Reichsstädter Tage erstmals ohne unsere Freund aus Antakya
Dieses Aalener Friedensgebet wird sich Dik-
tator P. Erdogan nicht hinter Spiegel stecken
Nachlese weitweit Dank AIZ für gnadenlosen Diktator der von
Frieden und Diplomatie offensichtlich noch nichts gehört hat

Von Aalens evangelischem Dekan Ralf Drescher

Aalen. Das "Aalener Friedensgebet" als Überbleibsel der 43. Reichsstädter Fest hat alle Menschen auf der Ostalb bewegt ober weil Diktator Erdogan es anordnete dass unsere Freund aus Antakya nicht über die türkische Grenze einreisen durften und in Antakya bleiben mussten hier weltweit lesbar auch für Erdogan im Wortlaut ungekürzt und für Erdogan zum Nachdenken um 2018 nach Aalen zu den 43. Reichsstädter Tagen nach Aalen zu kommen um zu sehen wie die Ostälbler demokratisch und in Frieden leben und auch in Sachen Menschenrechte und Freiheit für ihn Vorbilder sind:

Gemeinsame Worte für den Frieden. AIZ-Fotos: dieter Geissbauer   

Friedensgruß anl. der 43. Reichsstädter Tage in Aalen am 09.09.2017: Liturgischer Gruß (Dekan Drescher)
Gnade sei mit euch und Friede mit Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Gruß (Dekan Drescher):

Dekan R. Drescher bei "Friedensgebet" auch für Präsident Erdogan
Es war auf dem Küstenwanderweg zwischen Primel de Trégastel und Plougasnou im nordwestlichsten Finistère in der Bretagne, als mir ein älteres Ehepaar entgegenkam und mich fragte, ob es hier möglicherweise einen Rundweg gäbe. Ich antwortete höflich, bes-chrieb die Route und stellte abschließend mit einem verschmitzten Blick in der Mine fest: Madame, Ihr Schuhwerk erscheint mir dafür aber nicht wirklich geeignet. Sie antwortete prompt mit einem souveränen Lächeln und hatte natürlich sofort verstanden, dass ich eigentlich sagen wollte: der Weg ist für Sie beide möglicherweise zu schwierig. Dann ergab sich eben so ganz zufällig dieses wunderbare Gespräch über Gott und die Welt, die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland - soweit das meine Französisch-kenntnisse jedenfalls zuließen.

In der zweiten Woche unseres Urlaubs in der Bretagne kam Mathilda, die Freundin unserer Tochter aus Aylsam, mit dem Flugzeug aus London Luton nach Nantes geflogen. Wir konnten sie dort ganz selbstverständlich abholen und so verbrachte sie die Ferien mit uns. Ich stelle mir vor, dass viele von Ihnen ganz ähnliche Urlaubserfahrungen gemacht haben - irgendwo auf dieser Welt. Menschen brechen auf und dürfen einander begegnen! Ist das nicht wunderbar?!

Und doch stellt sich die Wirklichkeit zwischenzeitlich - auch und gerade in Europa durchaus verändert dar. Fast überall machen sich populistische und reaktionäre Kräfte ungeniert breit, ergreifen lautstark das Wort und vergiften das Klima. Der Ton im politischen Streit ist rauer geworden - auch und vielleicht gerade vor diesem Hintergrund. Das mag die eine oder andere Wählerstimme an den Rändern wohl bringen. Aber wirklich tragfähige Lösungen für die Probleme dieser Welt - im Kleinen, wie im Großen - bedürfen der Nüchternheit und der Besonnenheit. Und sie müssen ehrlich und glaubwürdig sein.

Von den Mächtigen in dieser Welt ist zurzeit
leider "nichts ernstlich Gutes zu erwarten"

Von den Mächtigen in dieser Welt ist zurzeit nichts ernstlich Gutes zu erwarten. Sie gefallen sich in der Rolle der Protze und der Provokateure und scheinen vor kaum einer Schandtat mehr zurückzuschrecken?!

Terror und Krieg sind zu einer erschreckenden Wirklichkeit geworden - auch unter uns. Viele Menschen haben Angst und sorgen sich um ihre Sicherheit. Die offene und freie Gesellschaft ist in Gefahr. Sie ist verletzbar und erpressbar geworden.

Vor diesem Hintergrund wollen Wolfgang Sedlmeier und ich heute Morgen unseren Friedensgruß, vielleicht besser: unsere Bitte um den Frieden hinausrufen in diese Stadt, hin zu den Menschen, hinein in Ihre Herzen. Auch in diesem Jahr sind unsere Gäste aus den Partnerstädten Antakya, Cervia, Christchurch, Saint-Lo, Tata-bánja und St. Gislain wieder mit dabei.

Ihnen und Euch, liebe Freundinnen und Freunde, gilt unser Gruß zuerst. Lassen Sie uns, lasst uns gemeinsam für den Frieden eintreten und dafür sorgen, dass alle Menschen in gerechten Verhältnissen und würdevoll leben können.

"Für Herzen der Menschen gibt es keine Gr-
enzen und keine Aus- bzw. Einreiseverbote
"
Eben erfahre ich, dass unseren Freunden aus Antakya die Teilnahme an den Reichstädter Tagen kurzfristig nicht ermöglicht wurde. Sie durften offenbar nicht ausreisen. Und so gilt unser Friedensgruß Ihnen am heutigen Tag in besonderer Weise. „Zwischen den Herzen der Menschen gibt es keine Grenzen und erst recht keine Aus- bzw. Einreiseverbote.“

Und jetzt lasst uns feiern und fröhlich sein. Herzlichen Dank!