Auf Ostalb auf hohen UV-Schutz achten u. viel Wasser
trinken:
Sonnengefahr für 8.200 „Draußen-
Jobber“: Nicht mal Sonnenbrand?
Regelmäßig Wasser trinken und natürlich kein Hautkrebs mit
Sonnenschutzcreme mit einem sehr hohen Lichtschutz-Faktor
Sonnengefahren auf dem Bau.
AIZ-Foto: IG Bau
Aalen.
Auch in der
zweiten Sommerhalbzeit beim Sonnenschutz am Ball bleiben: Die
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt Beschäftigte im
Ostalbkreis vor einem weiterhin hohen UV-Risiko. „Von der
Landschaftsgärtnerin über den Straßenbauer bis zum Dachdecker – rund 8.200
Menschen arbeiten kreisweit auf dem Bau und in der Landwirtschaft. In
diesen ,Outdoor-Berufen‘ ist man der Sonne besonders ausgesetzt“, sagt
Mike Paul von der IG BAU Stuttgart. Auch wer schon eine Sommerbräune habe,
solle das UV-Risiko nicht auf die leichte Schulter nehmen.
„Gefährlich ist längst nicht nur der akute Sonnenbrand. Die ständige
Einstrahlung lässt die Haut früher altern und kann zu Hautkrebs führen“,
so Paul. Die IG BAU rät allen „Draußen-Jobbern“ zu einer Sonnencreme mit
möglichst hohem Lichtschutzfaktor. Auch regelmäßiges Wassertrinken sei ein
Muss – „mindestens zwei-einhalb Liter am Tag“, betont Bezirksvorsitzender
Paul: „Sonnenmilch und Wasserflasche gehören genauso zum Job wie Mörtel
und Maurerkelle.“ Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen
12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt
werden. Wichtig sei außerdem, möglichst viele Teile des Körpers mit
Kleidung zu bedecken. Praxis-Tipp der IG BAU: „Ein am Helm fixierter
Nackenschutz ist eine Kleinigkeit, die aber viel bringt“, so Paul.
„Hilfreich ist die Faustregel: Wenn der
eigene Schatten kleiner ist als die Körpergröße, dann ist die
Gesundheitsgefahr besonders hoch.“ Für Bauarbeiter, Fassadenreiniger oder
Garten- und Land-schaftsbauer sei dann maximaler Schutz angesagt. Gerade
wer einen hellen Hauttyp habe, solle zu einem Lichtschutzfaktor von
„mindestens 30, besser aber 50“ greifen. Trotz bekannter Gefahren hat die
IG BAU auf Baustellen im Ostalbkreis in den vergangenen Wochen viele
Nachlässigkeiten beim Sonnenschutz festgestellt: „Ganz oft cremen sich
Beschäftigte nicht konsequent ein. Immer wieder wird auch mit freiem
Oberkörper gearbeitet. Das ist aber nicht sexy, sondern auf Dauer
brandgefährlich“, sagt Paul. Der Gewerkschafter fordert zugleich die
Arbeitgeber auf, sich um den Schutz ihrer Beschäftigten in der heißen
Jahreszeit zu kümmern. „Selbst wenn das Haus schnell fertig werden soll –
bei Temperaturen um die 30 Grad kann die Mittagspause auch einmal länger
dauern. Denn Sonnenschutz ist Arbeitsschutz – genauso wie der Bauhelm und
der Sicherheitsschuh.“ Für alle, die unter freiem Himmel arbeiten, hat die
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) eine „Bauwetter-App“
entwickelt. Sie zeigt neben dem Wetter auch die UV-Einstrahlung an und
gibt Tipps zum nötigen Schutz. Die App gibt es zum kostenlosen Download im
App Store oder Play Store. Weitere Infos unter:
www.bgbau.de/praev
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