Keine lokalen Themen bis  "die Oma im Ostalbkreis wohnt":
Statt Fahrverbote schafft auch in Aalen und
Stuttgart Fahrpreise 2 € von VHS zu Hbf ab!
5 Frauen warben Dank DGB in öffentlicher Diskussion am Mon-
ntag um Bundestags-Stimmen aber schwache "Frauenrunde"

Die Kandidatinnen in der Diskussion von links: Moderator Dr. Rainer Wiese (ein Profi), Sarah Schmid (CDU für Roderich Kiesewetter), Leni Breymaier (SPD), Margit Stumppp (Bündnis90/Grüne), Saskia Jürgens (Linke) und Silke Leber (FDP). AIZ-Fotos: dieter Geissbauer

Aalen.
Die vom DGB veranstaltete Diskussions-Veranstaltung mit erstmals fünf Kandidatinnen zur Bundestagswahl hatte im Paul-Ulmschneider-Saal im VHS-Haus in Aalen zwei lobendwerten Ergebnisse: Moderator Rainer Wiese versuchte vergeblich den fünf Kandidatinnen Sahar Schmid für die CDU (in Vertretung von CDU-MdB Roderich Kiesewetter der dieses Mal tatsächlich "eine Einladung bekommen hatte), Leni Breymaier (SPD), Margit Stumpp (Bündnis 90/Die Grünen), Saskia Jürgens (Die Linke) und Sakia Leber (FDP) aus sich heraus zu locken und Themen zu diskutieren die den Wähler (einige Frauen im Saal) tatsächlich auch lokal interessieren. So zum Beispiel habe ich (72) per Fuß an der Veranstaltung teilgenommen und mußte auf der Rückfahrt vom Torplatz sage und schreibe zwei ganze Euro OVA-Fahrpreis bezahlen. Schafft also die hohen Fahrpreise in Bussen ab damit noch mehr Menschen auch auf der Ostalb mit den Bussen fahren und nicht eines Tages Fahrverbote auch für Aalen/Stuttgart ausgesprochen werden. Nulltarif in Aalener Bossen lautet meine persönlich Forderung.

Keine "Frauenrunde": Auch im fragenden Publikum saßen Frauen. In der 1. Reihe der DGB-Kreisvorsitzende Müller und F. Pätzold (DGB).
Stattdessen habe ich an einer Diskussionsveranstaltung teil genom-men bei der  zurecht vom DGB-Kreisvorsitzenden der Ex-Schwäpo-Chefredakteur ein dickes Lob für seine Moderation bekam, aber keine der Frauen ist darauf angesprungen um so noch den fünf Frauen nach der Vorstellungs-Runde die Chance zu eröffnen dass der eine oder andere Gast (ich und meine gesamte Groß-Familie haben uns  schon lange per Briefwahl entschieden) das Kreuzchen am richtigen Fleck macht.

Dr. Rainer Wiese als bester Moderator: Links: Leni Breymaier (SPD)
Dieses magere Chancen-Ergebnis kam nicht nur davon dass fünf Frauen versuchten Stimmen zu sammeln und sogar bei einer Kandidatin deren Handy für Lacher sorgte und somit die Stimmung aufheizte, sondern war entweder Unkenntnis der Kandidatinnen die nicht aus der Ostalb Stammen zu wissen und zu fühlen, wo die armen Menschen auf der Ostalb wegen zu hoher Mietpreise und Tafel-Notwendigkeit der Schuh wirklich drückt. Ich könnte solche Kandidatinnen nicht guten Gewissens beauftragen für mich und meine Familie in Berlin Familienpolitik zu machen.

Draußen an Pinnwand: Weitere Informationen für Unentschlossene
Ich jedenfalls kam mir vor wie bei der einzigen Fernsehrunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel oder dem SPD-Kandidaten: Ich kam mir wie Millionen andere vor als handele es sich um ein Freundschaftsgespräch damit man nicht die echten Themen miteinander diskutiert welche die Wöhler interessieren die sich noch nicht entschieden haben. Es hat nur gefehlt, dass Schulz und Merkel sich am Ende der langweiligen Fernsehsehnung umarmt hä-tten.

In der Diskussionsrunde hätte man endlich mal deutlich darüber schimpfen können, dass es keine Partei trotz Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und gleiches Rechte für alle Geschlechter und mindestens gleich hohe Mandate auch in der lokalen Politik zum Beispiel im verknöcherten Männer-Gemeinderat bisher nur leere Versprechungen sind und bleiben werden. Nichts ändert sich: Egal was gewählt wird. Alle Versprechungen sind am Ende wieder nach der Wahl vergessen und die Frauen sind weiter chancenlos in vielen Ostalb-Großbetrieben trotz gleicher Qualifikationen das Ruder zu übernehmen und unsere Zukunft sicher zu steuern.

Wenigstens das "Hauptthema" "Gute Arbeit, Gute Bildung, Gutes Leben" wurde bis auf die lokalen Themen von keiner Kandidatin verfehlt, zumal in Vertretung des angekündigten Kreisvorsitzenden Mischke DGB-Kreisvorsitzender Müller die Bildung ergänzte und erklärte dass die AfD zu dieser Veranstaltung bewusst die AfD nicht eingeladen wurde weil deren Ziele sich nicht mit einer sozialen Arbeitswelt decken. Respekt vor soviel Wahrheit und Klarheit. Respekt auch vor dem klaren Angriff über die "katostrophalen Schulen, "Umstände"  und Verhältnisse auf der Ostalb" bis zum aktuellen Wachstum der Leiharbeit auch auf der Ostalb nicht unter-schlagen wurde. "Arbeit wird immer billiger und was passiert nach dem 24. September?"

Jürgen WAsella (Leiter der VH Aalen) links bedankte sich beim Veranstalter als Gastgeber. Rechts: Schmunzelnder Rainer Wiese. 
Auch Jürgen Wasella ließ hinter seinen Zeilen durchblicken dass er am liebsten kandidiert hätte aber so blieb ihm nur übrig die "Politische Bildung" und den Dank an den DGB in den Vordergrund zu stellen: "Was wie derzeit alles in der großen Presse lesen idt doch nur Erdogan und Tramp" oder den dicken Diktator der Raketen abschießt und die ganze Welt bedroht. Aber allen (außer den fünf Frauen) war eines am Herzen gelegen: "Sorgen Sie mit uns dafür adss die Demokratie bei der Bundestagswahl 2017 siegen wird..."

Silke Leber (re. FDP) aus Heidenheim: Hoffnung auf viele Stimmen. 
Trotz Themen-Enttäuschung haben alle fünf Frauen in der Tat den Versuche unternommen auch auf lokale Themen einzugehen, sind aber an den Vorgaben von zum Beispiel drei Minuten gescheitert. Deshalb in Kürze die jeweiligen Statements kurzgefaßt:

Sarah Schm,id von der CDU die sich wacker in Diskussion mischte. 
Sharah Schmid für die CDU in Vertretung für MdB Roderich Kiesewetter (Aalen): "Kernaufgabe der CDU wird sein für eine gerechte Voraussetzung Sorge zu tragen. Wir von der CDU haben eine Million neue Arbeitsplätze geschaffen und sehen Chancen für die jungen Familien damit sie von der Arbeit leben können. Wir werden das Kindergeld erhöhen und Förderbeiträge für über 1.000 Euro durchsetzen, viele neue Stellen für die Polizei zur Verfügung stellen und auch für Notleidende in Afrika sorgen".

Leni Breymaier betonte pauschal die Soziale Gerechtigkeit der SPD
Leni Breymaier (SPD) deren Hany für Lacher wegen Hartnä-ckigkeit des Anrufers sorgte: Die SPD-Frau bekannte sie stamme aus dem "Jahrgang 16", sei Einzelhandelskauffrau und ihre Schwerpunkte seien: "Die Sozialdemokratie muß dafür sorgen, daß Menschen von ihrer Arbeit auch im Krankheits-Fall leben können. Die SPD besetze viele Frauen-Themen wie Elterngeld und Familien zu unterstützen. Sie plädiere mit einem "klaren JA zur Investitions-Pflicht der Arbeitgeber".

Margit Stumpp (Grüne) 2. von links plädierte für den Klimaschutz.   

Margit Stumpp (Bündnis 90/Grüne): "Werben Sie bitte mit dafür, daß die Demokratie mit einer hohen Wahlbeteiligung - auch der Frauen - siegen wird: "1.000 Mal ist im Klimaschutz nichts passiert" a,der das Klima gefährde derzeit "unsere Lebensgrundlage", deshalb sage sie ein klares "Ja zum Klima statt Kohle: Wir haben diesen Fehler gemacht und den müssen im nächsten Bundestag wir Grünen korrigieren!"

Lehramtsanwärterin Saskia Jürgens als Profi der Partei "Die Linke". 
Saskia Jürgens (Linke): Die Gmünder Lehramtswärterin plädierte für "eine gute Bezahlung durch Arbeit und kämpfe zusammen mit der IG Metall für einen Mindestlohn von 12 Euro, mehr Geld für Arme für die aktuell hohen Mieten und Streichen der Waffenverkäufe der Bundesregierung.

Silke Leber (re.): Unternehmerherz der FDP aus Kreis Heidenheim.  
Silke Leber (FDP): Sie legte ein Bekenntnis zum Handwerk hat, denn sie und ihre Ehmann hätten erfolgreich in Heidenheim einen Handwerks-Betrieb aufgebaut. Ihre Forderung: "Die heutigen Schul-den dürfen nicht auf unsere Kinder abgewälzt werden" und sie plädierte für eine "Vereinbarkeit von Familie und Beruf".

DGB-Kreisvorsitzender Müller und Dr. Rainer Wiese als das "Team"
Fazit: Wie gesagt gab es kaum lokale Themen und es lag nicht an der ungenügenden Vorbereitung der Kandidatinnen auf diesen Dialog (die Kandidatin der Linken Saskia Jürgens hatte in den Sekunden vor Veranstaltungs-Beginn sehr eifrig an ihrem Endmanuskript korrigiert) und es lag auch nicht an Dr. Rainer Wiese, der die Diskussion immer wieder neu angekurbelt hat, der sich als Experte und Diplomat und als Ausgleicher einen Namen machte und genau wusste dass mehr nicht aus den Frauen heraus zu holen war, denn die Vorbereitung aufs Lokale war mangelhaft. Dieter Geissbauer


Nachdenklich: Rainer Wiese beim Vortrag von Sarah Schmid (CDU)




Die SPD-Vertreterin und SPD-Spitzenkandidatin Leni Breymaier.