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Hatte die
AIZ-Ankündigung die Wirkung zu Hause zu bleiben?
Das Video-Motorrad der Polizei hat vier Mal
trotzdem auf der Ostalb noch zugeschlagen
Erfolg unserer Polizei: Motorradkontrollen produzieren
sieben
Fußgänger und keine Wochenende-Geschwindigkeitsunfälle
Aalen. Der erste von drei angek-ündigten Schwerpunkt-Kontrollsonn-tagen ist
seit Sonntagabend 10. Aug-ust 2014 vorbei. War es die schlechte Wetterprognose oder die offensive
Ankündigung der Kontrollaktion in den Medien (auch in der AIZ), die die Motorradfahrer
veranlasste, eher zu Hause zu bleiben? Jedenfalls waren nicht nur für
die Polizei, sondern auch für einige Anwohner, mit denen man während
der Kontrollen ins Gespräch kam, bei schwülwarmem, aber im wesent-lich trockenen Wetter, zumindest gefühlt weniger Motorradfahrer
unterwegs, als an anderen Wochenenden.
Die Verkehrspolizeidirektion hatte sich zwischen 10 und 17 Uhr die derzeit
am meisten frequentierten Zweiradstraßen im Präsidiumsbe-reich vorgenommen.
So fanden zwei Kontrollen im Kochertal statt. Zwischen Abtsgmünd und
Gaildorf wurde der Verkehr auf der Bundessraße 19 an zwei Kontrollstellen
gemessen. Die gute Nachricht hier: keiner der Motorradfahrer war so schnell,
dass im Lasergerät eine Geschwindigkeit angezeigt wurde, die eine Anzeige
zur Folge gehabt hätte. (Geschwindigkeitsüberschreitungen im
Verwarnungsbereich bis 20 km/h werden mit dem Lasergerät eher nicht
beanstandet.)
Bei den nächsten Kontrollstellen an der Bundesstraße 14 zwischen Mainhardt
und Sulzbach/Murr, sowie auf der Landesstraße 1066 zwischen Sulzbach/Murr
und Spiegelberg sah die Bilanz schon schlechter aus. Elf Motorradfahrer
waren mindestens 20 km/h zu schnell und erhalten hier eine Anzeige wegen
eines Geschwin-digkeitsverstoßes, vier davon waren so schnell, dass ihnen in
Zuge des Bußgeldverfahrens ein wenigstens einmonatiges Fahrverbot droht.
Der traurige Spitzenreiter war auf der B 14 unterwegs. Er wurde bei
erlaubten 70 km/h mit 132 km/h gemessen. Neben dem Fahrverbot bedeutet das
für ihn ein Regelbußgeld von 240 Euro und zwei Punkte in Flensburg. Nach dem
neuen Punkterecht hat er damit schon ein Viertel der Punkte zusammen, die er
für einen Führerscheinentzug braucht. Drei dieser vier Fahrverbote wurden
durch den Fahrer des Videomotorrades festgestellt.
Bei einem Motorrad wurde eine Veränderung am Schalldämpfer fest gestellt,
die zu höheren Lärmwerten führt. Er muss sein Motorrad zurückbauen und wird
deswegen zur Anzeige gebracht. Um an möglichst vielen Orten präsent zu sein,
kontrollierten alle 10 Polizeireviere im Bereich des Präsidiums Aalen
zwischen diesen Hauptkontrollen immer wieder mit ihren Lasermessgeräten die
Ge-schwindigkeit. Vermutlich darf es als gutes Ergebnis gewertet wer-den,
dass dort nur weitere vier Motorräder mehr als 20 km/h zu schnell waren.
Eher ungünstig war die Kontrollstellendichte aber für manchen Autofahrer.
Quasi als Abfallprodukt erhalten 24 Autofahrer eine Anzeige, die sie
zwischen 70 und 240 Euro kosten wird. Mindestens einen Punkt erhält auch
hier jeder, drei werden zudem einen Monat zu Fuß gehen müssen. Und ganz zum
Schluss noch ein rundweg positives
Fazit des Polizeipräsidiums Aalen heute: "Sollten die Ankündig-ungen der
Kontrollen zu weniger Beanstandungen geführt haben, wäre das ganz im Sinne
der Polizei. Dann hinge auch die Unfall-quote mit dem reduzierten
Geschwindigkeitsdrang zusammen. Und Unfälle bei denen motorisierte
Zweiradfahrer verletzt wurden, gab es über das Wochenende drei im gesamten
Präsidiumsbereich und alle drei waren keine spezifischen
Geschwindigkeitsunfälle. Nicht nur deshalb kündigt die Polizei an: Es werden
weitere zwei Schwer-punktsonntage folgen und auch dazwischen werden die
Laserme-ssgeräte und das Videomotorrad zum Einsatz kommen. |