Pfarrer aus Oberkochen segnete das
neue Einsatz-Fahrzeug:
"Malteser-Hilfsdienst Aalen ist bereits seit
50 Jahren helle Licht in der Bevölkerung"
Katharina Steck u. Michaela Müller
berichteten über Kinder-
hospizdienst Gmünd: Kinder-Sterben auch für "Paten" schwer
Monsignore Paul Fischer Oberkochen
segnete im Gottesdienstes am Sonntag neues Fahrzeug.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Nachdem bereits am Vorabend in
Oberkochen der Festakt "50 Jahre MHD Aalen" in Oberkochen mit den
"Großkopfeten" stattgefunden hatte folgte im Rahmen des von etwa 100
Menschen gut besuchten Gottesdienstes am Sonntag dem 2. August 2009 in der Fahrzeughalle in der Gerockstraße die Fahrzeug-Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges.
Stadtbeauftragter (ehrenamtlich) Alexander Rettenmaier dankte allen die
kamen und damit ihre Solidarität zum MHD öffentlich bekundeten
Dabei
bezeichnete der katholische Pfarrer aus Oberkochen den "Malteser-Hilfsdienst
Aalen bereits seit 50 Jahren das helle Licht in der Bevölkerung" und der
quasi ehrenamtliche Chef des MHD Aalen Stadtbeauftragter Alexander Rettenmaier dankte allen welche die Arbeit des MHD auch in den nächsten 50
Jahren weiter unterstützen.
Zwei
ehrenamtliche MHD-Damen schmücken neues Fahrzeug gerne.
Denn die Dienste des MHD Aalen sind auch nach 50
Jahren trotz Expansion des DRK-Kreisverbandes Aalen nicht überflüssig
geworden: Auch in den nächsten 50 Jahren werden die Einsatz-Fahrzeuge durch
den zentralen Rettungsdienst im Rettungszentrum Aalen weiter zu den
Einsätzen dirigiert und im MHD-Gebäude bleibt die Einsatzzentrale rund um
die Uhr an den Wochenende besetzt. Außerdem wird hier der sehr umfangreiche
"Rückholdienst" abgewickelt.
Ganzen Sonntag
über konnte man die MHD-Fahrzeuge besichtigen.
1959 gegründet, ist die katholische
Hilfsorganisation nicht mehr aus dem sozialen Netz der Stadt Aalen und auch
des gesamten Landkreises wegzudenken. Die Malteser in Aalen sind inzwischen
im Katastrophenschutz, bei Sanitätsdiensten, der Ausbildung, Jugendarbeit,
im Rettungsdienst, Mahlzeitendienst, Hausnotruf, Pflege, Fahrdienst,
Schulsanitätsdiensten, Kinderhospizdienst und Kinderpflege aktiv, um nur die
Hauptpfeiler ihrer Arbeit zu nennen.
Die Tücken des
Alltags: Neues Fahrzeug muß unter die Leitungen.
Monsignore Paul Fischer (Oberkochen)
verkündete im Rahmen seines Gottesdienstes fast dasselbe wie am Vorabend in
Oberko-chen betont wurde und hat eine solch inhaltlich umfangreiche und tief
bewegende Predigt gehalten, sodass sehr viele Bargeld für die MHD-Arbeit und
für das Kinderhospiz in Gmünd spendeten.
"Geschmack des Brotes
u. der Liebe teilen:
Wenn alle geben werden auch alle satt sein"
Hochwürden Paul Fischer aus Oberkochen wörtlich: "Die Malteser sind das
soziale Netz tief eingebunden". Deren Zielsetzung heiße auch in den nächsten
50 Jahren "Wahrung des Glaubens, Hilfe für Bedürftige: Das ganze Leben ist
in den Grundsatz des Glaubens eingebunden: Der Ge-schmack des Brotes und der
Liebe das Du teilst ist unvergleichlich. Wenn alle geben werden auch alle
satt sein".
Volle
Fahrzeughalle beim Gottesdienst: Zum MHD kommen sie alle.
Damit nicht genug: Monsignore Paul Fischer genoss mit seinen Ministranten
nicht nur den gemeinsamen Gesang "Lobet den Herren" deshalb weil alle aus
vollen Herzen mitsangen und selbst beim versagen der Orgel der Organist zur
Trompete griff sodass nahtlos weiter gemeinsam gesungen werden konnte.
"Mach aus unserem zu wenig mehr damit es auch für die nächsten 50 Jahre
reicht" lautete die Bitte von Monsignore Paul Fischer an den Herrn im Gebet
und selbst die inzwischen hinzugekommenen Malteser aus Ravensburg in ihren
ritterlichen Kostümen waren von der Fischer-Predigt so ergriffen dass sie
sich dazu gesellten und bis zum Ende trotz anstehender Aufbauarbeit
ausharrten und den gemeinsamen und vorbildlichen Geist genossen, der bei den Malte-sern in Aalen prägend herrschte. Denn Paul Fischer legte nach: "Eine
Suppe ohne Salz (MHD) für die ganze Familie schmeckt nicht!"
Bild des
Tages: Volle Fahrzeughalle und rechts das neue MHD-Auto
Paul Fischer segnete dann das neue Fahrzeug des MHD Aalen und hatte zuvor zu
einem Thema über geleitet das so richtig in diesen Festgottesdienst passte:
Vom Kinderhospizdienst aus Schwäbisch Gmünd haben Katharina Steck und
Michaela Müller ein Bekenntnis abgelegt das auch für die Zukunft gilt: " Wir
helfen den sterbenden Kindern auf der Ostalb in Würde sterben zu können".
Den schwersten
Dienst hat Katharina Steck im Kinderhospiz in Gm-ünd: Selbst für sie ist die
Sterbebegleitung niemals mehr Routine.
Aus den Schilderungen von Katharina Steck und Michaela Müller wurde deutlich
wie schwer es trotz Ausbildung und Fortbildung ist Kinder beim Sterben zu
begleiten. Das Sterben der Kinder gehe an keinem der Paten spurlos verüber
und die müssten am Ende auch betreut werden. Denn die Paten und die
Helfenden des Hospiz haben zum Teil selbst Kinder und wissen wie schwer es
ist ein Kind durch den Tod zu verlieren. Den Zuhörern und Zuhörerinnen
standen bei diesen Worten Tränen in den Augen.
Von links:
Michael Müller und Katharina Steck vom Kinderhospiz-dienst Gmünd berichtete
über das Sterben der Kinder und "Paten". "Die sterbenden
Kinder sprechen mit ihren
Eltern aus Rücksicht nicht über ihren Tod"
Katharina Steck schilderte Situationen, die sich täglich beim Sterben der
Kinder auf der Ostalb immer wiederholen: "Die sterben-den Kinder sprechen
mit ihren Eltern nicht über ihren Tod. Die ster-benden Kinder wollen ihre
traurigen Eltern nicht noch mehr belasten udn sprechen deshalb mit den
Eltern nicht über das Sterben und ihren Tod".
Praktische
Malteser Aalen: Fahrzeughalle zum Saal umfunktioniert.
Auch der Kinderhospizdienst und die "Paten" können am Sterben der Kinder
nicht vorbei helfen sondern in Würde zu sterben, "sondern nur dafür sorgen
dass die Lebensqualität der ganzen Familie einschließlich des sterbenden
Kindes erhalten und verbessert werden kann".
Segnen der
Gaben in der Fahrzeughalle durch Oberkochener Pfarrer.
Es sei selbstverständlich "dass die Diagnose ihr Kind wird sterben die
Familien auch sozial aus der Bahn wirft und die Frage warum auch nicht vom
Kinderhospizdienst sondern nur von Gott beantwortet werden kann".
Katharine
Steck vom Kinderhospizdienst aus Gmünd freute sich na-türlich auch über so
viele symbolischen Gaben für den MHD-Altar.
Wie umfangreich bereits seit 50 Jahren die Malteser in Aalen wirken und
selbstverständlich sind wurde deutlich, als je eine Abteilung von den
Rettungshelfern bis zu den sozialen Dienten eine Gabe auf den Altar legten.
Die Malteser in Aalen sind inzwischen im Katastro-phenschutz, bei
Sanitätsdiensten, der Ausbildung, Jugendarbeit, im Rettungsdienst,
Mahlzeitendienst, Hausnotruf, Pflege, Fahrdienst, Schulsanitätsdiensten,
Kinderhospizdienst und Kinderpflege aktiv, um nur die Hauptpfeiler ihrer
Arbeit zu nennen.
Jede der
MHD-Sparten brachte auf dem Altar je eine Gabe dar.
Zu für jeden akzeptierbaren Preisen gab es köstlichen Mittagstisch (Pommes
oder Salat 1,50 €). Im Laufe des Nachmittags konnen die Gäste verschiedene
Unfall- und Notfalldarstellungen mit Erste Hilfe Hinweisen verfolgen, sowie
die Einsatzfahrzeuge besichtigen.
Die
musizierenden Malteser aus Ravensburg waren eingetroffen.
Für die Unterhaltung der Kinder ist mit Kinderschminken und dem Spielmobil
der Stadt Aalen gesorgt. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der
Rettungshundestaffel Heidenheim mit sechs lieben Hunden, die demonstrierten
wie sie im Ernsthall mit den Hunden Menschenleben sehr schnell und sicher
retten. Darüber berichten wir noch ausführlich. Dieter Geissbauer
Ungewöhnliche
Fotografen-Perspektive: Fahrzeug und Geistlichkeit.
Hundestaffel Heidenheim hatte
Notfall-Einsatz: Wir berichten noch. |