Am Gründungs-Abend 29.07. bereits 100 Beitritts-Erklärungen:
Nur der Wind selbst bestimmt die Höhe der
Rendite bei Einlagen „OstalbBürgerEnergie"

Der Aalener Gemeinderat stimmte zu und nun wartet man auf die "Bundesversammlung": OB- u. Stadtwerke-Geld-Einlagen
 

Cord Nüller und OB haben gut Lachen: Sie wissen dass die von ihnen gezeichneten zehn Anteile zu je 100 € den Stadtwerke-Kunden mehr Rendite als das Sparbuch einbringen.    AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer

Aalen. Der Gemeinderat hat es bereits einen Tag zuvor genehmigt und nun sind gleich Stadtwerkechef Cord Müller mit 1.000 € und OB Gerlach "und zwei weitere Mitglieder" in den Verein eingetreten der auf der Ostalb die ökologische Stromerzeugung nicht nur revolutionieren soll, sondern "auch mehr Zinsen für das eingesetzte Kapital als beim Sparbuch einbringt und dabei auch noch die Umwelt mit gefördert wird":

Rendite:Stadtwerke Aalen beteiligten sich gleich mit 1.000 € Einlage
Der Gründung der Genossenschaft „OstalbBürgerEnergie" zur Beteiligung an Projekten von regenerativen Stromerzeugungsanlagen hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 29. Juli 2010, zugestimmt.

Ein Team und sicher auf dem weg zu den Gewinnern der Kapital-einlagen zu gehören: Cord Müller (links) und Aalens OB M. Gerlach. 
Vermehrt hatten Kunden der Stadtwerke Aalen nachgefragt, ob es Möglichkeiten gibt, sich an Projekten zur Stromerzeugung aus regenerativen Energien oder an Biogasanlagen zu beteiligen. Die Beweggründe sind unterschiedlich: einerseits suchen viele eine sichere und nachhaltige Geldanlage in einem Wachstumsmarkt. Andererseits ist der Wunsch vorhanden, einen sinnvollen persönlichen Beitrag zum Ausbau einer umweltverträglicheren Stromversorgung zu leisten, ohne dabei auf seinem Dach zu Hause eine eigene Anlage errichten und betreiben zu müssen.

Engagement für ein gemeinsames Ziel: Die "OstalbBürgerEnergie"   
"Eine sehr gute und stabile Geldanlage ist die Mitgliedschaft in der  neuen "OstalbEnergie eG", sagte in der Pressekonferenz im Rathaus am Folgetag Stadtwerkechef Cord Müller. Er weiß wovon er spricht, denn der clevere Stadtwerke-Chef hat selbst für die Stadtwerke die Rekordsumme von 1.000 € bei der Gründung eingezahlt und will natürlich auch Rendite sehen.

Dabei sieht Cord Müller keinesfalls die Reichen die ihr Geld vermehren können, "sondern auch nicht Wohlhabende (Arme) können sich diese tatsächlich  sichere Geldanlage bei uns leisten und dabei auch noch ökologischen Strom erzeugen", denn mit 100 € ist jeder dabei. Dabei spiele es keine Rolle ob "jemand nur 100 €, Tausend oder gar 10.000 €, 100.000€ oder gar Millionen bei uns einzahlt und so noch höhere Renditen einstreicht".

Auch die Pressesprecherin Singer (rechts) beteiligte sich in der OB-Pressekonferenz auffallend am aktuellen Thema "OstalbBürgerEner-gie" sodass die Vermutung in Aalen kursiert die restlichen zwei Anteile habe sie sich bereits schon bei der Gründung gezeichnet. Dazu wollten aber OB Gerlach (mitte) und C. Müller "nichts sagen".  
Den Erfolg brachte Stadtwerkechef Cord Müller auf einen Nenner der alle auf der Ostalb und sogar die komplette Aalener Pressemeute bei der Pressekonferenz nachfragelos überzeugte: "Wie stark der Wind auf der Ostalb weht und damit die Windräder antreibt davon hängt die Verzinsung auch der Mindest-Einlage von 100 € ab. Wir empfehlen deshalb diese Kapital-Einlage als langfristiges Spekulations-Objekt um Gewinne mit der Wind-Energie zu machen. Es kann aber jederzeit zum Jahresende die Einlage aufgekündigt werden, die dann zwei Jahre später wieder voll ohne Abzug zurück gezahlt wird".

Souverän OB Gerlach weiß jetzt können auch Bürger Geld verdienen.
Es sei bereits eine "Arbeitsgruppe OstalbEnergieeG" gegründet worden und weil alle Mitglieder einschließlich dem Stadtwerke-Direktor ehrenamtlich mitarbeiten sind die Verwaltungskosten unbedeutend gering". Zwar sei "noch keine Satzung vorhanden", gestand Cord Müller in seiner unschlagbaren Offenheit ein, "aber "in diesem Projekt sehen Gemeinderat und Gesellschafter-Versamm-lung keinerlei Probleme: Die Stadtwerke Aalen bringen ihre im Keller stehenden Windkraft-Maschinen und Anlagen mit in die Genoss-enschaft zum Buchwert ein". Das Geld das die Stadtwerke dabei erzielen werden neue Anlagen für Kunden der Stadtwerke Aalen erstellt.

Mehr Infos im Internet zu OstalbBürger-Energie": Bild bitte anklicken.
OB Martin Gerlach beantwortete sich und der Presse die Kardinals-Frage "warum machen wir das?" selbst so: "Weil wir unseren Stadtwerke-Kunden Vorteile verschaffen durch Genossenschafts-anteile sich an der ökologischen Stromerzeugung mit auch finan-ziellem Gewinn also erfolgreich zu beteiligen und zwat ohne Eintrittsgeld, das nur Interessierte und Einleger bezahlen müssen die nicht bei den Stadtwerke versorgt sind. Wir haben dieses Energie-Modell bereits beim Regierungspräsidium in Stuttgart angemeldet und warten jetzt nur noch auf die offizielle Gründung bei der Bundesversammlung".

In der Tat ist dies eine zwar nicht komplizierte aber neue Materie. Deshalb drucken wir die in der Pressekonferenz von den Stadtwerken Aalen abgegebene Erklärung vollständig und ohne Zensur oder Kürzung ab:

Bei den letzten Ernergietagen im Rathaus Aalen stand das "Elektroauto" im Vordergund der nahen Ostalb-Zukunft.

Grünes Licht für Gründung der Genossenschaft „Ostalb-BürgerEnergie": Realisierung durch Genossenschaft „Ost-albBürgerEnergie": Die Gestaltung der Energiezukunft gemeinsam mit Energiekunden der Stadtwerke Aalen, Bürgerinnen und Bürgern aus der Stadt Aalen, dem Ostalbkreis, der Region Ostwürttemberg und darüber hinaus ist in der Rechtsform einer Genossenschaft partnerschaftlich und fair gut zu realisieren. Viele der bereits bestehenden Energie-Genossenschaften sammeln hierbei zuerst das Geld und suchen dann geeignete Projekte. Bis zum Start dauert es dann oft ein halbes oder ein Dreivierteljahr. Anfangsverluste sind die Folge.

Hässlich oder nützlich? Der Windpark in Aalen-Waldhausen.          
Anders hingegen bei der OstalbBürgerEnergie: Anfangsverluste sind bei der OstalbBürgerEnergie nicht vorhanden, da die Stadtwerke Aalen ihre bisher realisierten regenerativen Anlagen einbringen. Somit hat die Genossenschaft sofort Anlagen mit einer guten Verzinsung im Bestand und muss nicht bei null anfangen. Die Genossenschaft kann von Beginn an durch wirtschaftlichen Anlagenbestand und durch professionellen Betrieb eine attraktive jährliche Ausschüttung auf Dauer ermöglichen.

Die technische Betreuung der Anlagen und die kaufmännische Abwicklung erfolgt durch die Stadtwerke Aalen. Die Zusammenarbeit mit einer Bank wird angestrebt, um die Genossenschaft auf eine breitere Basis zu stellen. Hierzu werden vielversprechende Gesprä-che geführt.

Wer kann sich beteiligen? Jeder kann sich beteiligen, deutschl-andweit, weltweit. Der Mindestbetrag beträgt 100 Euro. Dieser Betrag ist bewusst niedrig gewählt, so dass sich möglichst viele - unabhängig von den Vermögensverhältnissen - beteiligen können. Nach oben gibt es keine Grenze. Beim Beitritt in die Geno-ssenschaft ist ein Eintrittsgeld zu zahlen. Für Energiekunden der Stadtwerke Aalen entfällt das Eintrittsgeld, sie erhalten so finanzielle Vorteile in Form einer höheren Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals im Vergleich zu Nicht-Energiekunden der Stadtwerke.

Welche Energieerzeugungsanlagen sind dabei und wie sicher ist die Rendite? „OstalbBürgerEnergie eG" beteiligt sich am ersten großen Windpark in der Nordsee und an Biogasanlagen, an großen und kleinen Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern, an Wasser-kraftwerken und Windkraftanlagen. Für einzelne Projekte gibt es ja schon viele Energie-Genossenschaften. Was die OstalbBür-gerEnergie von den anderen abhebt ist, dass die Osta-lbBürgerEnergie nicht nur in ein einzelnes Projekt investiert, sondern ein breites Erzeugungsportfolio mit großen und kleinen Anlagen und allen regenerativen Energien aufgebaut wird. Durch diese Diversifizierung wird eine stabile und attraktive Ausschüttung ermöglicht.

Denn, wenn der Wind mal in einem Jahr schlechter weht oder die Sonne in einem Jahr weniger scheint, gibt es bei Energiegenossenschaften, die nur auf eine Technik setzen, nur eine kleine oder teilweise sogar keine Verzinsung des eingesetzten Kapitals in dem Jahr. Gerade auf der Schwäbischen Alb gab es bei einigen Gesellschaften dieses Problem. Weil die Ostalb-BürgerEnergie breiter aufgestellt wird und nicht nur in eine Technik und eine Energiequelle investiert, können wetterbedingte Schwä-chephasen einzelner Techniken besser ausgeglichen werden. So wird ein stabileres positives Ergebnis erreicht. Außerdem erzielt die Mischung aus großen und kleinen Anlagen eine höhere Rendite.

Lokale Wurzel - überregionale Bedeutung: Mit dem Namen OstalbBürgerEnergie und dem Logo, in dem der Aalener Spion ein zentrales Element ist, wird der Ursprung zur Region dokumentiert. Zudem wird erkennbar, dass ein Engagement von Bürgern und Kunden über Aalen hinaus machbar und gewünscht ist.

Insgesamt ist die „OstalbBürgerEnergie eG" ein vorbildliches Bei-spiel für bürgerliches Engagement und quasi eine Fortentwicklung der Idee, die vor 25 Jahren zur Errichtung der Limes-Thermen Aalen geführt hat.

Wann kann man beitreten? Der Beitritt kann sofort erfolgen, obwohl die Genossenschaft erst gegründet wird. Bis zur Gründung sammeln die Stadtwerke Aalen die Beitrittsanmeldungen und stellen dabei den „gesetzlichen Rahmen" kostenfrei zur Verfügung.

Wie erfolgt die Gründung? In den kommenden Tagen erfolgt die Gründungsversammlung, die öffentlich durchgeführt wird. Hiernach folgt die Eintragung ins Genossenschaftsregister. Erst wenn diese abgeschlossen ist, ist die Genossenschaft juristisch eigenständig handlungsfähig. Dieser Prozess wird im Laufe der Sommerferien durchgeführt. Bis dahin kann man sein Interesse bekunden und die Beteiligung verbindlich oder unverbindlich unter der Internet-Adresse  www.ostalbbuergerenergie.de, bei den Stadtwerken Aalen im Stadtwerkehaus, sowie im KundenInformationsZentrum reservieren lassen. Im Rathaus Aalen und den Bezirksämtern werden auch Informationen ausgelegt.

Wie ist die Akzeptanz? Nach der Entscheidung des Gemein-derates der Stadt Aalen zur Gründung am 29. Juli 2010 gegen 18.50 Uhr gingen an diesem Abend des Gründungsbeschlusses 100 verbindliche Beitrittserklärungen ein.


Fazit der AIZ: Endlich einmal ein sinnvolles Projekt bei dem die Ostalb-Bürger sich nicht verzocken können und bei dem Auch Arme Renditen einfahren werden und die ökologische Stromerzeugung auch die Ostalb-Umwelt geschützt wird. Dieter Geissbauer