Auf der Ostalb ist die Hilfsbereitschaft
anscheinend sehr groß:
Trotz 447.000 Kriegstote
haben Af-
ghanen Heimweh nach der Heimat
Mädchen (6) und Frauen:
Frauen erzählten auch über ihre
erste Zeit, Schwierigkeiten, Deutsch zu lernen und Heimweh
Not und Elend in Afghanistan: Trotz Krieg Sehnsucht nach Heimat.
Aalen.
Kürzlich fand im Begegnungscafé in den Räumen der
Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde von Aalen ein
Afghanistan-Fest statt, ein voller Erfolg mit mehr als 100 Gästen. Die Idee
zu einem Afghanistan-Fest wurde im Café Bistro, einem Begeg-nungscafé für
geflüchtete und einheimische Bürger, entwickelt, in dem sich jeden Freitag
zwischen 10 und 20 Menschen treffen. Geplant wurde das Fest für 30 bis 40
Leute, es kamen mehr als 100! Und die freuten sich an einer wunderschön
gedeckten und dekorierten Tafel mit allerlei Köstlichkeiten wie Manto und
Bulani, gezaubert von afghanischen Frauen in stundenlanger Arbeit.
Begrüßt wurden die Gäste von einem sechsjährigen Mädchen auf Dari, einer der
afghanischen Landessprachen. Zwei junge Frauen erzählten über ihre erste
Zeit in Deutschland, über die Schwierigkeiten, Deutsch zu lernen, über das
Heimweh, über die vielen hilfsbereiten Menschen, die ihnen geholfen haben,
über die Freiheit - gerade auch für Frauen - und die Freude, Fahrrad fahren
zu können. Und dann konnte man zur Tafel bitten.
Die Stimmung war fröhlich
und ausgelassen! Es wurde gelacht und getanzt. Die Frauen hatten gekocht und
die Männer räumten anschließend ab, sausten in der Küche hin und her bis
auch die letzten Teller wieder gespült und aufgeräumt waren. Machen das die
Männer traditionsgemäß in Afghanistan? "Nein", meint eine Dame lächelnd:
"Das haben wir in Deutschland gelernt."
Die Kriegs-Bilanz in Afghanistan: Von 2001 bis 2014 wurden 477.000 Personen
dokumentiert, die infolge des Kriegs umgekommen sind. [Quelle:
Wikipedia] 3530 Nato-Soldatinnen und -Soldaten sind getötet worden. Das
sind mehr Menschen als beim Einsturz der Hochhäuser 9/11 in New York ihr
Leben verloren. 2250 US-Soldaten und Soldatinnen kamen bis Ende 2016 ums
Leben. Mehr als 20'000 weitere US-Militärs wurden verwundet.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des vom europäischen Sozialfond geförderten
Projektes "nifo -Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in
Ostwürttemberg". Projektträger ist die AJO - Aktion Jugendberufshilfe im
Ostalbkreis e.V.- in Kooperation mit der Stadt Aalen.
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