Wiedersehen mit einem
im Aalen beliebten Minister Bonde:
BM Fehrenbacher und Stadtwerke-Boß Cord
Müller nahmen 100.000 € Preisgeld entgegen
Versprechen abgegeben: "Im Mai 2013 werden noch die Elek-
trofahrzeuge bestellt und IT-Systeme bis Sommer installiert"
Minister Bonde übergab 100.000 €
Preisgeld. Fotos: D. Geissbauer
Aalen. Die
Stadtwerke Aalen sind Preisträger mit ihrem e-Car-Sharing Projekt beim
Ideenwettbewerb „Förderung der Elektro-mobilität im ländlichen Raum“. Das
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) hatte bereits im Sommer
2012 einen landesweiten Ideenwettbewerb für Modellprojekte zur
Elektr-omobilität in ländlichen Gemeinden ausgeschrieben. Hieran haben sich
die Stadtwerke beteiligt und im Herbst 2012 eine Projektidee zum carsharing
mit Elektrofahrzeugen bei Benutzung der Kunden-karte eingereicht. Eine
Fachjury hat am 7. März 2013 unter den über 30 eingegangenen Anträgen von
Kommunen aus verschiedenen Teilen des Landes rund 20 Projekte ausgewählt und
zur Förderung vorgeschlagen.
Minister
Hermann, OB Gerlach u. Cord Müller an Elektro-Tankstelle.
Unter den von Verbraucherminister Alexander Bonde in Stuttgart
ausgezeichneten Gewinnern befinden sich auch das
Projekt der Stadtwerke Aalen. Am Dienstag, 30. April 2013 fand ab 13.00 Uhr
die Übergabe des Förderbescheides im Landesamt für Geoi-nformation und
Landentwicklung in Stuttgart durch Minister Alexan-der Bonde an die
Gewinner, darunter auch die Stadtwerke Aalen statt.
Bürgermeister
Wolf-Dietrich Fehrenbacher und Cord Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke
Aalen GmbH nahmen den Förderbescheid in Höhe von 100.000 Euro für das
Aalener Projekt entgegen. Die Umsetzung der Projektidee wird nun kurzfristig
angegangen. Im Mai 2013 werden noch die Elektrofahrzeuge bestellt und die IT-Systeme zur Organisation bis zum Sommer installiert. Die Inbetriebnahme
mit öffentlichen Startschuss soll im Spätsommer nach einer Testphase mit
einigen Kunden erfolgen.
Hintergrundinformationen: Die Landesregierung hat
am 19. Dez-ember 2011 mit der Landesinitiative "Elektromobilität II" einen
wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen, klima- und
umweltfreundlichen Mobilität gesetzt. Die Aktivitäten zur Markteinführung
der Elektromobilität konzentrieren sich derzeit allerdings überwiegend auf
den urbanen Raum, was aufgrund der CO2-Vermeidungspotentiale und der hohen
Mobilitätsnachfrage durchaus nachvollziehbar erscheint. Der ländliche Raum
wird jedoch hinsichtlich seiner Potentialentfaltung für die Markteinführung
und Entwicklung der Elektromobilität unterschätzt.
Einerseits sind die
Menschen im ländlichen Raum aufgrund eines oft nicht flächendeckenden
ÖPNV-Angebots immer auf ein eigenes Fahrzeug angewiesen. Andererseits ist
der ländliche Raum vielfach Ausgangspunkt für die Pendlerverkehre rund um
Ballungszentren und damit ein erster Ansatzpunkt für die CO2-Reduktion
berufsbedingter Individualmobiliät. Der ländliche Raum wird daher bei der
Entwicklung zukunftsweisender Mobilitätskonzepte mehr und mehr an Bedeutung
gewinnen. Projektbeschreibung e-CarSharing der Stadtwerke Aalen Auf Grund
ihres Charakters als Flächenstadt und die Nähe zum Ballungszentrum Stuttgart
besteht in Aalen eine hohe Mobilitätsnachfrage. Mit einem
e-CarSharing-System kann die Diversität der öffentlichen Verkehrsmittel in
Aalen ausgeweitet werden. E-CarSharing kann zudem insbesondere die junge
Bevölk-erung ansprechen, die bewusst auf das eigene Auto verzichten möchte
und geneigt ist, immer öfter auf den öffentlichen Verkehr oder auf
innovative Mobilitätskonzepte zurückzugreifen.
Die Stadtwerke Aalen
betreiben mehrere Parkhäuser in der Innenstadt Aalens und haben so die
Möglichkeit, e-CarSharing-Standorte in ihren zentral gelegenen Parkhäusern
zu installieren. Die Fahrzeuge selber können, nach einer Registrierung; über
das Internet zu jeder Tag- und Nachtzeit gebucht werden. Die
Internetplattform wird so gestaltet, dass die Buchung auch über Smartphones
möglich ist. Nach der bestätigten Buchung kann das Fahrzeug am vereinbarten
Standort abgeholt werden. Beim e-CarSharing-Konzept wird auch die
erfolgreiche Kundenkarte der Stadtwerke Aalen an, die bereits fast 20.000
Energie-Kunden haben, zum Einsatz kommen. Andere Stadtwerke in Deutschland,
mit denen die Aalener eng in Kooperationen zusammenarbeiten, begleiten die
Entwicklung. Ziel ist, dass das Aalener System auch in anderen Städten zum
Einsatz kommt und so die Aalener Kunden zukünftig auch das dortige
e-CarSharing Angebot nutzen können.
Zielsetzung des Projektes Durch die
Installation eines e-CarShar-ings mit Elektrofahrzeugen soll ein Beitrag zum
Umweltschutz in der Stadt Aalen geleistet werden. Die Elektrofahrzeuge
sollen die Vermeidung lokaler Emissionen (Lärmbelastung und CO2-Austoß)
ermöglichen, insbesondere da der für die Ladung der e-Autos genutzte Strom
aus regenerativen Quellen (Wasserkraftwerken) gewonnen wird. Das
e-CarSharing soll als eine Ergänzung zum ÖPNV gesehen werden, welches den
Bürgern der Stadt Aalen die größtmögliche Flexibilität bei der Wahl ihrer
Verkehrsmittel ermöglicht. Um die Nutzung von e-CarSharing auch über die
Stadtgrenzen von Aalen hinaus möglich zu machen, wird eine Kooperation mit
den angrenzenden Gemeinden angestrebt.
Aber auch
Elektro-Roller sind in Aalen keine Seltenheit: Verkehrs-minister Hermann
fuhr bereits von den Stadtwerken bis ins Rathaus.
Essingen und
Hüttlingen werden ins Stadtw-
erkekonzept "CarSharing-System" integriert
Um Synergien aus der bereits
bestehenden Verwaltungsgem-einschaft zwischen der Stadt Aalen sowie den
Gemeinden Hütt-lingen und Essingen zu heben, sollen insbesondere diese
Gemein-den in das Konzept eingebunden werden. Durch die Etablierung des CarSharing-Systems in den Gemeinden wird die Verbindung der
Verwaltungsgemeinschaft durch ein innovatives Mobilitätsmedium verbessert.
Weiterhin wird die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Aalen und den
angeschlossenen Gemeinden weiter verstärkt. Durch die Nutzung der
gemeinsamen Verwaltungsstrukturen kann eine Implementierung des
e-CarSharing-Systems vereinfacht werden. Für weitere
Fragen wenden sich die AIZ-Leser bitte an: Stadtwerke-direktor Cord Müller, Tel.:
07361/952-10. DG
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