"Landesregierung nimmt
ihre Pflichten für Ostalb nicht wahr":
"Eine Bankrott-Erklärung": Kein neues Wag-
en-Material für Ostalb-Remsbahn in Sicht
Natürlich fehlten die Hauptschuldigen aus
Stuttgart trotz Ein-ladung: Auch gesamte SPD hatte sich nicht mehr sehen
lassen
Der
Konzernbevollmächtigte der DB für Baden-Württemberg Eckard Fricke (mit den
Promis und einem Mini-ICC): Roderich Kiesewetter und rechts CDU-MdL Winfried
Mack. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Der Skandal ist perfekt: Bis auf Jahre hinaus
(DB-Regionalchef Fricke spricht von mindestens 3,5 Jahren Vorlaufzeit),
werden wir auf der gesamten Ostalb und in Städten und Gemeinden an der
Remsbahn von Aalen bis nach Stuttgart mit dem alten verkommenen
Wagenmaterial leben müssen das Aalens OB Gerlach "früher schon auf der
Strecke Heilbronn-Stuttgart eingesetzt war und nun ich dasselbe
alte Wagenmaterial auch auf der Bahnstrecke Aal-en-Stuttgart wieder sehe".
MdB
Kiesewetter (links) u. Eckard Fricke beim ersten "BAHN-TAG".
Landrat Klaus Pavel machte diesen Skandal fest in "das ist eine
Bankrott-Erklärung der Regierung in Stuttgart und insbesondere des
Verkehrsministers Hermann", denn während des "1. Schienen-politischen
Bahn-Tages Ostwürttemberg" im Haus der Südw-estmetall in Aalen am Montag 24.
September konnte die Bahn nachweisen dass sie keine Schuld trägt: Es liegt
einzig und alleine an der Landesregierung in Stuttgart, die "ihre Aufgaben
und poli-tische Verantwortung für das gesamte Ostwürttemberg nicht wahr
nimmt".
OB M. Gerlach
(links) ist sein Wagenmaterial-Frust los geworden...
Da half es auch nicht mehr weiter dass in dieser Runde ohne einen Vertreter
der Landesregierung aus Stuttgart oder einen Vertreter der gesamten auch
eingeladenen SPD selbst CDU-MdL Winfried Mack und seine Kollegin aus dem
Landtag mit Engelszungen redeten un d das "Fernbleiben der SPD und der
Regfierung" einfach tot gesch-wiegen haben und scharfe Kritik an dem
Verhalten der Landesre-gierung übten.
Landrat Pavel
(vorne links), OB Hilsenbek (ganz links) und CDU-MdL Winfried Mack (hinten
zusammen mit Kolleg in) verstehen der Verärgerung der Promis von der Ostalb
können aber leider keine Wende einleiten weil sie leider noch das falsche
Parteibuch haben.
Damit war der Zorn und Skandal-Vorwurf der Teilnehmer dieser offenen
Diskussions-Runde aus dem "Heiße-Eisen-Kreis" einschl-ießlich OB Gerlach
(Aalen), OB Hilsenbek (Ellwangen), OB Ilg (Heidenheim) perfekt und am Ende
fehlten ob dieses politischen Regierungs-Skandals durch Nichtstun sogar dem
sonst sehr wort-gewandten CDU-MdB Kiesewetter blieb die Spucke weg und es
fehlten im die Worte das Wort Sauerei zu umgehen:
OB Illg aus
Heidenheim und Landrat Pavel kämpfen gemeinsam...
"Eine gut ausgebaute Schienen-Infrastruktur ist ein wichtiger und
nachhaltiger Standort-Faktor sowohl für Ballungs-Zentren als auch für
unseren ländlichen Raum", sagte zu Beginn dieses Schie-nenpolitischen
Bahn-Tages Roderich Kiesewetter, der eigentlich nur vor hatte ohne Skandal
oder Festmachung der Hauptschuldigen die Situationen an den Bahnstrecken der
Remsbahn, Brenzbahn, Obere Jagstbahn und Riesbahn in Sachen Bahnhöfe und
Entwick-lungsmöglichkeiten des Nah- und Fernverkehres zu erörtern".
MdL Winfried
Mack aus Ellwangen (links) ist derzeit machtlos...
Stattdessen musste Kiesswetter bekennen: "Ich begrüße in dieser Runde
kompetente Bahnkenner und Politiker aber leider keinen einzigen Eingeladenen
der Landesregierung aus Stuttgart oder der SPD-Organe von Ostwürttemberg".
Es sei sehr bedauerlich dass diese Eingeladenen nicht teil nehmen an einem
Thema das den Menschen auch auf der Ostalb unter den Nägeln brennt.
Aalens OB
Martin Gerlach (rechts) hatte auch sehr eifrige Mitstreiter
Dabei hatte Kiesewetter vor etwa 30 Mitdiskutanten eingestanden, dass "wir
heute mit keinen Lösungen als ziel nach Hause gehen werden, sondern erstmals
gemeinsam die Bahn-Probleme anspre-chen und diskutieren und Wünsche äußern
können. Wir können nur Vorarbeiten leisten zu den brennenden Themen
Diesellücke der Brenzbahn und wie geht es weiter von Goldshöfe bis nach
Nürnberg. Kiesewetter hatte den Sonderbeauftragten für Politik und und
Vorstandsvorsitzenden der DB AG Georg Brunnhuber (Oberkochen) entschuldigt,
der Aufgaben des Bahnchefs Grube habe kurzfristig wahr nehmen müssen.
Die
Ostalb-Linien der DB standen im Fokus der öffentlichen Kritik.
Dem stimmte der Sprecher von Südwestmetall zu und machte deutlich, dass der
"Zusammenhalt übergreifend über die Kreisgr-enzen der Region Ostwürttemberg
zumindest heute beim Bahntag gestärkt wird. Denn die Bahn in Ostwürttemberg
ein sehr wichtiger Baustein für die bessere Anbindung unserer Region an die
Bahn in ganz Deutschland".
Eckard Fricke
(rechts) und MdB Roderich Kiesewetter (Aalen) hatten schweren Stand u. haben
aber gemeinsam schon ein Stück bewegt.
Sehr sachlich und gesprächsbereit stellte dann dann der DB-Beauftragte für
Baden-Württemberg Eckard Fricke das riesige Aufgabengebiet in einer
"Standortbestimmung" im Land vor: Die Bahn hat in BW 18.000 Mitarbeiter
("größter Arbeitgeber"), über 1.000 Azubis, verfügt über ein Strecken-Netz
von von 3.300 Kilometer ("genau so groß wie das Streckennetz der Schweiz"),
hat 700 Bahnhöfe zu betreuen sowie 1.445 Bahnübergänge, hat 198 Tunnels und
5,2 Milliarden werden dieses Jahr auch auf der Ostalb investiert.
Verkehrsminister Hermann scheint sich lieber um Elektro-Roller zu kümmern
wie hier bei den Stadtwerke Aalen kürzlich (links. Rechts:
Stadtwerkedirektor Cord Müller. Das alte Wagenmaterial der Rems-talbahn ist
ihm offensichtlich egal: Ein Skandal zu Lasten der Bürger im Ostalbkreis:
Regierungspflichten wie Beantragung und Bereit-stellung von Geldern für neue
Waggons wurden noch nicht erfüllt. Müssen Bürger der Ostalb Aufstand erst
noch wagen?
Die Investitionen - versicherte Eckard Fricke - werden in Gmünd und in Aalen
bis 2015 zügig fortgeführt: "Die Züge fahren im Zwei-Stunden-Takt im
Fernverkehr von Aalen nach Nürnberg und nach Karlsruhe auf der Remsbahn: Die
Strecken-Struktur ist gut, die Bahnhöfe sind verbesserungswürdig und die
Fahrzeuge befinden sich wenigstens in einem ordnungsgemäßen Zustand". Auch
auf der Oberen Jagstbahn seien die meisten Bahnsteige schon barrierefrei
erreichbar "aber es besteht noch Handlungsbedarf für den 2-Stunden-Takt nach
Crailsheim. Alle weiteren Investitionen hängen von der Frequentierung ab".
Die "Riesbahn" habe 10 Bahnhöfe und 19 Übergänge und tritz Eingleisigkeit
könne sich die Reisegeschwindigkeit sehen lassen im Stundentakt nach
Nördlingen und Donauwörth. "Von 90 bis 120 Kilometer/h Reise-Geschwindigkeit
und moderne Fahrzeuge: Eine Taktverdichtung ist zwar gewünscht aber eben nur
mit zwei Gleisen möglich".
Fricke weiter zur "Remsbahn": 28 Bahnübergänge mit einer
Reise-geschwindigkeit bis zu 140 km/h bis nach Ulm, 15 Bahnhöfe aber
eingleisig. Die Renovierung des Heidenheimer Bahnhofes ist gepl-ant. Die
Infrastruktur ist derzeit in guter Qualität ausreichend und eine
Taktverdichtung ist derzeit wegen der Eingleisigkeit nicht möglich".
Der Wunsch nach Elektrifizierung der Strecke Aalen bis Ulm sei zwar bei der
Bahn angekommen, "aber es gibt dazu keine Not-wendigkeit, weil die Fernzüge
von Ulm nach Aalen und Stuttgart nicht durch fahren". Fricke begründete dies
auch sachlich: "Elektrifizierung würde eine Verkürzung der Fahrtzeit von nur
14 Minuten bringen und dafür Millionen einzusetzen wäre unwirt-schaftlich,
weil diese Strecke niemals in den Fernverkehr integriert werden kann sondern
Nahverkehr bleibt: Wir wollen wenigstens von Elm nach Aalen und umgekehrt
Co2-frei fahren".
Auf der Strecke habe der Güterverkehr kaum eine Bedeutung, sagte Fricke und
hatte ein Trostpflaster bereit: "Seien sie froh darüber dass nicht Tag und
Nacht Güterzüge von Ulm nach Aalen rasen: Sie haben dafür ein Lärm-Problem
der Bahn weniger..." Für die "Remsbahn" beantwortete Fricke den
Modernisierungs-Bedarf trotz der bereits investierten Millionen mit
"Ja".
Der Aalener Hauptbahnhof: Millionen
wurden schon investiert auch in den Behinderten-Aufzug aber das
Wagenmaterial muss sich bessern
Über den Skandal altes Wagen- und Zugmaterial berichten wir heute
noch ausführlich an anderer Stelle. Dieter Geissbauer
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