Trauergruppe für Kinder zwischen 6 u. 12  Jahren gegründet:
"Rückhol-Dienst" der kranken Urlauber aus
Ausland für die Ostalb nur beim MHD Aalen

Beispiel MHD-Schulsanitätsdienst auf der Ostalb: 300 Einsätze
wurden in den vier Schulen im vergangen Schuljahr geleistet


Der Info-Stand der Malteser in Aalen in der Gerockstraße im Eingang des Zentralgebäudes.             AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen.
50 Jahre MHD in Aalen wurde Anfang August 2009 gefeiert und dabei haben viele erstmals festgestellt, wie umfangreich das Aufgaben-Feld des MHD ist. Deshalb sind die vielen Bilder und Erklärungen und Werbungen im MHD-Haus in der Gerockstraße von großem Interesse. Wir haben einmal hinter die Kulissen anlässlich des 50-jährigen Bestehens geblickt: 


Der Malteser-Pflegedienst bietet ein breites Spektrum womit nahezu alle Hilfsangebote für kranke und pflegebedürftigen Menschen abgedeckt ist.  Hier wird das Prinzip "ambulant vor stationär" vor-bildlich verwirklicht. Aber auch der "Hausnotruf" ist eine segens-reiche Einrichtung für alle die an 365 Tagen Jahr Sicherheit rund um die Uhr benötigen: Mit einem Knopfdruck wird die Hilfe verständigt.

Beispiel Malteser Schulsanitätsdienst: "Hände die Helfen schlagen nicht" - Unfälle geschehen überall, auch in der Schule. Oft sind die ersten Minuten entscheidend für den Erfolg einer guten Hilfeleistung.
Im Jahr 2000 traten die Malteser Aalen das erste Mal in den Bereich der Schulsanitätsdienste ein und schafften sich einen sicheren Standpunkt an den Schulen durch die Ausbildung zum Schul-sanitäter. Bald folgte die zweite Schule, die  im Schulsanitätsdienst aufgenommen wurden. Schnellst möglich versuchten die Johaniter die Schulsanitäter auf die Versorgung der Mitschüler und Lehrern bei Unfällen oder ähnlichem vorzubereiten.

Heute sind Johaniter bereits mit vier Schulen im Schulsanitätsdienst vertreten. Durch viel ehrenamtliches Engagement wurde über Jahre ein einheitliches Bild zur Aus-, Fort-, und Weiterbildung geschaffen, es ermöglicht den Johanitern nun, alle Schulen auf den gleichen Ausbildungsstand zu bringen.

Der "Rückholdienst" ist rund um die Uhr täglich in Aalen besetzt.     
Der Weg zum Sanitätshelfer ist folgendermaßen aufgebaut: Die Schülerrinnen und Schüler besuchen als erstes einen zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs, anschließend beginnt die eigentliche Ausbildung zum Sanitätshelfer über mindestens 8 Tage. Zum Abschluss des Kurses müssen alle angebenden Schulsanitäter eine schriftliche und praktische Prüfling ablegen, in der die erlernten Kenntnisse eines Kursteilnehmers abgenommen werden.

Nach bestandener Prüfling, wird den Schulsanitätern eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten bei den Maltesern Aalen angeboten wie zum Beispiel mehrere Fortbildungstage im Jahr, die speziell für den Ausbildungsgrad des Sanitätshelfers ausgelegt sind.

Bei den Fortbildungen werden die theoretischen und praktischen Kenntnisse aufgefrischt und vertieft. Bei mehreren Treffen pro Schuljahr wird die individuelle Gestaltung des Schulsanitätsdienstes zwischen den Schulen und dem für die Schule zuständigen Maltesermitarbeiter ausgearbeitet. Themen wie die Alarmierung der Schulsanitäter in der Schule oder Dienstpläne werden besprochen.

Ein teil des Fuhrparks: Präsentiert in den Flurend es MHD Aalen.    
Die Alarmierung ist von Schule zu Schule verschieden. Daher sind mehrere Systeme den Schulen zur Auswahl überlassen. Da die Alarmierung über Sprechfunkgeräten nicht in jeder Schule zu verwirklichen ist, entscheiden sich diese Schulen für die alternative der so genannten Diensthandys. Über das Sekretariat der Schule wird der Alarm an die Dienstabenden Schulsanitätern weiter gegeben, so dass die Erst- Helfer sich an einem bestimmten Punkt treffen können, um ihre Sanitätstasche der Schule aufzunehmen und den Patienten zu versorgen.

Der MHD-Stadtbeauftragte Rettenmaier übt ein Ehrenamt aus.        
Mit diesem erprobtem System wurden im vergangenem Schuljahr an einer Schule mehr als 300 Einsätze gemeistert. Oftmals müssen die Schulsanitäter auch schwere Entscheidungen treffen, wie zum Bei-spiel eine Weiterversorgung des Patienten durch den Rettungs-dienst. Die Malteser Aalen ermöglichen den Schulsanitätern einen Einblick in die Abteilungen der Malteser Aalen.

Ab dem 16. Lebensjahr gibt es die Möglichkeiten ehrenamtlich Sanitätsdienste zu leisten oder sich im Katastrophenschutz zu engagieren, um eventuell einen weiteren Ausbildungsweg bei den Maltesern zu - wählen.

Das moderne MHD-Gebäude in Aalen in der Gerockstraße.             
Malteser auch für Kleinsten da: Medizinische
u. psychosoziale Betreuung Schwerstkranker
Die medizinische und psychosoziale Betreuung von schwerstkranken Kindern geht bei den Malteser Diensten für Kinder Hand in Hand. Vor allem Kinder mit lebensverkürzenden Erkrank-ungen und deren Familien benötigen über die medizinische und pflegerische Versorgung hinaus auch psychosoziale sowie mitunter finanzielle Unterstützung.

Im Januar 2003 wurde der Kinderkrankenpflegedienst Ambulant Intensiv im Ostalbkreis gegründet. Seitdem kümmern sich unter der Leitung der Dienste für Kinder, Markus Zobel, rund 45 Kinder-krankenschwestern um etwa 20 Kinder in deren häuslichem Umfeld. Zwischen einer, in schweren Fällen auch 24 Stunden sind die Kinderkrankenschwestern bei den Patienten.

Die Einsätze reichen von der Nachsorge nach Operationen über die Nachbetreuung von Frühgeborenen bis hin zur Versorgung von Kindern mit angeborenen Syndromen und Fehlbildungen. Einige werden mit Hilfe einer Maske oder über eine Trachealkanüle be-atmet. In der Intensivkinderkrankenpflege kommen die Kinder- krankenschwestern auch nachts in eine Familie, um die Eltern zu entlasten und die Geräte und deren Einstellungen zu überprüfen und zu überwachen. Die Eltern und Geschwister werden in der Pflege angeleitet und in die Versorgung mit einbezogen.

Einen besonderen Stellenwert nimmt die palliative Versorgung und Sterbebegleitung von Kindern ein. Seit 2008 veranstalten die Dienste für Kinder zusammen mit der Süddeutschen Kinderhospizakademie die Weiterbildung Palliative Gare für Kinder", um Fachkräfte aus ganz

Schon kurz nach der Gründung des Kinderkrankenpflegedienstes Ambulant Intensiv wurde die Notwendigkeit einer weiterführenden psychosozialen Familienbegleitung erkannt. Im Januar 2004 wurde daraufhin der Kinderhospizdienst in Gmünd unter der Trägerschaft des Malteser-Hilftdienstes e. V. ins Leben gerufen. Geschulte Hospizpaten widmen sich seitdem ehrenamtlich den Familien mit unheilbar erkrankten Kindern und begleiten sie oft über eine lange Zeit.

Weil auch die gesunden Geschwisterkinder Rückhalt benötigen, wurde im Mai 2007 eine Trauergruppe für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren gegründet. Das Kooperationsprojekt zwischen katholischer und evangelischer Jugendseelsorge, der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Hospiz Schwäbisch Gmünd und den Schwestern des Kiosters der Franziskanerinnen Schwäbisch Gmünd wird einmal im Monat angeboten.

Ein weiteres Angebot für trauernde Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 15 Jahren ist die ebenfalls 2007 ins Leben gerufene Freizeit- gruppe. Dort treffen sich die Mädchen und Jungen zu gemeinsamen Unternehmungen.

Zum 50-jährigen Jubiläum wurden Anfang August 2009 Gaben am Altar dargebracht: Rechts Leiterin der MHK-Kinderstation Gmünd.    
Im Gespräch mit den qualifizierten Fachkräfren haben sie die Möglichkeit, über ihre Sorgen und Probleme in Zusammenhang mit ihrem erkrankten oder verstorbenen Geschwisterkind oder Elternteil zu sprechen.

Als das MHD zum 50. Jubiläum rief kamen Hunderte nach Aalen.     
Die Malteser Kinderstiftung Baden-Württemberg und der Förderkreis Hilfe für kranke Kinder" sollen gewährleisten, dass die Dienste für Kinder trotz der allgemein schwieriger werdenden Bedingungen langfristig sicher gestellt sind. Die Kinder sollen auch in Zukunft die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Dieter Geissbauer