Beim Fasten
wird auch auf Ostalb Zufriedenheit Gottes erlangt
25 "Ramadan"-Fragen und
Antworten: Kost- enlose Lebensmittelspenden 2012 für Arme
"Fastenvorschrift im Monat Ramadan gilt für jeden geistig zu-
rechnungsfähigen
Muslim, Mann, Frau, der Pubertät erreicht"
Aalen. "Ramdan". An diesem Thema kommt auch in Aalen keiner mehr vorbei der am
Ende der fastenzeit wie am Samstag dem 11. August 2011 am Aalener Tafelladen
beschenkt wird. 25 Fragen und Antworten haben wir im Internet aufgespürt: Warum
fasten die Muslime?
Fasten im
Islam ist eine Form des Gottesdiensts. Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den
sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten, die ein Muslim
als Gottesdienst durchführt. Die anderen Säulen sind das Bezeugen der Einheit
Gottes und der Prophetenschaft Muhammads (s)1, das täglich fünfmalige Gebet, die
Wallfahrt nach Mekka und das Entrichten der Zakat.
Koran ist wie bei
uns evangelischen und kath. Christen die Bibel.
Das Fasten
wird den Gläubigen in dem folgenden Koranvers vorgeschrieben:“Ihr, die
ihr glaubt, euch ist das Fasten vorgeschrieben wie es denen vorgeschrieben war,die vor euch waren, damit ihr vielleicht gottesfürchtig werdet.” (2:183). Laut dieser
Aussage im Koran, dem heiligen Buch der Muslime, soll das Fasten um Gottes
(Allahs) Willen geschehen d.h. es soll dadurch die Zufriedenheit Gottes erlangt
werden. Ausserdem
gehört die Praxis des Fastens zur Tradition des Propheten Muhammad (s), der den
Muslimen als Vorbild dient.
Die
alte Moschee in der Stuttgarter Straße mitten in Aalen: Brand-stiftung und mehr
gab es schon und die Kripo konnte trotzt Hochdruck bisher keinen Fall aufklären. AIZ-Foto: Dieter Geissbauer
2. Wie
wird im Islam gefastet? Das Fasten
im Islam heisst, dass der Muslim bzw. die Muslima von Beginn der Morgendämmerung
bis zum Sonnenuntergang nichts isst, nichts trinkt, allgemein also keine Nahrung
zu sich nimmt und sich des Beischlafs mit dem Ehepartner enthält. Das ist das
“äussere” Fasten.
In alten Moschee
waren und in Neuen sind Besucher willkommen.
Das Fasten hat aber auch eine “innere” Dimension. Der Muslim
soll demnach im Ramadan noch mehr als sonst darauf achten sich gänzlich von
Sünde freizuhalten d.h. nichts Verwerfliches bewusst anschauen, nichts
Schlechtes reden, auf nichts Böses hören und nichts Verabscheuungswürdiges tun.
Denn Fasten heisst erkennen, dass man in Wahrheit einzig und allein von Gott
abhängig ist.
Zugleich
soll sich der Fastende darüber klar werden, dass er sich von vermeintlicher
Abhängigkeit von anderem lossagen kann und muss. Er ist ein Pilger, der sich mit
seinem Fasten zu seinem Schöpfer aufgemacht hat und alles, woran er gewöhnt ist
aber nicht unbedingt benötigt, hinter sich zurücklässt. Zudem beschäftigt sich
der Muslim wenn er fastet intensiver mit den restlichen Gottesdiensten wie z.B.
den Gebeten oder dem Lesen des Korans.
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3.
Welchen Nutzen ziehen Muslime vom Fasten? Das Fasten
ist eine direkte Angelegenheit zwischen dem Einzelnen und seinem Schöpfer, also
ein Gottesdienst, der frei von Heuchelei sein muss. Die Seele des Fastenden wird
gereinigt und geläutert und seine Beziehung zu Gott und seinen Mitmenschen wird
gefestigt. Ohne dies bleibt das Fasten bedeutungslos und leer. So ist ein
grosser Nutzen des Monats Ramadan mehr Barmherzigkeit gegenüber Armen und
Bedürftigen und darüber hinaus das Erlangen einer gewissen Selbstbeherrschung
und Konzentration auf das Wesentliche. Fasten schärft das Gewissen und
vergrössert die Widerstandskraft.
Wer fastet
denkt mehr an Gott, übt sich in wohltätiger Nächstenliebe, schmeckt die Süsse
der Ergebung in Gottes Willen, die Liebe Gottes und Gottesfurcht. Die Muslime
geniessen auch das besondere Miteinander in der Familie und unter Freunden im
Fastenmonat. Vielleicht ist der grösste praktische Nutzen der einmonatigen
geistigen und körperlichen Übung der, dass die Selbstbeherrschung und die Absage
an bestimmte Dinge auch andere Aspekte des Lebens eines Muslims permanent zu
durchdringen vermag. Dies wird möglich, weil dem Muslim im Ramadan eine
Möglichkeit geboten wird eine innere Abrechnung durchzuführen und er somit neue
Vorsätze für die nächste Zeit vornehmen kann.
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4. Wer
ist zum Fasten verpflichtet? Die
Fastenvorschrift im Monat Ramadan gilt für jeden geistig zurechnungsfähigen
Muslim, Mann oder Frau, der die Pubertät erreicht. Die Pubertät kennzeichnet die
Mündigkeit im Islam. Kinder, die die Pubertät nicht erreicht haben, werden
ermutigt so viele Tage zu fasten wie sie können. So können sie sich nach und
nach mit zunehmenden Alter an dieses Gebot gewöhnen.
5. Gibt
es Personen, die vom Fasten ausgenommen sind? Nur wer das
Fasten, so wie es im Islam vorgeschrieben ist, ohne gesundheitlichen Schaden
durchführen können, ist zu diesem Gebot verpflichtet. Deshalb sind Kranke,
Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter, Frauen in der Menstruation und
ähnliche Personengruppen von dieser Pflicht ausgenommen. Personen, deren
gesundheitliche Situation sich voraussichtlich nicht bessern wird wie z.B.
chronisch Kranke oder Altersschwache, sollen für jeden im Ramadan versäumten
Fastentag einen Bedürftigen speisen (die sog. Fidya). Andere, die unter
die Ausnahmeregelung fallen und deren Situation sich bessern wird wie z.B.
Schwangere, stillende Mütter etc. holen die versäumten Fastentage zu einem
späteren Zeitpunkt nach.
6. Wann
beginnt die Fastenzeit? Der Ramadan
ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. Im Gegensatz zur üblichen
Praxis der Verwendung des Sonnenkalenders, benutzen die Muslime einen reinen
Mondkalender. So verschiebt sich der Monat Ramadan 10 oder 11 Tage pro Jahr nach
vorne und durchschreitet allmählich alle Jahreszeiten. Ein Muslim wird deswegen
Fastentage im Laufe seines Lebens sowohl im Winter mit kürzeren Tagen, als auch
Fastentage im Sommer, an denen die Tage lang sind und das Fasten schwieriger
wird erleben.
Wäre eine
bestimmte feste Jahreszeit für das Fasten festgelegt, würde das für manche der
Anhänger des Islam in verschiedenen Erdteilen, einen dauernden Vorteil, für
andere wiederum eine ständige Benachteiligung bedeuten.
7. Was
ist die Wortbedeutung von Ramadan? Ramadan 2
ist Arabisch und wird von der Wurzel ramida oder arramad
abgeleitet, was “brennende Hitze und Trockenheit”, speziell des Bodens bedeutet.
Aus der gleichen Wurzel kommt ramdaa - sonnengebrannter Sand. Dies deutet
auf das Hitzegefühl im Magen hin, das vom Durst erzeugt wird. Manche erklären
auch das damit, dass der Ramadan die Sünden ausbrennt wie die Hitze den Boden.
Im Ramadan sind Herz und Seele für die Anbetung und das Gedenken an Gott
empfänglicher, so wie Sand und Steine für die Hitze der Sonne. So hilft der
Ramadan dem Gläubigen sich neu zu formen und seine physischen und geistigen
Veranlagungen und Verhalten zu erneuern.
8. Wie
wirkt sich das Fasten auf den Fastenden aus? Das ist
unterschiedlich. Es gibt viele Muslime, die durch das Fasten zu einer inneren
Einkehr und zur Ruhe kommen, die sie vielleicht durch das ganze Jahr über
vermissen. Oft fühlt der Fastende auch, dass sein Körper in diesem Monat eine
Art Regeneration erfährt. Einige wiederum müssen sich in Geduld üben, weil sie
das Fasten, emotional und körperlich stärker belastet als andere. Jeder
empfindet das Fasten also ein wenig anders. Was allen fastenden Muslimen
gemeinsam ist, ist die Tatsache, dass sie diesen Akt als Gottesdienst betrachten
und die Vergeltung dafür bei ihrem Schöpfer im Jenseits erhoffen.
9. Ist es
nicht ungesund beim Fasten auch nichts trinken? Wenn die
Voraussetzung für das Fasten erfüllt ist, nämlich die körperliche Fitness, ruft
die fehlende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme vom Beginn der Morgendämmerung
bis zum Sonnenuntergang auch keine gesundheitlichen Schäden für den Fastenden
hervor. Zudem bewirkt der Verzicht auf Nahrung, dass man weniger Durst verspürt
10. Ist
es sinnvoll den ganzen Tag nichts zu essen und das alles abends wieder durch
üppiges Essen nachzuholen?
Nein, sicher
nicht. Deshalb hat der Prophet Muhammad (s) auch geraten leichte Mahlzeiten zu
sich zu nehmen. Und er erliess eine allgemeine Regel, die auch ausserhalb des
Ramadans Gültigkeit besitzt: Nämlich, dass der Muslim seinen Magen mit einem
Drittel Essen, einem Drittel Flüssigkeit füllen, aber das letzte Drittel leer
lassen sollte.
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11.
Fasten die Muslime um abzunehmen? Die Absicht
beim Fasten ist das Wohlgefallen Gottes. Es wird empfohlen keine schwere Kost zu
sich zu nehmen. Es ist aber auch erlaubt die eigens zubereiteten Köstlichkeiten
zu geniessen. Deshalb gibt es sowohl Muslime, die in diesem Monat abnehmen, als
auch manche die an Gewicht zunehmen.
12. Ist
es nicht schwer hierzulande zu fasten? Das Fasten
hier ist unter einigen Aspekten leichter als das Fasten in klimatisch extremeren
Breitengraden. Im Winter werden die zu fastenden Tage kürzer sein als die Tage
im Sommer oder im Frühling. In den muslimischen Ländern fasten die meisten
Menschen, so dass das Fastenbrechen kaum in die Arbeitszeit fällt und tagsüber
nichts zu essen oder zu trinken angeboten wird. Viele Muslime in unserem Land
hätten gerne Arbeitszeiten, die ihnen erlauben, das Fastenbrechen gemeinsam mit
der Familie vorzunehmen.
13. Warum
müssen die Muslime einen ganzen Monat lang fasten? Wie schon in
den ersten Antworten erwähnt, richten sich die Muslime – auch bei dieser
Vorschrift – nach den Worten Gottes, dem Koran, und der Vorgehensweise des
Propheten Muhammad (s), der Sunna. Diese Anweisungen geben den Monat
Ramadan, der 29 oder 30 Tage lang dauert, als Fastenzeit vor. Da Eintönigkeit
schädlich ist, ist es im Islam nicht gestattet das ganze Jahr über ohne
Unterbrechung zu fasten. Auch wer geistigen Vorteil erzielen will, hat nicht die
Erlaubnis dazu. Die Erfahrung bestätigt ausserdem, dass das Fasten für den, der
es fortwährend übt, zur Gewohnheit wird, zur zweiten Natur, so dass der Vorteil
nicht der gleiche ist wie für den, der nur von Zeit zu Zeit fastet.
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14. Wozu
braucht Gott das Fasten, kommt es nicht eher auf den Glauben an? Es ist
richtig, dass Gott nichts von uns benötigt, weil Er sich Selbst genüge ist. Von
den jeweiligen gottesdienstlichen Handlungen ziehen wir Menschen selbst hier in
dieser Welt und im Jenseits Nutzen. Aber Glauben ist die Voraussetzung für eine
Tat, die als Gottesdienst zählt und eine Tat ohne Glauben wird als Gottesdienst
bei Gott nicht angenommen werden. Deshalb gehören Glaube und Tat zusammen und
sind wie zwei Seiten einer Medaille. Der Glaube wird durch die Tat gestärkt.
Glaube ohne Taten kann im Extremfall zu einem leerem Glaubensbekenntnis werden.
15.
Welche Mahlzeiten werden im Monat Ramadan fürs Fastenbrechen zubereitet? Dies hängt
von den jeweiligen Essgewohnheiten und dem kulturellen Hintergrund des fastenden
Muslims ab. Oft wird abends eine warme Mahlzeit zubereitet, aber viele geniessen
eher die Atmosphäre des Fastenmonats und das Zusammensein mit der Familie und
den Freunden und legen weniger Wert auf die Speisen.
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16. Wie
wurde das Fasten im Monat Ramadan für Muslime eine Pflicht? Die
Offenbarungen Gottes an den Propheten Muhammad (s), die dann als Koran
zusammengetragen wurden, begannen im Monat Ramadan im Jahre 610. Das Fasten
während dieses Monats wurde den Muslimen erst im Jahre 624 zur Pflicht, als
folgende Koranverse offenbart wurden: “O
ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen
vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten.”
(Koran 2:183)
“Der
Monat Ramadan ist es, in dem der Koran als Rechtleitung für die Menschen
herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der
Unterscheidung. Wer also von euch in dem Monat zugegen ist, der soll in ihm
fasten. Und wer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl
anderer Tage (fasten) - Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer
machen - damit ihr die Frist vollendet und Allahs Grösse rühmt, dass Er euch
geleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein. Koran 2:185)
17. Was
für Bräuche haben die Muslime im Monat Ramadan? Das
Fastenbrechen wird gewöhnlich mit einer Dattel oder einem Schluck Wasser
durchgeführt, während das folgende vom Propheten Muhammad (s) überlieferte
Bittgebet gesprochen wird: “O Allah, um Deinetwillen habe ich gefastet und an
Dich geglaubt und mit Deiner Versorgung breche ich das Fasten. Im Namen Allahs,
des Allbarmherzigen, des Gnädigen”, dann wird das Abendgebet verrichtet.
Erst danach werden dann die eigentlichen Speisen gegessen. So wie der Prophet
Muhammad (s) dies selbst durchführte, ist es Sitte während des Fastenmonats den
ganzen Koran zu lesen. Gegenseitige Besuche und Einladungen zum Fastenbrechen
sind an der Tagesordnung. Das
gemeinsame Fastenbrechen findet auch oft in den jeweiligen Moschee-Gemeinden
statt, in denen manchmal sogar jeden Tag im Ramadan Essen ausgegeben wird.
18. Wie
viele Muslime halten sich an das Fastengebot im Ramadan? Das Fasten
scheint das Gebot unter den fünf Säulen zu sein, an die sich die Muslime am
meisten halten. Die Moscheen sind in diesem Monat zu den abendlichen Tarâwîh-Gebeten
3 übervoll und selbst nicht praktizierende Muslime halten sich aus Respekt vor
diesem Monat von Dingen fern, die der Islam verboten hat, wie z.B. dem
Alkoholkonsum. In den Ländern mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung wirkt
sich der Ramadan im alltäglichen Leben aus. Obwohl sich hier vielleicht fast die
Hälfte der Muslime an das Fasten halten, fällt dies natürlich aufgrund der
geringen Zahl der Muslime im öffentlichen Leben nicht gleichermassen auf.
19. Gibt
es ausserhalb des Ramadans auch Fastentage? Das für
jeden Muslim verpflichtende Fasten gibt es nur im Monat Ramadan. Darüber hinaus
hat der Prophet Muhammad (s) an bestimmten Tagen das freiwillige Fasten
empfohlen wie z.B. 6 beliebige Tage im darauffolgenden Monat Schawwâl. Er lehrte,
dass derjenige, der den ganzen Fastenmonat und noch 6 Tage im Schawwâl fastet,
von Gott belohnt wird, als hätte er das ganze Jahr hindurch gefastet. Am 10.
Muharram oder montags oder donnertags zu fasten wird angeraten. Das ständige
Fasten das ganze Jahr hindurch wird im Islam hingegen nicht erlaubt und die
Maximalgrenze des freiwilligen Fastens wurde vom Propheten (s) aufgezeigt, indem
er sagte, dass der Muslim, der viel fasten möchte, abwechselnd einen Tag fasten
und den darauffolgenden Tag aber aussetzen solle.
20. Wie
können Nichtmuslime ihre fastenden muslimischen Arbeitskollegen unterstützen? Arbeitgeber,
Kollegen, Lehrer etc. können helfen, indem sie versuchen die Bedeutung des
Ramadan zu verstehen und den betreffenden Muslim nach Möglichkeit körperlich
weniger beanspruchen. Besondere Berücksichtigung könnten z.B. Anfragen nach
Urlaub, der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten am Morgen und am Abend, und
dem Anliegen von Schülern weniger Hausaufgaben zu bekommen finden. Es ist auch
sehr wichtig, dass muslimische Arbeiter, Angestellte und Schüler die Möglichkeit
erhalten, nach Ende des Fastenmonats Ramadan am Festgebet teilzunehmen. Dieses
Fest und ein weiteres, das ca. zwei Monate danach folgt, ist für Muslime genauso
wichtig wie Weihnachten und Ostern für Christen. Über eine Gratulation und einen
Glückwunsch zu diesen Festen werden sich die Muslime sehr freuen.
21. Gibt
es besondere Ereignisse im Monat Ramadan? Es gibt
spezielle Gebete, Tarâwîh genannt, die in den Moscheen oder Zuhause
einige Zeit nach Sonnenuntergang, verrichtet werden. In der Lailat-ul Qadr 4
(der “Nacht der Bestimmung”) gedenken die Muslim der Nacht, in der dem
Propheten Muhammad (s) von Gott die ersten Abschnitte des Korans offenbart
wurden. Da der genaue Zeitpunkt dieser Nacht laut einer Aussage des Propheten
(s) nicht bekannt ist, suchen Muslime diese Nacht in den letzten zehn ungeraden
Tagen des Ramadans bzw. feiern ihn in der Nacht des 27. Ramadan. Es ist auch
üblich, dass die Muslime in diesem Monat viel spenden und auch ihre Zakat-Abgabe
ausrechnen und bezahlen.
22. Wird
am Ende des Ramadans ein Fest begangen? Die
Tarâwîh-Gebete finden am zweiten Abend vor dem Fest ihren Abschluss. Das Fest
des Fastenbrechens, das auf arabisch ‘Id-ul Fitr und Ramazan Bayramî auf
türkisch heisst, beginnt mit einem besonderen Festgebet am ersten Tag des darauf
folgenden Monats. Das Festgebet beginnt nach Sonnenaufgang und beinhaltet zwei
Gebetsabschnitte und eine Ansprache. Die Muslime beglückwünschen sich
gegenseitig nach dem Festgebet und drücken ihren Wunsch aus, dass Gott (Allah)
ihr Fasten und ihre übrigen Gottesdienste annehmen möge. Das Fest dauert drei
Tage an. An diesen Tagen werden Verwandte und Bekannte besucht, wobei gewöhnlich
die Jüngeren die Älteren mit ihren Besuchen ehren. Am ersten Tag des
Ramadanfestes soll aber nicht gefastet werden, da dies eine Zeit des Feierns
ist.
23. Gibt
es Probleme der Moschee-Gemeinden mit ihren Nachbarn? Da es für
Muslime wenige Gebetsräume an einem Ort gibt, müssen viele mit ihren Fahrzeugen
von weit her bis zu den Moscheen fahren, was mitunter zu Geräuschbelästigung
führen kann. Besonders schwierig wird dies im Sommer wenn die erwähnten
Tarâwîh-Gebete bis ca. 22-23 Uhr dauern. Deswegen sollten die Moschee-Gemeinden
Vorkehrungen treffen, dass die Nachbarn so wenig wie möglich gestört werden und
dass sie über die Besonderheit in diesem Monat informiert werden.
24.
Welche Dinge sind beim Fasten noch zu beachten? Der Prophet
Muhammad (s) hat zum Fasten viele Empfehlungen gegeben, wobei wir hier nur vier
anführen wollen:
“Das
Fasten ist ein Schutz. So soll der (der fastet) keine unzüchtigen Reden führen
und sich nicht töricht verhalten; und wenn jemand ihn bekämpft oder ihn
beschimpft, soll er zweimal sagen: ‘Ich faste.’ Und bei Dem, in Dessen Hand
meine Seele ist: Der Mundgeruch des Fastenden ist Allah angenehmer als der Duft
von Moschus, denn [Gott sagt:] er lässt ab vom Essen und Trinken und von seinen
Begierden um Meinetwillen. Das Fasten ist für Mich, und Ich gewähre die
Belohnung dafür. Und die gute Tat wird zehnfach belohnt.”
“Für
alles ist Zakat zu entrichten, und die Zakat für den Körper ist das Fasten.”
“Wer im
Ramadan in (festem) Glauben und in der Hoffnung auf Belohnung fastet, dem werden
seine vergangenen Sünden vergeben; und wer im Ramadan (nachts im Gebet) steht in
(festem) Glauben und in der Hoffnung auf Belohnung, dem werden seine vergangenen
Sünden vergeben.”
“Wenn
sich jemand nicht der Falschheit in Wort und Tat enthält, dann liegt Allah
nichts daran, dass er sich des Essens und Trinkens enthält.”
25.
Können Nichtmuslime an muslimischen Veranstaltungen im Ramadan teilnehmen? Grundsätzlich kann jeder an einer muslimischen Veranstaltung teilnehmen, weil
dies zu einem besseren gegenseitigem Verständnis beitragen kann. Deswegen sind
Nichtmuslime eingeladen sich ein eigenes Bild und einen Eindruck über den Ablauf
der Veranstaltungen der Muslime auch im Ramadan zu machen. So können sie z.B.
wenn man das mit den Verantwortlichen der jeweiligen Moscheen abspricht, bei den
allabendlichen Gebetenn anwesend sein. Muslime freuen sich auch, wenn sie
Interessierte und Nachbarn zum Fastenbrechen ( der sog. Iftâr) begrüßen
können.
Text:
Sämtliche Muhammed-Fotos/Zeichnungen:
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