AOK Ostwürttemberg
begrüßte 13 neue Azubis in Aalen:
Im Ostalbkreis arbeiten 120 Menschen in der
Getränkeherstellung und es werden mehr?
NGG: Höhere Mehrwegquote sichert
heimische Arbeitsplätze:
Appell für Recycling: Verpackungsgesetz schreibt "70 %" vor
Getränkelager
Ostalb:Der Traum bis zu 70 Prozent Recycling?
Aalen/Göppingen.
Im Ostalbkreis könnten rund 120 Beschäftigte in
der Getränkeherstellung langfristig von einer höheren Mehrwegqu-ote
profititieren. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hin.
Die NGG Ulm-Aalen-Göppingen appelliert an Getr-änkefirmen in der Region,
noch stärker auf Mehrweg-Verpackungen zu setzen. Wiederverwendbare Flaschen
nützten nicht nur der Umw-elt, sondern sicherten auch Arbeitsplätze bei
Abfüllern, im Handel und bei den Herstellern selbst, so NGGGeschäftsführerin
Karin Brugger. Zum Hintergrund:
Das im Frühjahr verabschiedete Verpackungsgesetz schreibt ab 2019 einen
Mehrweg-Anteil von 70 Prozent bei Getränken vor. Derzeit liegt die Quote
lediglich bei 45 Prozent. „Allerdings fehlt eine wirksame Kontrolle, ob die
Getränkehersteller die Quote künftig wirklich einhalten“, kritisiert Brugger.
Die Politik solle daher Sanktionen bei Verstößen einführen. Andernfalls
verkomme die Mehrweg-Politik zu einem „bloßen Lippenbekenntnis“. „In den
letzten Jahren haben sich immer mehr Hersteller vom Mehrweg-System
verabschiedet. Doch die Einwegflaschen oder Dosen mit 25 Cent Pfand sind für
Umwelt und Jobs gleichermaßen fatal“, sagt die Gewerkschafterin. So seien
allein bei Coca Cola im Zuge der Einweg-Strategie bundesweit rund 4.000
Arbeitsplätze abgebaut worden. „Nach dem jahrelangen Hin und Her der Politik
wissen mittlerweile auch die Verbraucher nicht mehr, was Einweg ist und was
Mehrweg, worauf es Pfand gibt und worauf nicht.“ Nötig sei deshalb eine
klare Kennzeichnung auf jeder Flasche. Damit könne sich der Käufer bewusst
für Umwelt, Arbeitsplätze und Genuss entscheiden. Brugger: „Wie es gehen
kann, zeigt sich beim Bier. Hier haben wir immernoch einen sehr hohen
MehrwegAnteil. Und der Kunde weiß genau, dass es aus der Glasflasche auch
besser schmeckt.“
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