Sondermeldungen des Polizeipräsidiums
Aalen zu Essingen:
17 Verletzte am
Scholz-Schrottg-elände in Essingen: Großeinsatz
wegen
Allylisothiocyanat-Fässern
Zwar wurde der Posten im Rathaus
Essingen schon vor vielen
Jahren zu gemacht aber Kollegen aus Aalen kamen schnell
Kollegen aus dem Revier Aalen waren schnell am Einsatzort u. auch die Presse
wurde vorbildlich informiert. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Essingen.
Es rächte sich dass die Polizei Essingen nicht mehr im Rathaus Essingen
ständig präsent ist, sondern schon vor Jahren im Rathaus gegen den
Willen der Bevölkerung und gegen den Protest von Bürgermeister Hofer der
Posten Essingen aufgelöst und der Bereich Essingen vom Polizei-revier Aalen
mit übernommen wurde. Wie das Polizeipräsidium Aalen soeben meldete, lösten
mehrere Fässer "mit einem chemischen Gefahrstoff am Donnerstagvormittag
einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei bei einer Firma
beim Bahnhof Essingen (ehemaliges Scholz-Schrottgelände) aus. Der Maßnahmen
dauern zur Stunde (Stand 13.30 Uhr) noch an.
Noch blieb der
Knast im Polizeipräsidium Aalen leer weil vor Ort in Essingen noch nicht
ermittelt werden konnte wer die Schuld trägt.
Aufgrund notwendiger Verkehrsregelungsmaßnahmen bestehen derzeit
Verkehrsbehinderungen auf der B29. Nach bisherigen Erkenntnissen befanden
sich die Fässer in einer Ladung Altmetall. Beim Verladen bzw. Umräumen wurde
gegen 11.40 Uhr vermutlich eines der Fässer durch den Greifarm eines Baggers
beschädigt, wodurch sich der Stoff verflüchtigte. Durch die giftigen Dämpfe
wurden nach derzeitigem Stand mehrere Personen verletzt. Fünf Personen
wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht. Weitere Personen
wurden durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt.
Wieviel Fässer sich in der Ladung Schrott befanden ist noch nicht
abschließend geklärt. Bislang wurden drei Fässer aufgefunden. Die
Bergemaßnahmen der Feuerwehr dauern an. Die Polizei hat die Ermittlungen
insbesondere zur Stoffart und Herkunft der Fässer aufgenommen. Über die
Anzahl der eingesetzten Feuerwehr- und Rettungskräfte liegen noch keine
genaueren Angaben vor. Der Bereich auf dem Firmengelände wurde abgesperrt.
Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht derzeit nicht. Dazu die Folgemeldung
der Polizei zum Großeinsatz: Der Rettungsdienst versorgte mit Stand 16 Uhr
17 verletzte Personen. Davon werden fünf Personen als schwerverletzt
eingestuft, zwölf weitere Personen klagten mindestens über
Atemwegsreizungen. Alle Verletzten wurden zur weiteren Versorgung in
Krankenhäuser eingeliefert. Der Rettungsdienst befand sich mit einem
Großaufgebot von DRK und Malteser im Einsatz. Neben im Regeldienst
befindlichen Kräften wurden zusätzlich mehrere Schnelleinsatz- und
Unterstützungsgr-uppen alarmiert. Letztlich befanden sich rund 40
Einsatzkräfte mit etwa 20 Fahrzeugen aus Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd
sowie Lauchheim, darunter elf Rettungswagen sowie zwei Notärzte, im Einsatz.
Die Feuerwehr Essingen wurde durch die Wehren aus Aalen, Ellwangen und
Schwäbisch Gmünd unterstützt. Es befanden sich rund 60 Floriansjünger mit 16
Fahrzeugen, darunter Spezia-listen für Gefahrgut und Chemie im Einsatz. Die
Polizei befand sich mit sechs Besatzungen vor Ort. Die
Verkehrsregelungsmaßnahmen wurden gegen 15.30 Uhr wieder aufgehoben.
Mit Stand 16 Uhr wurden bislang drei etwa 30 cm hohe kanister-ähnliche
Behältnisse aus Aluminium aufgefunden. Diese wurden von der Feuerwehr aus
dem Schrott geborgen und gesichert. Die Suche nach etwaig weiteren solchen
Behältnissen in dem angelieferten Altmetall dauert derzeit (Stand 16.30 Uhr)
noch an. Der Einsatzleiter der Feuerwehr ist zuversichtlich, dass die
Maßnahmen gegen 18 Uhr beendet sein könnten. Der Arbeitsbereich Gewerbe und
Umwelt des Polizeipräsidiums Aalen hat die Ermittlungen übernommen.
Vertreter des Landratsamtes kamen ebenfalls vor Ort.
Bei dem besagten Stoff und den von einem Bagger beschädigten Fässern soll es
sich der Kennzeichnung nach um Allylisothiocyanat handeln. Die Herkunft der
Kanister ist bislang nicht geklärt. Die Ermittlungen dauern an. Dabei ist
wichtig zu erklären, dass der Schrottplatz von Ex-Besitzer Scholz sich
direkt an der Bahnlinie und an der B 29 befindet und somit hier auch die
Tausende vorbei fahrenden Menschenkurz vor sder Esso-Ampel in
Lebensgefahr bra-chten und deshalb die Absperrungen auch Dank der
Feuerwehren und Polizei sicherlich eine Vergiftungs-Katastrophe
verhinderten. DG
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