AIZ-Polizeibericht vom: 24. März 2016             
Die Attentate in Brüssel und die lokalen Folgen auf Ostalb:
Vorsitzender Malchow: "Menschen gemeins-
am vor Terroranschlägen besser schützen"
Polizei fordert gemeinsame Innen-, Justiz- u. Sicherheitspolit-
ik Datenaustausch in Europa - Tödlicher Unfall  in Crailsheim

Aalen.
Die jüngsten "menschen-verachtenden Terroranschläge" mit über 30 Toten in Brüssel haben nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) nicht allein der belgis-chen Hauptstadt, sondern Europa gegolten. GdP-Bundesvorsitzender Oliver Malchow (unser Bild): "Die europäischen Mitgliedsländer müss-en beginnen zu begreifen, dass nur eine gemeinsame Innen-, Justiz- und Sicherheitspolitik, ein uneingeschr´-änkter gemeinsamer Datenaustau-sch und eine barrierefreie polizeiliche Zusammenarbeit die Menschen in Europa vor dem islamistischen Terror besser schützen kann.“

Forderung:Das gemeinsame Terrorabwehr-
zentrum auf europäische Ebene zu bringen
Wichtig sei vor allem, so Malchow, dass polizeiliche und auch nachrichtendienstliche Informationen jederzeit richtig eingeordnet und polizeitaktisch verarbeitet werden können. Es spreche viel dafür, das Beispiel des deutschen Gemeinsamen Terrorabwehrzentrums auch auf die europäische Ebene zu bringen und zu prüfen, ob ein solches Zentrum eingerichtet werden kann. Malchow: „Es kann nicht sein, dass Informationen über potenzielle Attentäter in den Sicherheitsbehörden vorliegen, sie aber nicht jeder Sicher-heitsbehörde in Europa zu gleicher Zeit zugänglich sind“. Den Angehörigen der Todesopfer in Brüssel sprach Malchow seine Anteilnahme aus und wünschte den Verletzten eine baldige Ge-nesung.

GdP ist auch im Ostalbkreis die größte Inter-
essenvertretung der Polizei-Beschäftigten

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist auch im Ostalbkreis die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund 177.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sich-erheits- und Gesellschaftspolitik.

Keine Verletzten beim Frontal-Zusammen-
stoß auf der L 1076 mit nur 15.000 € Schäden

Aalen-Waldhausen.
Auf der Landesstraße 1076 fuhr der 45-jährige Fahrer eines VW Touran am frühen Montagmorgen von Ebnat kommend in Richtung Waldhausen. Kurz vor Waldhausen geriet er gegen 4.20 Uhr auf die Gegenfahrbahn wo er mit dem entgegen kommenden Pkw Hyundai eines 60-jährigen Fahrers zusamm-enstieß. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden von zusam-men ca. 15.000 Euro. Die beiden Fahrzeuginsassen blieben unve-rletzt, Grund für den Unfall dürfte nach bisherigem Stand der Ermittlungen Übermüdung gewesen sein.

Westhausen-Lippacher Feuerwehr-Einsatz
am 14 Meter hohen Silo-Turm  in Lippach
Westhausen-Lippach. Weil am Montagmittag ein Brand auf dem Gelände einer holzverarbeitenden Firma Im Lindich gemeldet war, rückten gegen 13.15 Uhr gleich mehrere Feuerwehr-Abteilungen aus. Wie sich vor Ort herausstellte, war jedoch kein offenes Feuer ausgebrochen. Dennoch mussten die etwa 50 Wehrmänner aus Lippach, Westhausen, Bopfingen und Aalen kräftig anpacken. Aus einem Silo-Turm quoll aus der Kaminöffnung ungewöhnlich viel Rauch heraus. Im 14 Meter hohen Silo werden Sägespäne zur Befeuerung eines Ofens bereitgehalten; mit dessen Wärme die Firmenräume beheizt werden. Die Feuerwehr stellte fest, dass sich in dem etwa halb gefüllten Turm ein Glutnest befinden muss, das für die Rauchentwicklung verantwortlich war. Um an das Glutnest zu kommen, musste der Turm ausgeräumt werden. Während dieser Zeit wurde mit der Bopfinger Drehleiter von oben Wasser in den Turm geleitet. Ob und in welcher Höhe ein Sachschaden entstand, konnte bis jetzt nicht geklärt werden.

Essinger Zeuge stellte für 4.000 € selbst bei
Hohenroden flüchtigen  Verkehrsteilnehmer 

Essingen.
Ein Zeuge beobachtete eine Unfallflucht, verfolgte den unfallflüchtigen Lkw, stellte ihn und verhalf dem geschädigten Pkw-Fahrer zur Wiedergutmachung seines Schadens, der auf immerhin rund 4.000 Euro geschätzt wurde. Der Unfall ereignete sich, als ein Sattelzug von der Landesstraße 1165 in die Kreisstraße 3283, in Richtung Hohenroden/Lautern abbog. Der Lkw streifte dabei gegen neun Uhr einen an der Einmündung wartenden Pkw, fuhr aber weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern.

Schmierereien am Ökonomie-Gebäude mit
den Sprühdosen im Schloss in Fachsenfeld
Aalen-Fachsenmfeld. Auf rund zwölf Quadratmetern Fläche wurde eine Außenwand des Ökonomiegebäudes des Schlosses Fachsenfeld mit großflächigem verbalen Unrat in schwarzer Farbe besprüht. Der dadurch angerichtete Sachschaden wurde auf etwa 2000 Euro geschätzt. Die Tatzeit kann derzeit auf die Zeit zwischen Sonntag, 22:30 Uhr und Montag, 6 Uhr eingegrenzt werden. Die Polizei in Abtsgmünd nimmt Hinweise auf den Schmierer unter Telefon 07366/96660 entgegen. Dabei können nicht nur Tatzeugen Hinweisgeber sein, sondern auch Personen, die jemanden kennen, der solche schwarze an den Händen oder an der Kleidung hat oder derartige Sprühdosen besitzt oder gekauft hat.

Während der OVA-Linienbus an der Ampel
wartete streifte ihn nach Tunnel Lkw-Fahrer

Aalen.
Gegen sieben Uhr streifte am Montagmorgen ein abbie-gender Lkw einen an der Ampel wartenden Linienbus. Der Lkw bog nach dem Bahnhofstunnel nach rechts in die Bahnhofstraße ab, der Bus stand auf der Linksabbiegespur. Am Bus brach dabei eine Scheibe, der Schaden beträgt rund 500 Euro, es wurde niemand verletzt.

Gmünder Knacker begnügten sich nicht mit
Raub sondern raubten  auch aus Gartenhütte

Schwäbisch Gmünd. In einem Wohnhaus und eine dazugehörige Gartenhütte wurde eingebrochen. Aus dem Wohngebäude fehlt eventuell ein Paar Inlineskates, aus der Gartenhütte wurde ein weiß-es Mountainbike, der Marke Cube mit 29-Zoll-Bereifung gestohlen. Das Rad hat einen Neuwert von etwa 2.000 Euro, der Sachschaden ist eher gering. Der Einbruch wurde im Wohngebiet zwischen Heubacher Straße und Haldenweg verübt und fand bereits am Samstag, wohl zwischen 17 und 20 Uhr, statt. Die Polizei in Bettringen nimmt unter Telefon 07171/7966490 Hinweise entgegen.

Einbruchsversuch in Lorch: Der Polizeipost-
en legte trotzdem eine Fahndungs-Akte an

Lorch.
Vermutlich über das vergangen Wochenende scheiterte ein Einbruchsversuch in eine Firma in der Haldenbergstraße. Am Montagmorgen wurde entdeckt, dass jemand versucht hatte, ein Fenster und die Eingangstür zu den Büroräumlichkeiten aufzuhebeln. Die Polizei in Lorch nimmt unter Telefon 07172/7315 Hinweise zu beobachteten Auffälligkeiten zwischen Freitagabend und Montagmorgen entgegen.
Veterinäre lösten das Rätsel und die Geh-
eimnisse um die tote Schlange an der b 29

Lorch. Das Polizeipräsidium Aalen hatte nun Neues über die 4 Meter lange tote Schlange an der B 29 zu berichten: "Ermittlungsfortschritt im Fall des toten Parkplatz-Python": Die Polizei hat ein vorläufiges Ergebnis der Untersuchungen des Che-mischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart übermittelt bekommen. Zum einen wurde zweifelsfrei festgestellt, dass es sich bei dem Python um einen Dunklen Tiger-Python handelt, zum an-deren konnte als Todesursache eine bakterielle Infektion ausgemacht werden. Das Alter der Schlange konnte letztlich nicht zweifelsfrei festgelegt werden, liegt aber nach den Schätzungen der
Sachverständigen bei etwa 20 Jahren. Aus den bislang ermittelten Daten kann, nicht abschließend, aber tendenziell davon ausgega-ngen werden, dass die Schlange bereits tot war, als sie am Fundort
abgelegt wurde.

"Dunkle Tiger-Python ist durch das Washin-
gtoner Artenschutz-Abkommen geschützt"

Der Dunkle Tiger-Python ist durch das Washingtoner Artenschutz-abkommen geschützt. Der Schutzstatus umfasst dort allerdings nur den Nachweis, dass das Tier aus einer Nachzucht und nicht aus der Wildbahn stammt und eine Verpflichtung, die Haltung beim zustän-digen Regierungspräsidium anzumelden. Der Datenbestand, der aus den Anmeldedaten erstellt wird, ist allerdings nicht dazu geeignet, mit den der Polizei bislang bekannten Daten nach dem möglichen Besitzer zu recherchieren. Da zudem keine Hinweise aus der Bev-ölkerung eingegangen sind, hat die Polizei bislang keine Spur zum
ehemaligen Halter des toten Tieres.
Aus Nachbarkreisen des Polizeipräsidiums Aalen    
Im Asylbewerber-Wohnheim  Betreuer durch
Agerier
(28) mit Messer doch nicht verletzt
Welzheim/Rems-Murr-Kreis. Ein 28-jähriger Helfer in einem Asylbewerberwohnheim in der Paul-Dannenmann-Straße hatte Glück und blieb bei einem Messerangriff am Sonntagnachmittag unverletzt. Asylbewerber verabredeten sich gegen 15.30 Uhr zusammen mit dem 28-jährigen Helfer zu einem Fußballspiel. Wegen zunächst verbalen Streitigkeiten im Vorfeld des Spiels wurde ein 21-jähriger algerischer Asylbewerber von der Teilnahme ausgeschlossen. Der 21-Jährige bewaffnete sich hierauf mit mehreren Küchenmessern und ging anschließend damit auf die Fußballspielenden zu. Als der Helfer zwischen die Kontrahenten ging, versuchte der Bewaffnete den Helfer mit einem der Messer zu verletzen.

Zwar mit Messer-Stich nicht getroffen aber
dafür knallharten "Flüchtlings-Faust-Schlag"

Dem Angriff konnte der 28-jährige Helfer nur durch eine schnelle Ausweichbewegung entgehen. Dennoch wurde er von einem nachgesetzten Faustschlag getroffen. Nach dem Angriff begab sich der Asylbewerber wieder zurück in die Flüchtlingsunterkunft. Die alarmierten Polizeikräfte konnten vor Ort den Angreifer vorläufig festnehmen. Gegen den 21-jährigen Algerier wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er wurde nach den durchgeführten polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Es ging bei den Streitigkeiten im Winnender
Asyl-Bewerberheim ausschlißelich um Geld

Winnenden/Rems-Murr-Kreis. Streitigkeiten gab es wieder um Geld zwischen zwei Bewohnern  im Winnender Asylbewerberheim n der Albertviller Straße am späten Montagabend gegen 23 Uhr: Die Polizei wurde von Zeugen alarmiert, nachdem ein 21-jähriger Gambier seinen Kontrahenten im Verlaufe der Auseinandersetzung mit einem Messer bedroht haben soll. Nachdem der Gambier sich nicht von den Polizisten beruhigen ließ und er weiterhin sehr aggressiv gewesen war, wurde gegen den Unruhestifter zur Gefah-renbeseitigung ein Gewahrsam angeordnet. Die strafrechtlichen Er-mittlungen dauern an.

Folgenschwerer Verkehrsunfall in Crailshe-
im auf dem Postplatz: 38.000 € Sachschäden
Crailsheim. Ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr auf dem Postplatz in Crailsheim. Eine 80-jährige Autofahrerin schrammte zunächst vor dem Jagstbrü-ckenhochhaus beim Rückwärtsfahren einen geparkten VW Bus. Die
betagte Autofahrerin wollte offenbar anschließend nach vorne in Richtung Wilhelmstraße von der Unfallstelle wegfahren. Hierbei verlor sie möglicherweise infolge eines Bedienfehlers die Kontrolle über ihr Auto. Beim Durchfahren einer dortigen Rechtskurve kam sie deshalb  nach links von der Fahrbahn ab. Sie stieß beim Queren des dortigen Gehweges nun mit zwei Fußgängerinnen zusammen. Im weiteren Verlauf prallte der 3er BMW der 80-Jährigen gegen den Eingangsbereich eines dortigen Hotels, ehe der Unfallwagen an der Hauswand des Gebäudes vorbeischrammte und hierbei noch ein abgestelltes Fahrrad beschädigte.

Unkontrollierte Pkw der 80-Jährigen steuerte
nun zurück auf die Fahrbahn "gegen BMW
"
 Der unkontrollierte Pkw der 80-Jährigen steuerte nun zurück auf die Fahrbahn. Dort streifte der Unfallwagen zunächst einen entgegen kommenen Pkw Ford Mon-deo, ehe der BMW frontal mit einem nachfolgenden VW Passat zusammenstieß. Während die beide auf dem Gehweg laufenden Frauen, deren Alter momentan noch nicht bekannt sind, bei dem Zusammenstoß schwer verletzt wurden, blieben die beid-en Fahrzeuginsassen der entgegen kommenen Autos unverletzt. Nach einer notärztlichen Erstversorgung an der Unfallstelle wurde eine Verletzte mit einem Rettungshubschrauber und eine mit einem Rettungsfahrzeug in ein Krankenhaus verbracht. Die bei dem Unfallgeschehen verursachten Sachschäden belaufen sich nach ersten Schätzungen zufolge auf ca. 38.000 Euro.

Nachtrag zu dem schweren Verkehrsunfall - EinUnfallopfer erlag bald ihren Verletzungen
Nachtrag zu dem schweren Verkehrsunfall in Crailsheim: Un-fallopfer erlag ihren Verletzungen: Am Dienstagvormittag gegen 9 Uhr ereignete sich beim Postplatz ein folgenschwerer Verkehrs-unfall. Wie bereits heute (oben) berichtet, stieß eine 80-jährige Autofahrerin beim Rückwärtsfahren auf dem Postplatz mit einem VW Bus zusammen. Nach diesem Unfall fuhr die Autofahrerin in Richtung Wilhelmstraße weg. Wie sich nun herausstellte, wich sie an einer dortigen ampelgeregelten Fußgängerfuhrt einem stehenden Omnibus aus. Nachdem sie dennoch diesen Bus gestreift hatte, kam sie in der Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab. Dort kollidierte sie mit den beiden Passantinnen. Die beiden 63 und 88-jährigen Frauen wurden dabei teils schwer bzw. lebensgefährlich verletzt. Während die jüngere mit dem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht wurde, musste die lebens-gefährlich verletzte Fußgängerin mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik verbracht werden. Dort erlag die 88-jährige Frau am Dienstagnachmittag ihren schweren Verletzungen. Auch der Ge-sundheitszustand des 63-jährigen Unfallopfers ist weiter "kritisch". Die Verletzte wurde deshalb zwischenzeitlich mit einem Rettun-gshubschrauber in eine Spezialklinik verlegt.

Geld abgezockt: Die "indische Botschaft aus
Berlin" hat das Geld doch nicht bekommen

Schorndorf.  Weil ein 31-jähriger Mann aus dem Raum Schorndorf Betrügern auf den Leim gegangen ist, transferierte er mit einem Bezahldienst 660 Euro ins Ausland. Der Geschädigte erhielt am letzten Donnerstag einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter der indischen Botschaft Berlin. Weil es angeblich bei der Einreise in die BRD von Seiten des 31-Jährigen zu Ungereimtheiten gekommen sei, müsse er nun angefallene Rechtsanwaltskosten begleichen. Den ersten Gedanken eines Täuschungsversuchs verwarf der Geschädigte, nachdem er die angezeigte Telefonnummer im Internet abgeglichen hatte und diese tatsächlich der indischen Botschaft in Berlin zuzuordnen war. Die Polizei rät zur Vorsicht bei angezeigten Telefonnummern, die sich mit einem von Betrügern häufig eingesetzten Internetdienst ändern lassen (Call-ID-Spoofing).