Tafel-Vorsitzender Pfarrer Richter: "Armut vor der Haustüre..,"
Spendenrekord der SMV-Schüler in Realsch-
ule Galgenberg:"753 Artikel für die Ärmsten"
Projektleiter Viez: Wenn nach Weihnachten
"Weihnachtsm-
änner" übrig sind dann bekommen Schüler sie zum Verzehr
Die
vorbildlichen Spender und Empfänger vom Montag von der Real-schule
Galgenberg und der Tafel mit Rektorin und natürlich vorbildli-chem Pfarrer
Richter am 16.11. 2015. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Die 256 Realschüler der Schülermitverwaltung (SMV) der
Real-schule auf dem Galgenberg hatten schon einmal Lebensmittel für die
Ärmsten der Armen vor Monaten gespendet und die Waren vor der Übergabe
liebevoll in Sternen-Form in der Turnhalle aufgebaut. Das Staunen war aber
am Montag den 16. November 2015 bei der Schulleiterin Heike
Rieger-Schlenkermann, Aalens beliebtester Stadtpfarrer/SPD-Kreisrat Bernhard
Richter ("Ungekrönter Papst der Ärmsten auf der Ostalb") in seiner
Lieblings-Funktion als Vorsitzender der "Aalener Tafel" in der Bahnhofstraße
und Lehr-ern/Lehrerinnen sehr groß, dass diese vorbildlichen Schüler
ihre letzte Spendenaktion übertroffen haben und mit 753 Artikeln (jeder
hatte mindestens 3 Artikel in einer Woche gekauft oder spenden lassen) die
Rekord-Liste erklommen. Dafür gab es am Montag laufend Beifall, denn wenn
die Jugend selbst spendet und so viel staunen nicht nur die Erwachsenen
Bauklötzchen.
Der Projektleiter der Aalener Tafel hatte es also richtig gemacht und war
mit dem großen weißen Bus vor der Realschule vorgefahren und konnte sogar
noch am gleichen Nachmittag Dank ehrenamtlichen Helferinnen/Helfern in der
Tafel bereits die Regale auffüllen, sodass ab Dienstag den "Ärmsten der
Armen" nicht nur Lebensmittel wie Teigwaren, Kaffee, Milch aber
auch viele (etwa30) Nikoläuse wurden auf dem Boden der Sporthalle
zurecht mit Stolz für ein Foto in den Aalener Zeitungen aufgestellt.
Das gekühlte
Tafel-Fahrzug u. im Hintergrund Galgenbergrealschule.
Stadtpfarrer Bernhard Richter informierte die spendenfreudigen Schüler, dass
"die Armut vor unserer Haustüre... zu sehen ist wenn man die Augen auf
macht. Deshalb ist es eine supertolle Sache, dass die Schüler so viel Waren
organisiert und gespendet haben". Allerdings sei es trotz Armut mit den über
100 Weihnachtsmännern so eine Traditions-Sache: Erfahrungsgemäß bleiben
mindestens zehn Nikoläuse in den Regalen der Tafel zurück: "Dann bekommen
die Spende diese Weihnachtsmänner als Dank für diese großartige 2. Aktion
wieder zurück..."
Über 750
Artikel gesammelt: Vielleicht kommen nach Weihnachten wieder ein paar
Nikoläuse (vorne) von den 40 wieder doch zurück?
Die Schüler waren aber auch vor der Übergabe für vielseitige
Tafel-Informationen dankbar: Es gibt derzeit 250 der ärmsten Familien und
Einzelpersonen die so arm sind dass sie eine Tafelkarte erhalten haben, die
sie dazu berechtigt in der Regel ohne Limit jeden offenen Verkaufstag ein
Mal das für einen Preis von etwa 30 % vom Laden-Verkaufspreis einzukaufen,
um so wenigstens auch über Weihnachten überleben zu können.
"Ganz toll dass die Jugend der Realschule mithilft diesen Ärmsten der Armen
selbstlos Lebensmittel zugute kommen zu lassen", sagte mehrmals in vollem
Dank Pfarrer Richter, der mit dieser Aktion Dank Schulleitung nicht nur
Schüler einspannt zu helfen und zu spenden, sondern auch in der Jugend einen
Zaunpfahl auf die bestehende Armut auch auf der Ostalb bewusst lenkt. Denn
auch die Tafel steht unberechtigt in der Kritik: Viele haben die Meinung
"wenn die Tafeln geschlossen werden dann müsste die Stadt Aalen oder das
Sozialamt die Spenden den Armen ersetzen".
Realschule
Galgenberg: 'Die SMV als vorbildliches Landes-Beispiel.
Insofern ist die Tafel zumindest hier in Aalen "keine Konkurrenz" zu denen
die ihr Geld mit den Verkauf von Lebensmitteln verdienen". Im Gegenteil:
auch die Aalener Märkte haben vielfach schon im Datum abgelaufene Ware ihren
Kunden z.B. zum halben Preis verkauft und damit ist die Tafel leer
ausgegangen. Also: Auf keiner der beiden Seiten ist Neid sondern Dankbarkeit
angesagt.
Dank auch dem Vorsitzenden Pfarrer Richter dem es immer wieder gelingt die
Jugend zu vorbildlichen Taten zu motivieren: Zum Beispiel am Volkstrauertag
in Aalen als fast alle evangelischen Konfirmanden dem Pfarrer zum
Gefallenen-Ehrenmal gefolgt sind und jeweils ein Teelicht entzündet
haben. Wir haben darüber gerne schon gestern ausführlich berichtet.
Das Besondere: Pfarrer Richter bekommt für den Einsatz für die Ärmsten der
Armen kaum Dank (außer von seinem Chef Dekan Ralf Drescher), kein
Bundesverdienstkreuz am Bande oder eine Kreis-medaille in Gold mit Brillant
im Kreistag ausgehändigt, aber die Armen und die Jugend der evangelischen
Kirchengemeinde himmelt den -stadtpfarrer zurecht an: Regelmäßig werden
Konfirmanden-Geldgeschenke der Verwandten oder Eltern vor der Konfirmation
an Pfarrer -Richter weiter geleitet.
Denn der Stadtpfarrer weiß wo den Armen der Schuh drückt: "Außer den 250
Einkaufsberechtigten in der Tafel" kommen noch die hohen Zahlen von
Flüchtlingen im ganzen Ostalbkreis hinzu. die Not sei eben riesengroß und so
sei es eine große Freude wenn im Dekanatamt in Aalen beim Rathaus such zu
Weihnachten Geldspenden für Arme abgegeben werden.
Fazit: Was würden die Armen der Ärmsten ohne die vorbildlichen Aktionen vor
allem unserer Jugend ohne Pfarrer Richter machen? Dann wäre es auf der
Ostalb so wie anderswo dass an Weihnachten keine Geschenke oder gar
'Lebendmittel für die hungrigen unterm Weihnachtsbaum liegen und vor allem
die Jugend nicht wüßte wie arm viele sind. Danke. Ein "Vergelt's Gott"
geht an unseren ungekrönten Stadtpfarrer B. Richter
Dieter Geissbauer |