Ausbau der B 29 und die Befreiung  vom Verkehrslärm:
Roderich Kiesewetter sprach  Dorfgemein-
schaft Rodamsdörfle direkt aus dem Herzen

Wie man es anstellt 200 Mitglieder zu gewinnen obwohl das
"Dörfle" nur bescheidene 88 Seelen zählt bleibt Geheimnis

Seit 35 Jahren Anwalt des Ortes: Die bedrohte Landwirtschaft stand im Vordergrund der Debatten beim 35. Scheunenfest in Rodams-dörfle. Vorne links Bundestagskandidat Roderich Kiesewetter (CDU).
Aalen-Rodamsdörfle. Wie man es anstellt, 200 Mitglieder zu gewinnen, obwohl das "Dörfle" nur bescheidene 88 Seelen zählt, das demonstrierte die Dorfgemeinschaft Rodamsdörfle auch in diesem Jahre nicht ohne Stolz. Es war das 35. Scheunenfest seit Bestehen der inzwischen ins Vereinsregister eingetragenen Gemeinschaft. Und wie in allen Jahren zuvor spuckten auch diesmal wieder so gut wie alle Einwohner in die Hände, um die Gäste in Schichten mit Speis und Trank sowie mit allerlei Attraktionen für Groß und Klein, darunter Streichelzoo und Hüpfburg, zu versorgen.

Schon beim Frühschoppen drängen sich Besucher zum Scheunen-fest in Rodamsdörfle: Probleme der Landwirtschaft und der Verkehr. 
 Hauptanziehungs-unkt war nach alter Gewohnheit die Rede eines Prominenten, in diesem Jahr des Bundestagskandidaten Roderich Kiesewetter (CDU). Er berührte alle aktuellen Probleme, ging jedoch aus nahe liegenden Gründen vor allem auf die Probleme der Landwirtschaft, nicht zuletzt der besonders bedrohten Milchbauern ein. Groß war auch die Nachfrage nach dem Sauschätzen. Wer dem Gewicht des ausgewählten Spanferkels am nächsten kam, durfte das Tierchen gleich mit nach Hause nehmen.

Die Dorfgemeinschaft trat vor 35 Jahren ins Leben, als es galt, Mai- und Christbaumaufstellung zu organisieren und die Interessen der Ortschaft zu vertreten. Und siehe da: Vom Start weg entwickelte sich das Dorffest vor und in der Scheune des benachbarten „Lamm"-Wirtes Peter Kuhne zu einem echten Renner. Nach seiner Auskunft und nach den Angaben des Vereinsvorsitzenden Wolfgang Bihr kommen jährlich bei gutem Wetter bis zu 600 Gäste aus nah und fern. Noch mehr sind es alle fünf Jahre, wenn es darum geht, den in alle Welt zerstreuen Rodamsdörflern ehrende Aufmerksamkeit zu erweisen. Unter den Referenten der vergangenen Jahre sind Leute wie Landrat Klaus Pavel, der Vorsitzende des Kreisbauernver-bandes, Georg Auchter, Forstdirektor Wolfang Ulmer oder Kamm-erpräsident Horst Schurr zu nennen.

Kuhne nutzte die Gelegenheit, dem künftigen MDB besonders nach-haltig den Ausbau der B 29 und die Befreiung der Ortschaft vom Verkehrslärm an Herz zu legen.