Es gibt noch viel Not: Helfen ist des Landrates "Herzenssache"
Die Schwestern aus Gmünd holen Kinder aus
dem Zug u. bewahren sie so vor Prostitution

Drei Schecks von gesamt 18.000 Euro verteilt: Kolumbianerin
Elena-Luz Stephan überreichte Landrat Pavel Schulen-Bild


Spender und Beschenkte mit Landrat Klaus Pavel (2. von links) und links Sozialdezernent Rettenmaier.      AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Als "eine Herzenssache auch in Zeiten der Wirtschaftskrise" bezeichnete Landrat Klaus Pavel die Spenden dieses Mal von gesamt 18.000 € welche der Kreistag wieder dankenswerter Weise und großherzig bewilligt hat. Diese Gelder sind dringend notwendig wie sich bei der Scheckübergabe herausstellte:

Die Schwestern aus Gmünd sind mutig und lassen Kinder aus dem Zug holen damit sie nicht mit Prostitution Geld verdienen müssen.   
Die Schwestern aus Gmünd können so Kinder vor der Prostition bewahren indem sie die Kinder aus dem Zug holen und einen Platz zuweisen. Diese
Scheckübergabe für Projekte in der Dritten Welt und Osteuropa seien unverzichtbar und die Grundlage dafür solche Aktionen weiter fortführen zu können.

Seit Jahren fördert der Ostalbkreis nachhaltige Hilfsprojekte in der Dritten Welt und in Osteuropa. Am 12. Mai 2009 hat der Sozialaus-schuss des Kreistages im Rahmen einer weiteren Bewilligungsrunde mehreren Projektanträgen zugestimmt.

Lanrat Pavel (links) mit dem großen Herzensanliegen und 18.000-€-Spenderherz, Schwestern aus Gmünd, O. Gaiser und E. Stephan.
Landrat Klaus Pavel hat mit Sozialdezernent Josef Rettenmaier  am Montag, 13. Juli 2009 im Aalener Landratsamt an die Vertreter von drei Projekten Schecks in Höhe von insgesamt 18.000 Euro überreicht. Die Gelder werden verwendet für eine Zustiftung zur Agnes Philippine Walter Stiftung Schwäbisch Gmünd (St. Canisius), für die Förderung eines Schulprojektes in Brasilien der Villa Social e. V. sowie für die Unterstützung des Vereins zur Förderung des Schulprojektes Cartagena in Kolumbien e. V..


Besonders beeindruckt war Landrat Pavel von dem Wirken der beiden Schwestern Benedikt (links) und Schwester Mirijam (rechts).
Die Schecks wurden entgegen genommen

  • für die Agnes Philippine Walter Stifung von Schwester Mirj-am und Schwester Benedikta

  • für die Villa Social e. V. Frau von Dorothee Ulmer und

  • für den Verein zur Förderung des Schulprojektes Cartagena in Kolumbien von Otto Gaiser und Elena-Luz Stephan.

Bei der Scheckübergabe betonte Landrat Klaus Pavel, "ich habe großen Respekt vor Ihren Leistungen und dem was für die Ärmsten der Armen von Bürgern aus dem Ostalbkreis geleistet wird und der Landrat hörte erfreut von Dorothee Ulmer von der "Villa Social" dass eigens für deren Projekt auf der Ostalb ein Förderverein gegründet wurde und so die Spenden ohne Abzug dort ankommen wo sie hing gehören. "Vertrauen ist das größte Geschenk das wir in Mutlangen haben können und pflegen".

Alle wollen gemeinsam helfen: Von links Dorothee Ulmer von "Villa Social", Sozialdezernent Josef Rettenmaier, Landrat Klaus Pavel.    
Unter der Haushaltsstelle 2.4980.9870 sind im Kreishaushalt 2009 50.000 zur Förderung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt und Osteuropa eingestellt. Aus dem Haushaltsjahr 2008 steht ein Restbetrag von 18.000€ zur Verfügung. In zwei Vergaberunden hatte der Kreissozialausschuss im letzten Jahr insgesamt 72.000 für humanitäre Maßnahmen in der Dritten Welt und Osteuropa bewilligt.

Schwestern der Klostergemeinschaft  Fran-
ziskanerinnen gründeten Gmünder Stiftung

Vorbilder für alle: Die Gmünder Schwestern Benedikt und und Mirjam
Bewilligt wurde der  Antrag der Agnes Philippine Walter Stiftung Schwäbisch Gmünd: Im Jahr 1902 stiftete Agnes Philippine Walter, eine junge Arztwitwe, ihr Vermögen dem Canisiushaus in Schwäb-isch Gmünd und bildete mit einer kleinen Gruppe von Frauen aus dem Dritten Orden des Heiligen Franziskus die Anfänge dieser Klostergemeinschaft. Das Anliegen von Agnes Philippine Walter war, der Not ihrer Zeit zu begegnen. Aus diesen Anfängen heraus ist die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Canisius erwachsen.

Landrat zollte Respekt vor Engagement der Gmünder Schwestern.   
Aus Anlass des 100. Todestages von Agnes Philippine Walter am 07.12.2008 haben die Schwestern der Klostergemeinschaft der Franziskanerinnen der Ewigen Anbetung eine Stiftung gegründet. Zweck der Stiftung ist es, unterschiedliche soziale Hilfestellungen in der Stadt Schwäbisch Gmünd, dem Ostalbkreis und insbesondere in Ländern der Dritten Welt und Osteuropa zu leisten.

Bereits im Dezember 2008 wurden 15 bemerkenswerte Projekte vorgestellt. Unterstützungsleistungen für Frauen im Strafvollzug, die Bekämpf-ung von Aids in Afrika, die Förderung von Menschen mit Migrations-hintergrund, die Einrichtung eines Hauses für Arme" in Campo Grande in Brasilien oder ein Straßenkinderprojekt in Armenien sind nur einige Beispiele aus den vorbildlichen und wertvollen Hilfestell-ungen.

Bei der Feierstunde am 07.12.2008 wurde Landrat Klaus Pavel von der Vorsitzenden des Stiftungsrates Schwester Benedicta Ewald um Unterstützung der Agnes Philippine Walter Stiftung gebeten. Die Verwaltung wertete das Engagement der Stiftung als weiteren bem-erkenswerten und förderungswürdigen Baustein des im Ostalbkreis weit verbreiteten solidarischen Engagements für Menschen in Not. Es wurd deshalb die Agnes Philippine Walter Stiftung mit einer Zustiftung von 5.000 €  unterstützt.

8.000 € vom Landkreis für das Ellwangener
Projekt Villa Social "Schule im Armenviertel"

Landrat Pavel (rechts) überreichte 8.000 € an Dorothee Ulmer von Aktion "Villa Social".  Daneben: Sozialdezernent Josef Rettenmaier.
Auch der Antrag der Villa Social e. V. auf Unterstützung eines Schulprojektes in Brasilien wurde mit der Rekordsumme von 8.000 € unterstützt: Mit Schreiben vom 25.03.2009 batt der Verein Villa Social e. V.", eine private Entwicklungshilfeinitiative, den Ostalbkreis um Unterstützung eines Projektes in Brasilien. Der Verein Villa Social e. V. ist seit dem 22.06.2005 vom Finanzamt Stuttgart dauerhaft als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Ein aktueller Freistellungsbescheid mit Bestätigung der Förderung der Jugendhilfe als Zweckbindung von Zuwendungen liegt der Verwaltung vor.

Meisterleistung in der Gestik: Landrat warb weiter für "gute Taten".   
15 Freunde rund um die drei gebürtigen Ellwanger Hans-Jörg und Christoph Ulmer sowie Sylvia Konle, finanzieren mit eigenen Spenden und mit Unterstützung zahlreicher Freunde, Verwandter und engagierter Unternehmen eine private Schule für Kinder eines Armenviertels in Lauro de Freitas in Brasilien. Der heutige Fernseh-journalist Christoph Ulrner, der 1998 im brasilianischen Nordosten für 1 Jahr studierte und sein Bruder Hans-Jörg Ulmer, der 1999 ganz nach Brasilien auswanderte, gründeten die Initiative Projeto Crescer" (Wachsen und Gedeihen).

Links Dorothee Ulmer und rechts Sozialdezernent Josef Rettenmaier
Das Projekt ist eine Schule, die mittlerweile von 115 Kindern eines Armenviertels in Lauro de Freitas besucht wird. Sie bekommen neben den Unterrichtseinheiten täglich eine warme Mahlzeit, was längst keine Normalität in diesem Armenviertel ist. Außerdem gibt es Theater- und Chorangebote, Musikunterricht, Anleitung zur Hygiene, Umweltschutzerziehung und vieles mehr.

Vor Ort verantwortlich ist insbesondere Lucymeire Ferraz, die Frau von Hans-Jörg Ulmer. Zusammen mit einer Betriebswirtin und Psychologin setzt sie das pädagogische Konzept um. Finanziert wird das Projekt bisher ausschließlich über Spenden. Dies soll nach Vorstellung der Initiatoren jedoch nicht so bleiben. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel, weshalb versucht wird, insbesondere die Mütter der Kinder mit Arbeitsprojekten, z. B. der Herstellung von künstlerischen Produkten mit einzubinden. So soll Zug um Zug erreicht werden, dass weitere Einnahmen für den Betrieb sicher-gestellt werden können und ein Teil der Projektkosten dadurch gedeckt wird. Eine ganze Reihe von finanziellen Beiträgen kommt bislang schon aus dem Ostalbkreis. Viele Privatspenden, aber auch Projekterlöse der früheren Schule von Hans-Jörg und Christoph Ulmer, dem Hariolf-Gymnasium in Ellwangen, geben dem Projeto Crescer gewichtigen Rückhalt.

Das Projet Crescer benötigt pro Monat ca. 19.000 Reais, das entspricht rund 6.500 €. Es speist sich aus Spendenmitteln des Verein Villa Social e. V.", des Unternehmens von Hans-Jörg Ulmer, weiteren Firmen in Brasilien und vielen privaten Unterstützern. Die Kreisverwaltung spendete 8.000 €.

Bild von Schule in Kolumbien für den Landrat
die mit 5.000 € wieder instand gesetzt wird

Bild von Schule von Kolumbianerin für Landrat von E. Lutz-Stephan. 
Auf Antrag des Vereins zur Förderung des Schulprojektes Cartagena in Kolumbien spendete die Kreisverwaltung 5.000 €: Vor 4 Jahren wurde der Verein zur Förderung des Schulprojektes Cartagena in Kolumbien e. V. gegründet. Erster Vorsitzender ist Otto Gaiser aus Mutlangen. Die mittlerweile 66 Mitglieder unterstützen mit ihrem Engagement Kinder aus den Slums der kolumbianischen Großstadt Cartagena und geben ihnen Chancen auf Bildung und Zukunft.

Sie fördern das Schulprojekt Cartagena in Kolumbien: Die Kolum-bianerin Elena Lutz-Stehphan die in Gmünd studierte u. Otto Gaiser.
In der dortigen Schule werden 220 Kinder aus schwierigsten und ärmlichsten Verhältnissen mit den vorgeschriebenen Schuluniformen und Lernmitteln ausgestattet. Ziel ist es den qualifizierten Abschluss der 5-klassigen Basica Primaria" zu erreichen um anschließend weiterführende Schulen besuchen bzw. eine Berufsausbildung beginnen zu können und eventuell in einer der Universitäten zu studieren.

Mit monatlichen Überweisungen in Höhe von ca. 2.600 € finanziert der Verein die Schulleitung, vier Lehrerinnen, eine Sekretärin, einen Hausmeister und einen Finanzfachmann. Daneben werden die Kosten der täglichen Schulspeisung der Kinder und einer Eltern-schule getragen. Über Patenschaften, Einzelspenden und vielerlei Aktionen des Vereins in der Gemeinde Mutlangen, auch in Zusammenarbeit mit der Grundschule in Mutlangen, ist es bislang gelungen, die anfallenden Kosten zu decken.

Engagement von Elena Lutz-Stephan für Kolumbien-Schulprojekt.    
Was bislang nicht gelang, bzw. nicht finanziert werden konnte, ist die dringend notwendige Instandsetzung und Reparatur des Schulgebäudes von Cartagena. Im Sommer 2008 haben Hurricanes auch die Küste Kolumbiens gestreift und mit tagelangen Wolkenbrüchen und Überflutungen große Gebiete geschädigt. Das Schulgebäude wurde unterspült und muss nun dringend repariert werden. Landrat Pavel bekam ein Bild von der Schule überrecht die nun renoviert wird. Dieter Geissbauer