Eintrittspreise galten heute wie damals vor fünfzig Jahren:
Stadtwerke Aalen u. damit OBs haben vielen
"Schwimm-Kindern" in Aalen Leben gerettet

Dokumentation am Rande des Jubiläumstages - OB Gerlach:
"Mit 13 erstmals dabei: Hallenbad wirk wie ein Jungbrunnen"


Die komplette Führungs-Spitze der Stadtwerke Aalen (Bäderabt-eilung) am Freitag bei der Feierstunde. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen.
Die bewegte Erfolgsgeschichte reichte von 1963 bis 2013 und den Höhepunkt setzte noch vor seinem Amtsende Aalens OB Ulrich Pfeifle und OB Gerlach, die für sich folgende Legende in Anspruch nehmen können und davon heute noch ganz Aalen profitiert: Alle Schulkinder haben Schwimmen gelernt und seitdem hat es nur in Aalen keinen tödlichen Badeunfall mehr gegeben.

Im 50 Jahre alten Hallenbad am Freitag beim Jubiläum (von links): Der Bäderleiter, Direktor Cord Müller und Aufssichtsratschef Gerlach

Allerdings - so berichtete Geschäftsführer Cord Müller der um sein besonders freundliches und hilfsbereites Bäderteam zu beneiden ist - hat es trotzdem drei Vorfälle im letzten Jahr gegeben: Zwei Bade-gäste drohten wahrscheinlich wegen Schwächeanfall zu ertrinken und ein Baby musste reanimiert werden: "Dass es auch bei diesen Beispiels-Fällen nicht mit dem Tode endete ist der hervorragenden Fort- und Ausbildung unseres Personals zuzuschreiben", sagte Cord Müller zurecht selbstzufrieden.

Verantwortliche des Aalener Hallenbades hatten am Freitag gem-einsam gut Lachen und 1.000 Gründe zum Feiern auch am Hauptschwimmbecken: Die Bäderabteilung der Stadtwerke schreibt inzwischen Schwarze Zahlen und ist ein Standbein der Stadtwerke. 

Das sei "nicht immer so gewesen", meinte Cord Müller mit Blick auf die Hallenbad-Geschichte: "Als ich mein Amt antrat war es auch bei Weihnachtsfeiern der Stadtwerke noch so, dass die Bäderabteilung so als Anhängsel der Stadtwerke behandelt wurde. Es kamen zur Weihnachtsfeier kaum Kollegen/innen der Bäderabteilung. Erst mit der Einführung der Kundenkarte wurde die Bäderabteilung als gleichwertig wichtiges Stadtwerke-Standbein aufgewertet. Müller: Bei Beginn hat die Bäderabteilung nur rote Zahlen geschrieben also Verlust gemacht und nun schon seit Jahren nur Schwarze Zahlen".

Einfach tolle Stimmung: Noch ein  Jubiläums-Bild für die AIZ-Kamera
Dem stimmte auch OB Gerlach zu und zu seinem Amtsende ist dem OB im Gespräch mit der AIZ auch aufgefallen, "daß Geschäftsführer Cord Müller als Motor der Stadtwerke Aalen mit Ideen wie Minister-Führerschein oder der Ausstellung - die wir gerade im 1. Stock eröffnen durften - 50 Jahre Hallenbad ohne fast Euro-Einsatz auf die Beine stellte. Cord Müller wurde natürlich von der AIZ dazu befragt wo er das gelernt habe. Müller: "Die besten Ideen sind mir nach dem Aufstehen beim Rasieren eingefallen" und Müller als auch OB Gerlach waren sich am ende einig: "Solche Ideen die mit wenig finanziellem Einsatz aber effektiv realisiert wurden kann man auf keiner Hochschule oder bei keinen teuren Werbeagenturen entwickeln: Dieses Talent muss jedem schon in die Wiege gelegt werden". Dazu gehörte auch am Jubiläumsabend das Fußballspiel im Bad mit seinen Stadtwerke-Fußballspielern.

Jubiläums-Schnappschuß des Tages:Auch OB zog die Schuhe aus.

Das Aalener Hallenbad feiert dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum. Hierzu fand am Jubiläumstag, Freitag, 26.07.2013 im Aalener Hallenbad von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr zahlreiche Aktionen statt. Zudem wurde am Jubiläumstag das 50-jährige Bestehen des Aalener Hallenbades im Beisein von Oberbürgermeister Martin Gerlach, Stadtwerke-Geschäftsführer Cord Müller, Bäderleiter Reinhold Schmid und dem Team des Aalener Hallenbades im Rahmen eines Pressetermins offiziell gewürdigt.

Dieses Trainings-Bild und Folgendes gehören eigentlich zusammen.

Aalens OB Martin Gerlach sprach seine Verwunderung darüber aus, dass "schon damals vor 50 Jahren ein so idealer Standort für dieses inzwischen 50 Jahre alte Hallenbad gewählt wurde und man von der Schwimmhalle aus eine so herrliche Aussicht hat - leider auf das Finanzamt aber sonst sattes Grün und Blick in die City".

Ein befreiter OB Martin Gelach: Mit 14 erstmals im Aalener Hallen-had, dann den Aalener "Jungbrunnen" genossen und nun die Befr-eiung: Er hinterlässt Bäderabteilung die im ganzen Ländle Vorbild ist. Das Bild entstand beim "Wassertrainig im Trockenen": Gerlach machte die Übungen auch ohne Wasser mit Freude und Genuß mit.

Gerlach machte sich bei seiner Jubiläums-Ansprache zum "Zeitz-eugen" und hatte zuvor einen Mann kennen gelernt, der als Aalener mit 85 seit 50 Jahren immer nur ins Aalener Hallenbad geht. Es gäbe weit und breit keine bessere Alternative - nicht einmal das Ellwangener Hallenbad kann dem Aalener Hallenbad das Wasser reichen".

Mit 85 noch täglich ins Aalener Hallenbad: Dank des OB's war ihm als Zufall sicher u. Gratulation zu so viel Treue zur Bädereinrichtung 

OB Gerlach berichtete, "dass ich schon mit 14 Jahren ins Aalener Hallenbad gekommen bin und nun ist mein Alter leicht auszurechnen: Jedenfalls hat dieses Hallenbad auch bei mir positive Spuren hinterlassen und mein Fazit lautet mit größter Empfehlung: Dieses Aalener  Hallenbad wirkte auch bei mir  wie ein gesunder Jungbrunnen" und bekam dafür viel Beifall vor allem von den älteren Schwimmerinnen und Schwimmern. Übrigens die dreifachen Lebensretter wurden niemals geehrt oder belobigt: "Lebensrettung" ist im Hallenbad eine Selbstverständlichkeit..."

"Käpsele" der Stadtwerke: Cord Müller (rechts) und OB M. Gerlach. 

"Nach 50 Jahren ist unser Aalener Hallenbad
für die Bürger eine Selbstverständlichkeit"

OB Martin Gerlach und Cord Müller haben beim Pressetermin „50 Jahre Aalener Hallenbad" am  26.07.2013 folgendes ausgeführt: OB Martin Gerlach: Das Aalener Hallenbad ist heute eine Selbstver-ständlichkeit. Schwimmen im 25-Meter-Becken, ein Warmwasser-Becken zum Relaxen, Aqua-Sportangebote und Aquakurse, Sau-nieren sowie ein Fitnessraum mit zeitgemäßen Geräten komplettieren das Angebot. Das was heute als Selbstverständ-lichkeit vorhanden ist, war zur damaligen Zeit bestenfalls ein großer Wunsch. Entstehungsgeschichte des Aalener Hallenbades:

  • Große Bedeutung des Schwimmens für die Gesunderhaltung - nicht nur der Jugend, sondern für ganze Bevölkerung.

  • Wohl hatte Aalen Freibäder (seit 1892 Hirschbachfreibad, seit 1938 das Freibad in Unterrombach und seit 1959 das Freibad Spiesel in Wasseralfingen), nutzbar jedoch nur auf wenige Monate im Jahr

  •  Deshalb wurde Plan zum Bau eines Hallenbades von Bevölk-erung freudig begrüßt und mit regem Interesse verfolgt. Von Anfang an strebte Aalen nach einem günstigen Platz in zentraler Lage. Wichtig: Platz soll in unmittelbarer Nachbar-schaft des damaligen Gaswerks sein:

  • Es wurde ein Grundstück für das Hallenbad im Gewand „Bleichgarten“ gefunden (erfüllt alle Anforderungen und Wünsche)

  • Bauplatzbestimmung war am 12.06.1958). Die Verwirklichung war aber schwierig: Ungunst der Zeiten (zwei verlorene Weltkriege, zwei Währungsreformen) plus gewaltigen Aufgaben einer Wachstumsstadt Aalens.

  •  Der zündende Gedanke ging aus dem alten freien Reichsstä-dtergeist hervor: Es wurden  100.000 DM als Grundstock für Hallenbad bereit gestellt.

  • In einer Bauzeit von rund zwei Jahren gab es Baukosten von rund 4.150.000 DM. Das  Hallenschwimmbad bietet seitdem für alle Bürger, insbesondere für die Jugend, körperliche Ertüchtigung, Entspannung und Erholung, Gesundheit, Spiel und Sport. So badete man damals im Hallenbad:

  • Die Aalener konnten nun das Schwimmen ganzjährig erlernen und betreiben. Mit dem wettkampfgerechten 25-Meterbecken nebst 1- und 3- Meter-Sprunganlage wurden Sport, Freizeit und Spaß groß geschrieben. Für die Körperreinigung gab es im Hallenbad Wannenbäder und Brausen.

  • Da zur damaligen Zeit kaum jemand zuhause ein Badezimm-er hatte, wurden daher für 1,50 DM die Hygienebäder im Hallenbad häufig genutzt. Die beiden Aufsichtsdamen der Abteilung „Wannenbäder und Brausen“ sorgten für reibungs-losen Ablauf- verhinderten einmal sogar das Putzen eines Fahrrads in der Wanne. Zwei größere Wannen wurden intern als „Familienwanne“ und auch so genutzt. Damals üblich: Die ganze Familie badete im gleichen Nass.

Stadtwerkedirektor Cord Müller berichtete: In der weiteren Entwick-lung ließen im Laufe der Zeit die Besucherzahlen immer mehr nach. Es wurden Überlegungen wurden getätigt, das Aalener Hallenbad attraktiver zu machen. Es folgte der Beschluss des Gemeinderates Aalen am 1.8.1977 zum Erweiterungsbau des Hallenbades: Warm- und ein Kinder-Planschbecken für 2.900.000 DM + Möglichkeit des Sonnenbadens auf Freiterrasse + Solarium.

Darüber freute sich OB auch am Jubiläumstag: "Herrliche Aussicht".

Die Badegäste konnten diese Neuerungen dann ab 3.5.1979 nutzen. Zum 1.4.1986 wurden die Jahreskarte im Hallenbad und die Kombikarte "Hallenbad mit Freibad" eingeführt. Zudem zahlen Kinder unter 6 Jahren keinen Eintritt mehr Der Bademützenzwang  wurde abgeschafft. 

Die neuen Umgestaltungsmaßnahmen gingen weiter: Fitnessraum mit Kraftmaschinen + Freizeitbereich mit Billard-Tisch und Tisch-fußball (Kosten: 600.000 DM). Wannen- und Duschbäder wurden hierfür komplett entfernt. Das so umgestaltete Hallenbad in ein Freizeitbad ist seit Januar 1988 für die Badegäste nutzbar. Seit 1962 zählt das Aalener Hallenbad über 9 Millionen Badegäste! Cord Müller: Der Dank geht auch an alle unsere Mitarbeiter der Stadtwerke Aalen in diesen 50 Jahren".
Dieter Geissbauer







Der große Stadtwerke-Meister Müller: Segen für alle Aalener Bürger.




Stadtwerkedirektor Cord Müller am Hallenbadeingang mit der AIZ.    

Bölick in die eröffnmete Ausstellung 50 Jahre Hallenbad in Aalen.   



Bildimpressionen 50 Jahre später im Hallen-  
bad Aalen:"Eintrittspreise wie vor 50 Jahren"