Ja zur Aussetzung der Wehrpflicht aber auch oben Sparen: 
Führerschein für Freiwilligen Dienst in Bund-
eswehr u. "Abmagerung des Wasserkopfes"

Nein zu generellen Mindestlöhnen: "W
ir brauchen Idealbild
daß auch auf der Ostalb alle ihre Familien ernähren können"

CDU-MdB Roderich Kiesewetter aus Aalen überzeugte mit den Themen Bundeswehr und Mindestlohn die leider wenigen Zuhörer (von 10 waren 2 von der Presse).          AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Essingen
. Recht vernünftige und finanzierbare Ideen die eigentlich jeder Bürger der Ostalb unterschreiben könnte präsentierte erstmals bei der Versammlung der CDA (Christlich demokratische Arbeit-nehmerschaft CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter aus Aalen: Einmal als ehemalige Bundeswehr-Macher zum Thema Aussetzung der "Wehrpflicht und zum anderen zum Thema "Mindestlohn und Leiharbeit", wobei Kiesewetter - um Mißver-ständnissen vorzubeugen und nicht den Linken auf der Ostalb das Feld zu überlassen  gleich ein "persönliches Bekenntnis" abgab: "In neun Brachen schon gibt es Mindestlöhne.

Roderich Kiesewetter (links) und die Graue CDU-Eminenz von Essin-gen A. Sesselmann beim Vortrag des geschätzten Fachmannes.     
Es werden nun auch noch der Briefdienst in Sachen Mindestlohn folgen. Aber von 7,50 € Mindestlohn was 1.100 € brutto bedeutet ist es sehr schwer und fast unmöglich eine Familie zu ernähren. Was wir nun brauchen ist das Idealbild und die Zusicherung dass auch auf der Ostalb die Menschen so viel verdienen dass sie würdig ein Leben gestalten und ihre Familien mit einem Job ernähren können". 

Klein aber fein war Kreis der Roderich-Zuhörer im Gasthaus Sonne. 
Roderich Kiesewetter im Fazit: "Ich bin also gegen flächendeckende Mindestlöhne  sondern nur für Mindestlöhne dort wo sich die Tarif-Parteien Arbeitgeber und Arbeitnehmer (Gewerkschaften) nicht einige können. Dort sollen jeweils regional oder jeweils auf Landes-ebene Lohn-Untergrenzen von der Politik festgesetzt werden. Das sind wir allen Menschen auch auf der Ostalb als christliche Partei CDU schuldig: Menschenwürdig  von der Arbeit leben zu können muß das Ziel lauten!"

Zum Thema Abschaffung der Wehrpflicht machte Kiesewetter in der Versammlung aber auch im Gespräch mit der AIZ klar, dass es auf keinen Fall eine Befreiung von der Wehrpflicht geben wird. Er sei wie sein Bundesverteidigungsminister der Auffassung dass eine "Aus-setzung der Wehrpflicht" unter bestimmten Voraussetzungen zur freiwilligen Wehrpflicht führt:

Dabei solle den Soldaten kein höherer Sold als bisher gezahlt werden, aber es könnte Vergünstigungen geben wenn die Jugend sich zur Freiwilligen Wehrpflicht bekennt: So könnte die Bundeswehr dem freiwilligen Soldaten durch eine Ausbildung bei der Bundeswehr mit vorhandenem Fachpersonal "einen kompletten Führerschein schenkt", natürlich mit Bundeswehr-Fahrprüfung. 

Viel wichtiger sei es "die Ämter und Behörden der Bundeswehr drastisch zu reduzieren". Dies bezeichnete Kiesewetter der aus der Bundeswehr kommt als "entfetten und entschlacken der Bundes-wehr-Wasserkopfes": Das beginne auch noch bei den heute zu großen "Kompanien, Batallionen, den derzeitigen 5 Divisionen und zehn Brigaden".

Kiesewetter: "Wir müssen die Bundeswehr dort entschlacken und wo die Bundeswehr schon heute zur Wirkung kommt ist die heute schon klein". Deshalb könne man zum Beispiel "15 Ämter auf auf fünf Bereiche verkleinern und die Kommandos stutzen".

Aber auch die Rüstungs-Projekte aus dem Kalten Krieg wie zum Beispiel 1.800 Euro-Fighter könne man sich einsparen "und wir müssen unbedingt nicht nur mit Amerika sondern auch mit ganz Europa in Sachen Bundeswehr und Verteidigung eng zusammen  ar-beiten.

Roderich Kiesewetter appellierte in diesem Zusammenhang für "Wehrgerechtigkeit". Tatsache sei doch, dass die Bundeswehr von den 350.000 Wehrpflichtigen nur 50.000 maximal aufnehmen kann. 100.000 verweigern den Wehrdienst was ihr gutes Recht ist und 150.000 gehen zur Polizei oder Feuerwehr oder DRK. Diese Ungerechtigkeit will Minister Gutenberg abschaffen: Die Aussetzung der Wehrpflicht - dazu bracht der Minister keinen Bundestag son-dern das kann der Minister selber machen und wir werden ihn dabei durch einen dementsprechenden Parteitagsbeschluß bei der von mir angeregten Regionalkonferenz demnächst unterstützen".

Kiesewetters Fazit: "Wehrpflicht und Ersatzdienst werden ausgesetzt und dafür der Freiwillige Gesellschafts-Dienst eingesetzt unter dem Motto tu was für Dein Land. Ob bei Bundeswehr, THW oder DRK. Ich bin also nicht für ein Zwangsjahr bei der Bundeswehr, sondern  Dieter Geissbauer