Nach Pariser Attentat sind erstmals Mahnfeuer erloschen:
Alfred Geisel:"Können unserer Verantwortu-
ng nicht entfliehen; auch nicht durch Trauer"

Eindrucksvolle Rede von OB Rentschler: Auch Ex-OB Pfeifle,
Dr. Wabro,
Landrat Pavel, "Wischauer" am Aalener Mahnmal

Volkstrauertag 11 Uhr: Hunderte pilgerten zum Ehrenmal u. setzten Zeichen der Solidarität auch mit Paris.  AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen.
Die Jugend Aalens hat am Sonntag 15. November 2015 anlässlich ein er sehr eindrucksvollen Gedenkfeier um 11 Uhr am Volkstrauertag am Aalener Mahnmal auf der Schillerhöhe Zeichen gesetzt: Sämtliche geschätzten 30 Aalener Konfirmanden haben das "Gebet" unter Leitung von Stadtpfarrer Bernhard Richter mit Wünschen für eine friedliche Zukunft jeweils ein Teelicht erzündet und damit deutlich gemacht, dass auch sie - wie die übrigen auch die "Wischauer" - heute noch von den Todesnachrichten aus Paris gezeichnet sind. Selbst die "Prominenz" mit OB Thilo Rentschler (mit Gattin), sein Vorgänger Ex-OB Ulrich Pfeifle, Landrat Klaus Pavel oder die Soldaten haben sich diesen Wünschen anges-chlossen und sind alle bis zum Schluss zur traditionellen Kranz-niederlegung am Ehrenmal geblieben:

Jugend kam gerne zum "Ehrenmal": Stadtpfarrer Bernhard Richter (links) sprach zusammen mit über 20 evgl. Konfirmanden das Gebet.
Nur die beiden Feuer/Flammen  am Eingang zum Ehrenmal sind nach 30 Minuten verloschen, aber das Städtische Orchester hat erstmals unter Leitung von Ralf Eisler (Musikschule Aalen)  am Volkstrauertag das "Präludium" von Hans Hartwig fehlerlos präsentiert. Aber auch der Männergesangverein Röthardt sorgte zwei Mal den Lippen und Taktstock ihrer Dirigentin Birgit Sehon für höchstes Niveau.   

Präludium des Musikvereins der Stadt Aalen Sonntag am Ehrenmal. 

OB Thilo Rentschler erinnerte nach 70 Jahren im Gedenkgottes-dienst nach 70 Jahren - der damals in der Aalener Stadtkirche stattfand - "an die vielen Toten von Opfer und Gewalt und abermill-ionen Toten am Tag der Nationalen Trauer". Rentschler: Der Wohlstand heute dürfe uns alle "nicht gleichgültig sein und vergessen lassen." 2015 habe mit der Griechenland-Krise begonnen und es folgten Kriege im Nahen Osten, Afrika und Syrien. Nach Paris "geht uns allen das Leid der Kriege an".

Von links: Pfarrer Bernhard Richter, Dr. Gustav Wabro, Landrat Klaus Pavel, CDU-MdB Mack (Ellwangen), OB und Ulrich Pfeifle.     

Hinzu komme derzeit das Flüchtlings-Problem: "Diese Menschen und Flüchtlinge auch aus Syrien haben außer dem Tod nichts zu verlieren". Mit Blick auf das vorbildliche Verhältnis zischen Aalenern und den "Wischauern von der Sprachinsel" (einige waren in heimischer Tracht dabei) erinnerte der OB nicht nur an das Leid der -Flüchtlinge, sondern auch an das Leid der 120.000  Flüchtlings-Kinder die derzeit in der Türkei in unserer Partnerstadt Antakya untergebracht sind: "Auch für diese Kinder müssen wir in der Zukunft Verantwortung übernehmen".

Eine Frau Befehlshaberin bei Männern des MVG aus Röthardt.        
Für all das seien nicht nur das Mahnmal seit 1954 auf der Schiller-höhe sondern auch täglich um 19,45 Uhr die Glocken der "Gedächtnisglocke" eine Mahnung "für Frieden und Freiheit: Ich wünsche mir, dass diese Glocken in der ganzen Welt gehört werden" auch in Paris und in ganz Syrien.

Panne: Vor Kranzniederlegung ist das lodernde Feuer ausgegangen.

In seiner Ansprache hat Ex-Vizepräsident Dr. Alfred Geisel eine deutliche aussage getroffen: "Wir können unserer Verantwortung nicht entfliehen; auch nicht durch Trauer. Nicht nur die Parisser trauern, sondern mit ihnen die ganze Welt" und Geisel beschrieb dass in aller Welt "die Wür de des Menschen nicht antastbar ist und bleiben muss". Dieter Geissbauer

Die "Wischauer" von der Insel kamen erstmals zum Volkstrauertag. 


Unter den Promi-Gästen auch die Ehefrau von OB Thilo Rentschler. 

OB Rentschler hat viel beachtete "Rede" als Gastgeber gehalten.    







Das Feuer loderte noch am Eingang des Ehrenmals aber der Wind?


Ein Genie die Jugend einzubinden: Aalens Stadtpfarrer B. Richter.   

Die Aalener Konfirmanden setzte alle je ein Teelicht für den Frieden.