.
Am Edeka-Parkplatz in
Remshalden 9-jähri-
gen Radler angefahren und feige geflüchtet:
Remshalen/Rems-Murr-Kreis. Ein 9-jähriger Junge hatte die
Absicht, am Samstag, gegen 19.00 Uhr, mit seinem Fahrrad vom EDEKA-Parkplatz
in der Seestraße nach rechts in die Alfred-Klingele-Straße einzufahren. Vor
ihm stand zu diesem Zeitpunkt ein blauer Kombi, der offensichtlich nach
links abbiegen wollte. Plötzlich setzte der Fahrer des Kombis ein Stück
zurück und stieß dabei gegen das Fahrrad des Jungen. Bedingt durch die
Berührung, stürzte der Junge und verletzte sich. Ohne sich anschließend um
den verletzten Buben zu kümmern, entfernte sich der Verursacher unerlaubt
von der Unfallstelle. Bei dem Fahrer soll es sich um eine etwa 50 Jahre alte
Person gehandelt haben, welche eine Brille trug und mittellange, dunkelgraue
Haare hatte. Das Polizeirevier Waiblingen, Tel.: 07151/950-422, bittet
Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Unfallhergang oder dem Verursacher
machen können, sich zu melden
Mainhardt/Rems-Murr-Kreis: Die
drei Motorra-
dfahrer (Vater und Sohn) stürzen: Verletzte
Mainhardt (Rems-Murr-Kreis). Am Samstag 29. Mai 2016 , gegen
13.55 Uhr, befuhren Vater und Sohn - Alter 47 und 21 Jahre - mit ihren
Motorrädern die L 1050 zwischen Gailsbach und Geißelhardt. Etwa auf Höhe des
Römischen Wachturms kam der 21jährige in einer Linkskurve aufgrund seiner
den Streckenverhältnissen nicht angepasster Geschwindigkeit nach rechts von
der Fahrbahn ab und stürzte. Hierbei zog er sich so schwere Verletzungen zu,
dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden
musste. An seinem Motorrad entstand ein geschätzter Schaden in Höhe von
2.000 Euro. Sein vorausfahrender Vater wollte sich nach dem ihm folgenden
Sohn umschauen, weshalb er sich während der Fahrt umdrehte und dabei wegen
eines Fahrfehlers zu Sturz kam. Er erlitt leichte Verletzungen. Der Schaden
am Krad beläuft sich auf ca. 500 Euro.
In der Folge landete um 14.10
Uhr an selbiger
Stelle 59 Jahre alter Harley-Fahrer im Graben
In der Folge kam gegen 14.10 Uhr an selbiger Stelle ein 59 Jahre alter
Harley-Fahrer aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern und
nach rechts von der Fahrbahn, wo er im grasbewachsenen Graben zum Liegen
kam. Er wurde bei dem Unfall schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus
eingeliefert werden. 1.500 Euro Schaden sind an seiner Harley Davidson zu
beklagen.
Vellberg/Rems-Murr-Kreis: Brand der Spül-
maschine löste den Einsatz mit 18 Mann aus
Vellberg/Rems-Murr-Kreis. Am Sonntag, kurz nach Mitternacht,
geriet in der Küche eines Wohnhauses in der Vellberger Straße eine
Spülmaschine in Brand. Der Brand, der vermutlich aufgrund eines technischen
Defektes der Maschine entstanden war, konnte von der betroffenen Familie mit
zwei Flaschen Wasser gelöscht werden. Die alarmierte Vellberger Feuerwehr,
welche mit 18 Mann und zwei Fahrzeugen zu Brandbekämpfung anrückte, löschte
die Spülma-chine vollständig ab und verbrachte sie ins Freie. Es wurden
keine Personen verletzt. Der entstandene Sachschaden ist als gering
anzusehen.
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