Kocher-Jagst-Weg
erweitern und Aalener Firmen-Anbindung:
Mit 1,9 Millionen € Investitionen Ausbau der K
3325 von B 19 bis Ortsdurchfahrt Waiblingen
Der Kreis zahlt und
OB Gerlach durfte gemeinsam mit Landrat
Klaus Pavel am Freitag dem 16. April 2010 zum Spaten greifen
Endlich waren
sie sich doch alle einig: Das ist der offizielle erste Spatenstich zum
Ausbau der K 3325. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Waiblingen. Nach jahrelanger Planung
konnte nun endlich mit dem Ausbau der Kreisstraße 3325 zwischen der B 19 und
Aalen-Waiblingen begonnen werden. Neben der Beseitigung der
verkehrs-behindernden Engstellen auf den bestehenden Brücken und dem damit
verbundenen besseren Anschluss der ortsansässigen Firmen an das
übergeordnete Straßennetz wird nun in diesem Zusamm-enhang auch der äußerst
beliebte Kocher-Jagst-Radweg um einen zusätzlichen Abschnitt erweitert. In
Anbetracht der Konjunkturkrise wird durch diese Baumaßnahme mit einem
Volumen von rund 1,25 Mio. Euro auch die regionale Bauwirtschaft nachhaltig
gestärkt.
Bauunternehmer
Rossario (rechts) wundert sich: Mit einer solch lahmen Gesellschaft wird er
niemals mit dem Werk bis Herbst fertig?
Gemeinsam mit Oberbürgermeister Martin Gerlach von der Stadt Aalen hat
federführend Landrat Klaus Pavel am Freitag, 16. April 2010 um 14:00
Uhr am Ortseingang in Aalen-Waiblingen den ersten obligatorischen
Spatenstich vorgenommen.
Was mögen
Landrat Klaus Pavel (rechts) und CDU-MdL Winfried Mack vor der Baustelle
getuschelt haben: Nächste Land-Zuschüsse?
Vorweg die Pannen und Probleme die diesen 1. Spatenstich über-schatteten:
Die etwa 50 geladenen Gäste, darunter Baunnternehmer Rossario, MdL Ulla
Haußmann und Winfried Mack, Landrat Pavel, der Fachsenfelder Ortsvorsteher
Opferkuch, Herr Höschele vom Fremdenverkehr und der frischgebackene neue
Kreiskämmerer bei seiner ersten Amtshandlung außer Haus bei Spatenstichen
Kurz aus Hüttlingen (wurde vom Landrat extra begrüßt weil ja sein Vorgänger
Kreiskämmerer Hubel "wegen dieses Ausbaus mehrere schlaflose Nächte hinder
sich brachte" (Zitat Pavel) warteten also pünktlich um 14 Uhr auf den
sonst ebenso pünktlichen OB Martin Gerlach. Vergebens.
Karten-Erklärungen und die hübsche Ulla natürlich in der 1. Reihe.
Bei dieser Gelegenheit sprach im Gespräch mit der AIT Baubürgermeisterin
Jutta-Heim Wenzler die Kritik des ACA aus der Jahreshauptversammlung an, als
der Widerstand gegen einen kleinen Durchbruch zwischen Mercatura und Aalener
City realisiert werden soll. Heim-Wenzler antwortete über die AIZ dem ACA:
"Beim Durchbruch ist überhaupt noch nichts festgelegt oder gar ent-schieden.
Derzeit sind nur die Grundstücksverhandlungen für den kleinen Durchbruch
abgesichert. Sofern die Grundstücksverhand-lungen - die sich sehr schwierig
gestalten - doch noch für den Grossen Durchbruch möglich werden wird es
natürlich nur einen großen Durchbruch geben".
"Faule Säcke"
oder gemäß dem Motto Warten ob man um die Arbeit des Spatenstiches herum
kommt und nicht dann noch die Erde wieder doch zurück schaufeln muss: Das
Warten hat sich gelohnt.
Dieses anscheinend in Aalen vorwiegend hemmende Problem
Grundstücksverhandlungen mit den Privat-Besitzern beklagte dann später auch
Landrat Pavel und begründete weshalb ein Reststück der neuen Kreisstaße zur
B 19 hin nicht ausgebaut wird: "Sechs Meter breit wird die neue Kreisstraße
(teilweise auf 6,25 Meter breit) werden. Nur weil die Grundstücks-Besitzer
die Verhandlungen scheitern ließen kann das kleine Stück zur B 19 hin nicht
ausgebaut werden".
Überall mit
dabei die etwas vorlaute Ulla Haußmann (links). Wenn es sie aber nicht gäbe
dann müsste hübsche Ulla erfunden werden.
Zunächst einmal aber warteten alle auf Aalens OB Gerlach. Natürlich machte
die Frage die Runde "der ist doch sonst so pünktlich warum ist der noch
nicht da?" Kompetente Antwort: "Der ist noch beim Friseur..." Darauf die
hübsche Ulla Haußmann (SPD) die im Gegensatz zu OB Gerlach schon eine halbe
Stunde früher als Beginn angesagt war ihrem Auto an der Baustelle entstieg:
"Was will der OB noch an seinen Harren schneiden lassen - de hat ja sowieso
Kurze?" und legte nach: "Ich muss eigentlich mein vorlautes Maul halten" und
hielt dasselbe ihr selbst zu. "Da kommt OB Gerlach" entfuhr es ihr trotzdem
und dann der freudige Aufschrei: "Dann könnet mir endlich anfangen..."
Unter
"Spatenstich-Prominenz": Höschele und Kreiskämmerer Kurz.
OB Gerlach bezeichnete dieses Stück der K 3325 "als touristisch wichtig -
auch für Waiblingen und den Ortsteil Fachsenfeld." Denn die Brücken haben
nicht mehr den Sicherheiten der Tragkraft ent-sprochen "und es war
klar: Wir müssen alle gemeinsam für diese wichtige Verkehrsachse und den
Raswanderweg investieren".
Ein bisschen
Neid bei Aalens Baubürgermeisterin Heim-Wenzler beim 1. Spatenstich und
große Freude bei Ortsvorsteher Opferkuch.
Im Herbst soll das 360 Meter lange Teilstück fertig werden, kitzelten aus
Bauunternehmer Rossaro OB Gerlach und Landrat Pavel als Bauherren heraus:
"Herr Rossaro hat uns gesagt er könne früher fertig werden" und so kam es
wie es kommen musste: Landrat Pavel hat die werte Spatenstich-Gesellschaft
schon vor dem Spatenstich "zur Einweihung des Teilstückes im Herbst 2010
eingeladen " und OB Gerlach fügte hinzu: "Dann kommen wir aber nicht mit dem
Auto sondern umweltfreundlich mit dem Fahrrad". Auch Landrat Pavel sagte zu
seinen Drahtesel aus dem Keller des Landratsamtes zu holen.
Ganz rechts
das Teilstück kann wegen Privatqueren noch nicht bis zum Herbst ausgebaut
werden: Ein Skandal im Gegeneinander. Es kann davon ausgegangen werden dass
diese Menschen die noch mehr Geld für ihr Grundstück haben wollen nunm
geächtet werden.
Es gab dann noch ein freundschaftliches Geplänkel zwischen OB Gerlach und
Landrat Pavel: Plötzlich war Dank seines neuen Kreiskämmerers dem sonst so
sparsamen Landrat Pavel aufgefallen dass die Stadt Aalen nur 60.000 € zu den
1,25 Millionen beisteuert und meinte Gerlach müsste Geld nachschießen: Der
aber zog seinen Kopf schlau und listig aus der Schlinge: "Gemessen an der
prozentualen Beteiligung müsste man mir eigentlich meine Redezeit kürzen -
aber wir sind ja nur Sponsor..." Eine solch geniale Argumentation hatte den
Landrat sprachlos gemacht.
MdL Winfried
Mack freut sich: Er hat die Millionen locker gemacht.
Denn - so Pavel - der Kreis zahle 548.000 € und das Land sogar sage und
schreibe 642.000 €., "also 50 % Dank des Entflechtungsgesetzes" und dafür
dankte der Landrat Mack herzlich. Mack nahm diesen Dank würdig entgegen und
SPD-MdL Ulla Haußmann fragte sich selbst: "Und ich bekomme kein Lob von
unserem Landrat?"
Erstmals als
Kreiskämmerer dabei:Kurz aus Hüttlingen (2. von links)
"Jetzt wird es Zeit dass wir mit dem Spaten anfangen" lautete das Kommando
von Landrat Pavel, der aber schon in den nächsten _Sekunden Ängste äußerte:
"Also wenn wir jetzt mit dem Spaten die Erde wegspaten dürfen wir das
eigentlich? Muss man nicht später diese Erde wieder dort hin zurück bringen
so sie her kam?" Das leuchtete allen Spaten-Promis ein und plötzlich entsann
sich Landrat Pavel dass man ja nicht immer einen Spaten braucht und es ja
sowieso keinen Sekt gibt und vor dem gelben Bagger stehend sich es einfach
machen wollte: "Mit kennet ja auch mit dem Bagger den 1. Spatenstich
vollziehen.
Das aber schien nicht möglich weil der Zündschlüssel für den Bagger
inzwischen vorsätzlich oder fahrlässig oder sabotagemässig ab-handen
gekommen war, denn niemand von den anwesenden Bau-leuten hatte damit
gerechnet dass Laien den Bagger als Spaten benützen wollen: Wieder bestand
in Sekundenschelle Einigkeit darin dass man ja wegen der möglichen
Rückenschmerzen keine Erde bewegen muss sondern Gemeinsamkeit zu
demonstrieren noch wichtiger ist: Es wurden in geordneter Regelmäßigkeit die
Spaten gekreuzt und der Humus unberührt gelassen, zumal der "ja bereits
sozusagen als Vorbote schon beiseite geschoben wurde", sagte im friedlichen
Miteinander Landrat Pavel. Dieter Geissbauer
Fachmännische
Planbegutachtung am über 360 Meter langen Stück.
Unter den
Gästen Baubürgermeisterin Heim-Wenzler und Bauunter-nehmen Rossario (rechts)
der bis zum Hebst 2010 fertig werden will.
Haben
gut Lachen: Wenigstens nur Teilstück nicht neu auszubauen.
Die Promis vor
dem Bagger der nicht zum Einsatz kam: 2. von links OB Gerlach, in Rot
SPD-MdL Haußmann, Landrat Pavel, MdL Win-fried Mack, Fremdenboss Höschele
und Ortsvorsteher Opferkuch.
Plötzlich fuhr ein
Radler-Ehepaar an den Promis direkt vorbei:
Kocher-Jagstweg wird
mit dem Teilstück der
Kreisstraße für Tourismus neu aufgewertet
Im bewaldeten Virngrund vor mehr als drei Jahrzehnten das
Ellwanger Seenland angelegt: 12 Seen als Hochwasserschutz
Die
Bauarbeiten haben eigentlich schon begonnen wie unsere Bild-Reportage von
heute dokumentiert: Zwei der drei Brücken werden abgerissen weil sie
baufällig sind und die Rodungen der Bäume hat einen erheblichen Fortschritt
gemacht. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen-Fachsenfeld-Waiblingen. Währenddessen kam ein Radler-Ehepaar
auf dem Kocher-Jagstweg vorbei und wunderte sich über die Festversammlung
vor dem Bagger und meinte beim Vorbeifahren: "Die sollte auch alle einmal
aufs Rad steigen und diese herrliche Landschaft rund um Fachsenfeld und
Waiblingen live erleben und genießen". Die Promi-Festgemeinschaft war sich
daraufhin einig: Was muss man nach Fertigstellung des Teilstückes einmal
gem-einsam realisieren, denn mit dem Kocher-Jagstweg wird mit dem Teilstück
der Kreisstraße für Tourismus neu aufgewertet.
Der
Kocher-Jagstweg mit der Route in die Ostalb ist sehr beliebt.
Im oberen Tal
des Jagsttals ändert sich die Landschaft vollkommen. Bei Crailsheim verlässt
der Radweg die Muschelkalkfläche mit ihrem tief eingeschnittenen Flusslauf.
Das Tal weitet sich und die eher sanften Formen des Keuperberglandes prägen
das Bild. Im bewaldeten Virngrund wurde vor mehr als drei Jahrzehnten das
Ellwanger Seenland angelegt. 12 Seen unterschiedlicher Größe, ursprünglich
als Hochwassschutz gedacht, haben sich inzwischen in die waldreiche,
hügelige Landschaft so eingepasst, als seien sie schon immer dagewesen.
Baden, Boot fahren, Surfen, Segeln haben dieses Gebiet zu einer beliebten
Freizeitregion werden lassen.
Ellwangen
mit seiner weithin sichtbaren Wallfahrtskirche, dem gegenüberliegenden
Schloss und der von vielen Kirchtürmen überra-gten Altstadt empfiehlt sich
für einen ausgiebigen Halt. Südlich der Stadt, bei Rainau-Buch, ist ein
zweiter Stausee mit hohem Freizeitwert entstanden. In unmittelbarer
Nachbarschaft kann man im Freilichtmuseum am rätischen Limes auf den Spuren
der Römer wandeln.
Herrliche Idylle zwischen Fachsenfeld-Waiblingen und der B 19.
Die
"blaue Mauer" der Schwäbi-schen Alb taucht auf, auf einem Vorsprung des
Albtraufs thront das mächtige Deutschordens-schloss Kapfenburg in
unmittel-barer Nähe des Städtchens Lauchheim. Nach einem steilen Albaufstieg
geht es ein Stück auf der relativ ebenen Albhochfläche weiter, um dann
wieder ebenso steil ins Kochertal hinab Richtung Aalen zu führen.
DG
Die Brückenbauwerke verschlingen den
Hauptteil der Million Euro.
Landschaft wurde schon vor
dem Baubeginn sehr zurecht gestutzt.
Letzte
Teilstück von Bagger bis B 19 kann wegen störrischer Grund-stücksbesitzer
leider nicht ausgebaut werden bedauert Landrat Pavel
2
der drei Brücken sind nicht mehr
tragfähig: Sie werden erneuert.
Im Hintergrund des Fachsenfelder und
Aalener Kleinod Waiblingen.
Gesperrt: Von Fachsenfeld-Waiblingen
bis zur B 19 und zurück. |