Museumsleiter hatte kurzerhand vieles ins Museum verlegt:
450 Römer kämpften nicht gegen Kriegsgeg-
ner mit Steinkanone sondern gegen Regen
Trotzdem erlebten Tausende wie es damals war im Aalener
Römer-Kastell: Wie die Römer nackt um ihr Leben kämpften


Bild des Tages: Der lächelnde echte römische Nachwuchs aus Aal-en anno 2010 mit römischen Signien.   AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. 450 Römer kämpften am Sonntag dem 25. September 2010 nicht etwa beim "Römerfest 2010" zum Auftakt am Samstag 25. September 2010 (die Aktionen und Römerfest enden erst am Abend des Folgetages) auf dem Gelände und im Limesmuseum gegen Krieggegner sondern sie haben sogar den Aalener Regen besiegt: Tausende kamen und wurde nicht enttäuscht. Denn eigentlich war alles so toll wie in den Vorjahren:

Es gab Gladiatoren-Kämpfe und viele haben erstmals ihr Bedürfnisse zurück geschraubt nachdem sie gesehen haben, wie damals vor 2.000 Jahren die Aalener Römer im Kastell bescheiden gelebt haben und selbst bei Regen mit nacktem Oberkörper Kämpfe mit Pfeil und Bogen und mit eigener Muskelkraft ausgetragen haben.

Wache ist Wache: Die Römer ließen sich vom regen nicht beirren.   
Die Steinschleuder musste nicht in Betrieb gesetzt werden, aber der geniale Museumsleiter Sauerborn hatte kurzerhand einige der Aktionen in die weltberühmten Räume des Limesmuseums integriert und so auch die berühmte römische Ziegelausstellung und alles andere ins rechts Licht gerückt.

Verkauf florierte gut vor der Baracke vor allem im römischer Kleidung.
Es gab trotz Re gen nur Lob für Sauerborn, dem es wieder einmal bestens gelang eine Not zur Tugend zu machen: Wer sich dem regen wie die echten Römer nicht aussetzen wollte den geleitete man wie Schulklassen in einer eigenständigen freiwilligen Entsch-eidung eben ins Limesmuseum.

Römische Ware gegen Euros: Das Angebot war wieder umfangreich.
Hier war alles genau so spannend wie draußen auf dem römischen Freigelände des Museums: Endlich konnte man direkten Kontakt mit den Nachfahren der Römer in Aalen aufnehmen und auf einer selbst gebastelten römischen Flöte Stücke hören, die der modernen heutigen Technik in nichts nachstanden.   

Römer-Treiben trotz Regen zum Auftakt auf Wiese hinter Museum.  
Aber auch unten im Keller beim römischen Brunnen hatten vor allem die Kinder, aber auch die Omas und Opas ihre helle Freude: Einmal eine Ritter-Ausrüstung tragen wie die Römer aus Aalen, oder römischen Schmuck anfertigen oder auf  den Spuren der Römer wandeln. Natürlich schlugen dabei die Herzen aller Kinder höher: "So genügsam und kunst- und ideenreich waren damals die Aalener Römer..."

Auch Früchte: Alles was Herz begehrt haben die Römer aufgetischt.
Als der AIZ-Fotograf durch das Museum ging wurde es klar und deutlich: Eigentlich sollten einige der in die Limesmuseum verlegten Aktionen zur ständigen Einrichtungen werden und so eine lebende Römerstadt Aalen darstellen. Denn auch die Hochschule Aalen stand nicht beiseite und startete eine Umfrage zum Thema Museum. Aber auch vor dem Museum stellten die Lehrer es ihren Schützlingen in strömendem Regen frei sich in zwei Gruppen aufzu- teilen: Eine die im Museum bleibt und die andere die wie die Römer kein mieses Wetter scheut.'

Tausch: Die Römer kaufen bei Römern nur mit den Naturalien ein.    
Weder die welche im Museum blieben noch  die draußen auf dem römischen Freigelände sich dem Regen zum großen Teil mit Regen-schirmen stellten haben ihre Entscheidungen nicht bereut: Immer wieder traf man auf Museumsleiter Sauerborn dessen hervorragende Gabe es ist tauschend Sachen auf einmal zu erledigen und dem Kundenwunsch der Museumsbesucher zu 100 % zu entsprechen. Sauerborn als unersetzbarem Museums-Guru ist nicht mit römi-schem Gold zu bezahlen. Danke für diesen Einsatz von dem die Allgemeinheit dicke profitiert.

Echte Römer tummelten sich als "Wachen" auf der Museums-Wise.
In der "Baracke" im  römischen "Aalener Kastell" ließen die Schm-iede ihr Muskeln spielen und schmiedeten das Eisen noch so lange des hellrot glühte. Es gab viele Kinder die ihre Eltern um einen Wunsch baten: "Jetzt weiß ich was ich werden will: Entweder Römer aus Aalen oder ein Schmied der solche Muskeln hat und die Waffen selbst schmiedet". Das höre einer der beiden Schmiede sehr gerne und so kam es wie es kommen musste: Noch eifriger bearbeitete seinen Blasebalg mit der das Schmiedefeuer anfachte.

Echte und nachgemachte Römer im Limesmuseum: Verwechslung?
Die Römertage u. Römerfest als das älteste
Römertreffen in Europa mit neuen Highlights

Römer, Reiter und Gladiatoren bildeten also trotz Regen beim X. Internationalen Römerfest in Aalen. Dem Leitthema "Römisches Leben am Limes wie vor 1800 Jahren" ist man voll nachgekommen und hat darüber hinaus Aalen zu einem echten römischen Stützpunkt gemacht. Zum zehnten Mal veranstaltet/e die Stadt Aalen am 25. und 26. September das größte Römerfest Süddeutschlands. Dies war natürlich ein besonderer Anlass, die Römertage als ältestes Römertreffen in Europa mit neuen Highlights zu feiern.

Feuer, Glut, glühendes Eisen: Lieblings-Material in Römerschmiede.
Das Festgelände, einst Kastellareal der stolzen Aalener Reiter-truppe, wurde deutlich erweitert und es kamen so viel mehr  Akteure und Gruppen wie noch nie zuvor zum weitaus größten Historienfest der Region. Aber auch auf die Besucher hat sich diese Gelände-erweiterung des Museums positiv ausgewirkt: Schon am St. Johann-Friedhof konnte man an einer der sechs Kassen bequem ohne Gedränge seinen Eintritts-Obolus entrichten und so von hinten her in aller Ruhe dem Römerfest beitreten.

Staunen der Kinder, Erwachsenen, Römer in der Baracke-Schmiede.
Mehr als 350 Mitwirkende aus sechs europäischen Ländern haben das Aalener Römer-Fest 2010 begleitet. Die älteste und am besten ausgestattete Legionärstruppe Europas, die ERMINE STREET GUARD reiste direkt aus England an. Nicht weniger bekannt ist die I. RÖMERCOHORTE aus Opladen, Deutschlands größte Einheit. Beide Gruppen waren für ihre anschaulichen römischen Lager und ihre präzisen militärischen Vorführungen bekannt.

Szenen vom Schmied aus der "Baracke" anno Samstag 25.9.2010.  
Mit besonderer Spannung wurden die einmaligen Reitervorführungen der TIMETROTTERS, der besten römischen Reitertruppe Europas ebeklatscht. In einmaligen Demonstrationen wechselten sie sich mit Junkelmanns Gladiatoren und der englischen ERMINE STREET GUARD auf der großen Aktionsfläche direkt vor dem Limesmuseum ab. Mit der LEG VIII AUG und der NUMERUS BRITTONUM bauten natürlich auch die bekanntesten Gruppen des Süddeutschen Rau-mes auf dem Aalener Römerfest interessante Lager auf. Vor allem die Kämpfe mit Pfeil und Bogen und römischer Muskelkraft und Speer waren ein sehr schönes Erlebnis. Es müssen nicht immer Reiter in Rüstung und Pferde sein, die es aber auch zu Hunderten zu sehen gab.

Militärische Vorführungen waren aber nur ein kleiner Teil des umf-angreichen Programmes. In vielen Aktionen stand das tägliche Leb-en der Römerzeit im Mittelpunkt: Geschickte Handwerker und Händler, Musiker, Ärzte, ein Sterndeuter und viele weitere Akteure boten lebendige Archäologie. Reizende Tänze führte die italienische Gruppe DANZA ANTICA vor und zum ersten Mal präsentierte sich die Kölner Gruppe CLASSIS AUGUSTA GERMANICA mit umfang-reichem Lager und Mitmachprogramm.

Schön geschmückte kleine Garküchen oder eine Taberna, ein römi-sches Gasthaus, sorgten sich mit römischen Speisen um das leibliche Wohl der etwa 5.000 Besucher am 1. Tag. Natürlich gabt es an mehreren Stationen auch ein ganz gewöhnliches Essens- und Getränkeangebot, so dass die Versorgung der Besucher bestens gewährleistet war, auch an der  römischen "Baracke".

Bewaffnet mit Speer kämpften die Römer wie vor über 1.900 Jahren. 
Eine Besonderheit und Erfolg war auch das umfangreiche museum-spädagogische Angebot bei den Aalener Römertagen, das in dies-em Jahr nochmals erweitert wurde. Mehrere Gruppen boten wieder kostenlos spezielle Mitmachaktionen und Spiele an. Dazu kamen 12 verschiedene Stationen des Limesmuseums und die Römerfans allen Alters waren hellauf begeistert.


Fazit: Das Limesmuseum www.limesmuseum.de/roemertage hat Aalens Römer noch weltbekannter gemacht und trotz Regen bewiesen: Die Römer haben ihre Siege trotz Regen immer wieder mit Muskeln und Schlauheit eingefahren. Dieter Geissbauer


Kriegsmaschine: Die Steinschleuder ist heute noch in Betrieb.         


Romische Nachkommen: Aufbruchstimmung auf Kastell-Gelände.    

So wurde früher bei den Römern auf der Turnierwiese auch gekämpft.







Neidische Blicke der Mädchen auf die römische  Schmuck-Auswahl.







Die handfertigen römischen Frauen waren damals sehr weltberühmt.














Die "Steinschleuder" in der echten Original-Miniatur-Ausgabe.         



Alt u. jung in Aktion natürlich im gemeinsamen Thema der "Römer".


Lagerfeuer auf der Wiese: Unverzichtbares  Merkmal der alten Römer

Sogar Jugend steigt in Geschichte mit römischen Gewändern ein.    


Ohne Perde ging bei Römern gar nichts: Von wegen Bahn oder Bus.



Auch das Limesinformationszentrum im Limesmuseum Aalen dabei.


Die einfallsreichste und schönste Bar der Römer mitten in Aalen.     



Anno 2010 zahlten Römer natürlich in der aktuellen Euro-Währung.  






Die "Naracke": Das wohl Wichtigste beim Limesmuseum in Aalen.   


Die Schmiede-Kunst der Römer wurde in der "Baracke" gezeigt.