AIZ-Polizeibericht April 2018

Sondermeldungen des Polizeipräsidiums Aalen zu Essingen:
17 Verletzte am Scholz-Schrottg-elände in Essingen: Großeinsatz
wegen
Allylisothiocyanat-Fässern
Zwar wurde der Posten im Rathaus Essingen schon vor vielen
Jahren zu gemacht aber Kollegen aus Aalen kamen schnell


Kollegen aus dem Revier Aalen waren schnell am Einsatzort u. auch die Presse wurde vorbildlich informiert.  AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Essingen. Es rächte sich dass die Polizei Essingen nicht mehr im Rathaus Essingen ständig präsent ist, sondern schon  vor Jahren im Rathaus gegen den Willen der Bevölkerung und gegen den Protest von Bürgermeister Hofer der Posten Essingen aufgelöst und der Bereich Essingen vom Polizei-revier Aalen mit übernommen wurde. Wie das Polizeipräsidium Aalen soeben meldete, lösten mehrere Fässer "mit einem chemischen Gefahrstoff am Donnerstagvormittag einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei bei einer Firma beim Bahnhof Essingen (ehemaliges Scholz-Schrottgelände) aus. Der Maßnahmen dauern zur Stunde (Stand 13.30 Uhr) noch an.

Noch blieb der Knast im Polizeipräsidium Aalen leer weil vor Ort in Essingen noch nicht ermittelt werden konnte wer die Schuld trägt.    Aufgrund notwendiger Verkehrsregelungsmaßnahmen bestehen derzeit Verkehrsbehinderungen auf der B29. Nach bisherigen Erkenntnissen befanden sich die Fässer in einer Ladung Altmetall. Beim Verladen bzw. Umräumen wurde gegen 11.40 Uhr vermutlich eines der Fässer durch den Greifarm eines Baggers beschädigt, wodurch sich der Stoff verflüchtigte. Durch die giftigen Dämpfe wurden nach derzeitigem Stand mehrere Personen verletzt. Fünf Personen wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht. Weitere Personen wurden durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt.

Wieviel Fässer sich in der Ladung Schrott befanden ist noch nicht abschließend geklärt. Bislang wurden drei Fässer aufgefunden. Die Bergemaßnahmen der Feuerwehr dauern an. Die Polizei hat die Ermittlungen insbesondere zur Stoffart und Herkunft der Fässer aufgenommen. Über die Anzahl der eingesetzten Feuerwehr- und Rettungskräfte liegen noch keine genaueren Angaben vor. Der Bereich auf dem Firmengelände wurde abgesperrt.

Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht derzeit nicht. Dazu die Folgemeldung der Polizei zum Großeinsatz: Der Rettungsdienst versorgte mit Stand 16 Uhr 17 verletzte Personen. Davon werden fünf Personen als schwerverletzt eingestuft, zwölf weitere Personen klagten mindestens über Atemwegsreizungen. Alle Verletzten wurden zur weiteren Versorgung in Krankenhäuser eingeliefert. Der Rettungsdienst befand sich mit einem Großaufgebot von DRK und Malteser im Einsatz. Neben im Regeldienst befindlichen Kräften wurden zusätzlich mehrere Schnelleinsatz- und Unterstützungsgr-uppen alarmiert. Letztlich befanden sich rund 40 Einsatzkräfte mit etwa 20 Fahrzeugen aus Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd sowie Lauchheim, darunter elf Rettungswagen sowie zwei Notärzte, im Einsatz. Die Feuerwehr Essingen wurde durch die Wehren aus Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd unterstützt. Es befanden sich rund 60 Floriansjünger mit 16 Fahrzeugen, darunter Spezia-listen für Gefahrgut und Chemie im Einsatz. Die Polizei befand sich mit sechs Besatzungen vor Ort. Die Verkehrsregelungsmaßnahmen wurden gegen 15.30 Uhr wieder aufgehoben.

Mit Stand 16 Uhr wurden bislang drei etwa 30 cm hohe kanister-ähnliche Behältnisse aus Aluminium aufgefunden. Diese wurden von der Feuerwehr aus dem Schrott geborgen und gesichert. Die Suche nach etwaig weiteren solchen Behältnissen in dem angelieferten Altmetall dauert derzeit (Stand 16.30 Uhr) noch an. Der Einsatzleiter der Feuerwehr ist zuversichtlich, dass die Maßnahmen gegen 18 Uhr beendet sein könnten. Der Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Aalen hat die Ermittlungen übernommen. Vertreter des Landratsamtes kamen ebenfalls vor Ort.

Bei dem besagten Stoff und den von einem Bagger beschädigten Fässern soll es sich der Kennzeichnung nach um Allylisothiocyanat handeln. Die Herkunft der Kanister ist bislang nicht geklärt. Die Ermittlungen dauern an. Dabei ist wichtig zu erklären, dass der Schrottplatz von Ex-Besitzer Scholz sich direkt an der Bahnlinie und an der B 29 befindet und somit hier auch die Tausende vorbei fahrenden Menschenkurz vor sder Esso-Ampel  in Lebensgefahr bra-chten und deshalb die Absperrungen auch Dank der Feuerwehren und Polizei sicherlich eine Vergiftungs-Katastrophe verhinderten. DG
                               
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