Ganzen Koffer voll Heimat-Geschichte pur
nun übergeben:
Weltberühmte „Nattheimer
Korall-
en“ seit 140 Millionen Jahren
da
Neue Korallen gab es für
das Korallen- und Heimatmuseum: Ehepaar Mitschelen als heimliche Geologen
aus Leidenschaft
Feierliche
Übergabe ans Heimatmuseum:
v.l.n.r. Rolf Mitschelen mit Frau, Annemarie
Paetzold vom Korallen- und Heimatmuseum, Bürg-ermeister Norbert Bereska
und der Hauptamtsleiter Matthias Hauf.
Nattheim.
Zusammen mit seiner Frau übergab Rolf
Mitschelen aus Kirchheim/Teck die Korallenfraktion der umfangreichen
Fossilien- und Mineraliensammlung des Vaters dem Korallen- und
Heimat-museum. Aus der beruflichen Arbeit von Gerhard Mitschelen als
Bauingenieur im Wasserwesen (u.a. Wassertürme, Wasserleit-ungen,
Pumpwerke) wurde ein geologisches Interesse und irgendwann Leidenschaft
für die zu Stein gewordenen Lebewesen. So ist es nicht verwunderlich, dass
die Familienurlaube in größtmöglicher Nähe zu geologisch interessanten
Fundstellen gemacht wurden und der Kofferraum anschließend mit Fundstücken
gefüllt war.
Als kleiner Junge war Rolf Mitschelen oft
im Schlepptau seines Vaters auf „Steinesuche“ in der näheren und weiteren
Umgebung unterwegs. Natürlich wurden die Funde auch präpariert und nach
Möglichkeit anhand von Fachliteratur der Name der schalentr-agenden
Fossilien bestimmt. Immer wieder auch ergänzte Gerhard Mitschelen sein
häusliches Sammelwerk mit Zukäufen von Einz-elstücken auf Mineralien- und
Fossilienbörsen.
Seit dem Erdzeitalter Devon vor 400 Millionen Jahren sind Korallen
zusammen mit Austern, Muscheln und Schnecken bekannt. Die weltberühmten „Nattheimer
Korallen“ lebten vor 140 Millionen Jahren zur Zeit des Weißjura in oft nur
wenige Meter großen Riffen im relativ flachen, warmen Salzwasser jener
Epoche. Es kommt nicht von ungefähr, dass zu dem geschulten Sammlerblick
auch eine gehörige Portion Glück und Erfahrung gehören, um eine filigran
geformte Koralle in einem äußerlich plumpen Stein zu erkennen.
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