AOK-Geschäftsführer
Bühler am Montag vor der Ostalbpresse:
"Die Hausaufgaben an
den drei Kliniken im
Ostalbkreis sind leider nur zum Teil erledigt“
Antworten auf Vorwürfe des Landrates und Dr. Schwerdtner
mit "Deckelung" verhindern Kassen Schwarze Klinik-Zahlen
Geschäftsführer Bühler (2. von
rechts) mit seinem Aalener Erfolgs-Team 2013.
AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen.
Bei der AOK Ostwürttemberg ging es in
internen Konferenzen bis zum Nachmittag am Montag 11. Februar 2013 heiß her,
denn einerseits wollte man den Vorwurf die Krankenkassen seien schuld dass
die drei Krankenhäuser wegen der "Deckelung" der Kranklenkasse keine
Schwarzen Zahlen mehr schreiben können und andererseits vertritt
AOK-Geschäftsführer Bühler die Meinung, dass "mit Geld nicht alle Probleme
geregelt werden können". Denn Bühler führt die erfolgreichste Krankenkasse
in Baden-Württemberg und weiß in seiner Funktion als Kreistagsmitglied dass
man Landrat Pavel nicht ans Bein pinkeln darf sondern sich sachlich
auseinander setzen muss. Also wurde eiligst die Ostalb-Presse am Montag um
14 Uhr zusammen gerufen zum Thema "Krankenhauspolitischen Gespräch zusammen
mit den Sprechern des Krankenhausaus-schusses, den Krankenhausdirektoren und
den Personalratsvors-itzenden der Kliniken den Bundestags- und
Landtagsabgeordneten des Ostalbkreises die Ergebnisse der Klausurtagung
vorgestellt und aktuelle Themen der kreiseigenen Klinken erörtert. Dabei
waren auch CDU-Kreischef Norbert Barthle und der Kreisrat Dr. Eberhard
Schw-erdtner (DRK). Die AIZ berichtete darüber.
Selbst wenn es nur um das gesunde Rad
geht:AOK-Geschäftsführer Bühler scheut nicht Zusammenarbeit mit BMin
Jutta-Heim-Wenzler.
Das Ergebnis der Pressekonferenz der AOK Gesundheitskasse Bezirksdirektion
Ostwürttemberg vom Montagabend: Schwäbisch Gmünd/ Aalen / Heidenheim: Mit
den drei Krankenhäusern in Mutlangen, Aalen und Ellwangen im Ostalbkreis
sowie eines in Heidenheim besitzt Ostwürttemberg eine sehr gute stationäre
medizinische und pflegerische Versorgung. Um diese starke regionale Struktur
in kommunaler Trägerschaft aufrecht zu erhalten, muss die Gesundheitsregion
Ostwürttemberg weiter entwickelt werden.
Der Neubau der AOK
Ostwürttemberg in Aalen: so sieht Erfolg aus.
Die AOK Ostwürttemberg bekennt sich zur bestehenden starken regionalen
Krankenhausstruktur und möchte den hohen medizinischen Stand an den Kliniken
in Ostwürttemberg beibehalten wissen. Die Krankenhäuser sollen auch weiter
in kommunaler Trägerschaft verbleiben. „Um diesen Status quo erhalten zu
können, muss sich Ostwürttemberg konsequent zu einer gemeinsamen
Gesundheitsregion entwickeln“, fordert Josef Bühler, Geschäftsführer der AOK
Ostwürttemberg.
Das Fitneß- und Trainingszentrum der AOK
in Aalen.
„Bei der Krankenhausfinanzierung gibt die Politik den festgesetzten Rahmen
vor, in dem sich alle Krankenkassen bewegen müssen“, erklärte am Montag
Josef Bühler. Zur Finanzierung von Krank-enhäusern gelten bundesweit
einheitliche Rahmenbedingungen. Vor Ort können die Krankenkassen nur über
die Leistungsmenge an Operationen und stationäre Behandlungen mit den
jeweiligen Kliniken verhandeln. 2012 wurde in Ostwürttemberg eine Einigung
zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern erzielt.
AOK-Geschäftsführer Bühler und zwei
neue Kunden aus Aalen.
Nach dem bisherigen Stand werden die vereinbarten Leistungen von den drei
Ostalb-Kliniken nicht erreicht. Eine Überschreitung der Leistungsmengen ist
die Ausnahme. „Die Hausaufgaben an den Kliniken im Ostalbkreis sind nur zum
Teil erledigt“, betonte Josef Bühler. „Um die jetzige Struktur erhalten zu
können, muss die Ges-undheitsregion Ostwürttemberg als Ganzes betrachtet
werden.“
"Trotz der Kooperationen
der Kliniken kann
noch enger zusammen gearbeitet werden!"
Trotz der schon erreichten
Kooperationen der Kliniken im Ostalbkreis, kann noch enger
zusammengearbeitet werden. So sollten sich die Kliniken beispielsweise beim
Kauf und der Installation neuer technischer Geräte oder bei der Schaffung
neuer Versorgungsangebote Klinik übergreifend vorher abstimmen. Dies war bei
der Errichtung von Linksherzkatheter-Laboren in Aalen und Mutlangen oder bei
der Frühgeborenen-Behandlung nicht der Fall.
Die
AOK Ostwürttemberg auf dem Markt
mitten in der Aalener City.
AOK-Boß
J. Bühler:
„Defizite können nicht
immer nur durch mehr Geld gelöst werden"
Die Ausgaben der AOK für die Krankenhäuser in Ostwürttemberg sind in den
letzten Jahren stark angestiegen. Hatte die AOK Ostwürttemberg 2008 rund 75
Millionen an die Krankenhäuser überwiesen, so werden es im Jahr 2012 fast 90
Millionen Euro sein. „Die übliche Vorgehensweise in der deutschen
Kliniklandschaft ist es, erst neue Technik zu installieren, dann das Angebot
zu erweitern und im Anschluss, wenn es sich nicht rechnet, mehr Geld
einzufordern.
Dies muss in Zukunft verhindert werden“, sagte AOK-Geschäftsführer Josef
Bühler. „Defizite können nicht immer nur durch mehr Geld gelöst werden.“ Die
AOK Ostwürttemberg plädiert dafür, bei hochaufwändigen Operationen und neuen
Versorgungsangeboten jeweils einen Klinikstandort in der Region zu
bestimmen. „Die jeweilige Klinik könnte sich auf diesem Feld spezialisieren.
Neben den Einsparungen, da keine doppelten Strukturen mehr aufgebaut werden,
könnte diese Spezialisierung die Klinik über die Grenzen der Region hinaus
bekannt machen und Patienten aus dem Bundesgeb-iet anziehen“, erklärt Josef
Bühler.
Geheimnis der Erfolges: Bei AOK
Kunden immer bestens beraten.
Gemeinsames
Ziel:"Versorgung so gestalten
daß finanzierbare Struktur geschaffen wird"
Die AOK Ostwürttemberg steht als Partner zur Verfügung, um den
vorgegebenen politischen Rahmen zu nutzen. „Wir haben mit den politischen
Verantwortlichen in unserer Region ein gemeinsames Ziel. Wir möchten die
stationäre Versorgung in der Gesundheits-region Ostwürttemberg so gestalten,
dass eine auf Dauer tragfähige finanzierbare Struktur geschaffen wird, in
der Ärzte und das Klinikpersonal gut arbeiten können und die Patienten die
bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung erhalten“, sagt
AOK-Geschäftsführer Josef Bühler. DG
Wenn's bei AOK um Gesundheit geht
praktische moderne Ratgeber.
Blick in die "Modellküche" der AOK
Ostwürttemberg in Aalen.
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