Stellvertretende Ortsvorsteher von
CDU und von den Freien:
Mit Andrea Hatam hat SPD im Wasseralfinger
Rathaus nach 30 Jahren Macht übernommen
"Wenn ich Ergebnisse sehe ist gutes Miteinander im
Ortschaf-
tsrat in Wasseralfingen für die nächsten fünf Jahre gesichert"
OB Martin
Gerlach (links) mit der neuen Ortsvorsteherin Hatam und Stellvertretern und
Ortschaftsräten. AIZ-Fotos: Dieter
Geissbauer
Aalen.
Küßchen in Ehren kann man Andrea Hatam nicht mehr verwehren...
Braun bekam 7 Stimmen und die stellvertretende Ortsvorsteherin und Buchhändlerin die 54-jährige Andrea Hatam (SPD) 8 Stimmen und war somit gewählt. Damit hatte nach fast 30 Jahren CDU-Regierung die SPD mit Andrea Hatam im Wasseralfinger Rathaus die Regierung übernommen. Bei der Wahl der zwei Stellvertreter der neuen SPD-Ortsvorsteherin Buchhändlerin Andrea Hatam waren ebenfalls mehrere Wahlgänge notwendig. Gewählt wurde zum Stellvertreter der SPD- der CDU-Mann Volker Braun und Franz Fetzer (Freie) zum 2. Stellvertreter
Glückwünsche und Blumen für neue Ortsvborsteherin Andrea Hatam.
OB Gerlach hatte sicherlich geahnt dass diese Wahl in Wasser-alfingen ohne Bahle nicht einfach wird und so manche Tücken mit sich bring: Er brachte seinen Hauptamtsleiter Wörner aus dem Aalener Rathaus mit der in Sachen Wahlen sattelfest ist, seinen perönlichen Referenten Stefan Rieger, seine Pressesprecherin Sing-er und Bürgermeister Wolf-Dieter Fehrenbacher der gleich stolperte als die Grünen "geheime Wahl" beantragt haben mit der Begrün-dung, "so wie das hier gehandhabt wurde beim ersten Wahlgang dass jeder dem anderen Nachbarn seinen Zettel zeigt - das ist keine geheime Wahl und damit anfechtbar".
Ein Super-Team: Andrea Hatam und OB Gerlach bei der Sitzung.
OB Gerlach tat das Richtige und übergab an den "Innenminister des Rathauses" und Chef des Ordnungsamts Rechtsanwalt Wolf-Dieter Fehrenbacher mit der Bitte den Gesetzestext zu rate zu ziehen. Fehrenbacher aber scheiterte am dicken Gesetzbuch und an sich selbst und konnte keine Passagen finden ob man bei geheimen Wahlen seinem Nachbarn seinen Stimmzettel zeigen darf oder nicht und gab am Ende entnervt auf: Das dicke Gesetzbuch musste dem gesunden Verstand des OB's weichen, der eilends die Wahlkabinen zurecht rückte und an Hauptamtsleiter Wörner übergab, der bis zum Ende der Prozeduren keinen Fehler machte und dann zum Schluß auch noch bei der Wahl des 2. Stellvertreters des Ortsvorstehers den Grünen-Mann als Kandidaten auflistete. der wehrte sich dagegen aber erfolgreich.
Andrea Hatam (SPD) hat endlich Wasseralfinger Rathaus erobert.
Andrea Hatam verwies darauf dass sie bereits seit 15 Jahren im Ortschaftsrat und zuletzt als Bahle-Stellvertreterin tätig ist. Die verheiratete Hausfrau mit zwei Kindern ist 54 und hat nach eigenen Angaben einen Hund und eine Katze. Andrea Hatam beugte nach der Wahl gleich vor mit ihr Nachsicht zu üben:
Während Bürgermeister Fehrenbacher als Jurist verzweifelt im Gesetzbuch nachblättert was eigentlich geheime Wahl ist und ob man da beim Nachbarn "spickeln" darf griff OB Gerlach (rechts) zur amtlichen Hammer-Methode und ließ in Wahlkabinen neu wählen. "Die Fußstapfen von Ex-Ortsvorsteher Karl Bahle sind eben doch sehr groß Jetzt ist gegenseitige Toleranz und Geduld notwendig, aber es kommen nun schöne Aufgaben auf uns zu die wir gem-einsam aber bewältigen können".
CDU-Fraktion: wenigstens den Stellvertreter-Posten noch bekommen
OB Gerlach, ein waschechter Wasseralfinger, zog ein erstes Fazit: "Wenn ich die Kandidaten und die Ergebnisse so sehe dann ist das gute Miteinander im Ortschaftsrat in Wasseralfingen für die nächsten fünf Jahre gesichert" und verpflichtete sehr gerne die sieben neuen Ortschaftsräte von Wasseralfingen pauschal. Dieter Geissbauer
Gratulationen für Siegerin Andrea Hatam von allen Seiten des Rates.
