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Die "Baustelle" an der
Anschlußstelle irritierte einen Fahrer:
Toter und
Schwerstverletzter heute nach Un-
fall auf A 7 bei Anschlußstelle Westhausen
Nachfolgender Schwertransporter hielt ebenfalls an: Deshalb
knallte weiterer Lkw fast ungebremst auf diese 2 Transporte
Westhausen.
Am frühen Dienstagmorgen, gegen 04.20 Uhr, ereignete sich auf der A 7,
zwischen der Anschlussstelle Aalen-Westh-ausen und dem Agnesbergtunnel,
Fahrtrichtung Ulm, ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Toten: Nach den
bisherigen Ermittlungen fuhr ein Schwertransport auf der A 7 Richtung Ulm.
In Anbetracht der Breite der Baustelle, die sich unmittelbar nach der
Anschlussstelle Westhausen befindet, war sich der Fahrer des
Schwertransports nicht sicher, ob er die Baustelle passieren kann und hielt
deshalb auf dem Standstreifen an.
Ein nachfolgender unabhängiger Schwertransport und sein hinteres
Begleitfahrzeug, ausgestattet mit Warnbeleuchtung, hielten ebenfalls
an. Ein nachfolgender Lkw-Fahrer erkannte diese Situation nach bisherigen
Erkenntnissen überhaupt nicht, fuhr ungebremst auf das Begleitfahrzeug auf
und schob dieses auf den vor ihm stehenden Schwertransport auf. Mehrere
Fahrzeuge gerieten in Brand. Der Fahrer des Begleitfahrzeuges konnte nur
noch tot geborgen werden. Der Fahrer des auffahrenden Lkw's erlitt nach
bisherigen Erkenntni-ssen schwerste Verletzungen.
Die A7 ist in Richtung Ulm Richtungen gesperrt. Es erfolgt eine örtliche
Umleitung. Aufgrund dessen kommt es im Bereich Aalen zu erheblichen
Verkehrsbeeinträchtigungen. Momentan ist noch nicht absehbar, bis wann die
Autobahn wieder frei ist. Die Polizei wird heute noch "nachberichten".
Statt Kritik in
diesem Fall wieder einmal auch
ein Lob für unsere Polizei bei der Hochschule
Anmerkung der AIZ: Wer meckert sollte auch Positives
darstellen: Natürlich hat der tödliche Unfall heute auf der Autobahn bei
Westhausen wieder Spuren hinterlassen: Warteschlangen in alle Richtungen
ohne ende. Allerdings sind wir heute Morgen um 10 Uhr auf der B 29 zwar auch
in einen Stau hinein gefahren und konnten nicht umdrehen, aber an der
Ausfahrt Unterrombach (Höhe Hochschule) hat trotz roter Ampel ein genialer
Polizist den Verkehr geregelt. Alle die weiter in den Tunnel hinein fahren
wollten wurden schnell abgefertigt, weil dieser Polizist - wenn es keine
Linksabbieger gab - die Fahrzeuge "durchgewunken" hat. Respekt vor so viel
Kompetenz und unserer Polizei. Wir konnten fast mit Freier Fahrt Richtung
Media abdüsen. Dank des Polizisten. Es wäre Polizeipräsident Michelfelder zu
empfehlen ein Extra-Lob für solche kompetenten Polizisten auszusprechen.
Dieter Geissbauer
Abschlußbericht der Polizei: Toter noch ni-
cht identifiziert: Millionen € Sachschäden!!!
Westhausen Autobahn
7: Folgemeldung zum Unfall um 4.20 Uhr:68-Jähriger tot, Lkw-Fahrer außer
Lebensgefahr, Sachschaden wohl imsiebenstelligen Bereich, Sperrung noch
mehrere Stunden
Die Autobahn ist nach dem Unfall in Fahrtrichtung Ulm nach wie vor
gesperrt. Polizei und Rettungsdienste waren mit großem Aufgebot an der
Unfallstelle und auf der Umleitungsstrecke. Der verstorbene Fahrer ist noch
nicht endgültig identifiziert, die Aalener Kriminal-polizei war für die
Identifizierungsmaßnahmen eingesetzt. Demnach ist davon auszugehen, dass es
sich um einen 68-jährigen Mann aus dem Landkreis Südliche Weinstraße
handelte. Der 48-jährige Fahrer des Lastzuges, der zunächst mit
lebensgefährlichen Verletzungen ins Ostalbklinikum eingeliefert wurde,
scheint inzwischen außer Lebensgefahr. Der Sachschaden, der beim Unfall
entstand, wird sich wohl auf über eine Million Euro belaufen. Die Sperrung
der Autobahn wird noch bis mindestens in den späten Nachmittag hinein
andauern. Die Umleitungsstrecken sind belastet, es kam jedoch zu keinen ganz
großen Störungen.
Der Unfall ereignete sich am frühen Morgen in Fahrtrichtung Ulm. Derzeit ist
im Agnesburgtunnel eine Baustelle eingerichtet, in der der Verkehr auf zwei
verengten Fahrspuren geführt wird. Zur Unfallzeit bestand eine
Nachtbaustelle, in deren Folge die Durchfahrtsbreite noch einmal reduziert
war. Der Verkehr wurde durch den Tunnel auf nur noch einer Fahrspur geführt.
Gegen 4.20 Uhr war ein Schwertransportfahrzeug in Richtung Tunnel unterwegs,
dessen Fahrer erkannte, dass die Durchfahrtsbreite für seinen 4,50 Meter
breiten Transport nicht ausreichte und hielt auf Höhe der Einfahrt
Aalen/Westhausen, noch rund 500 Meter vor der Tunneleinfahrt, seinen
Transport an.
Ein zweiter Schwertransport derselben Firma, der dem ersten in kurzem
Abstand folgte, hielt ebenfalls an. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass
die Transporte dazu an den rechten Fahrbahnrand fuhren, durch ihre Breite
aber dabei die Standspur und den rechten Fahrstreifen blockierten. Hinter
den Transportfahrzeugen sicherte ein Begleitfahrzeug die überbreiten
Fahrzeuge ab. Üblicherweise sind bei einem Begleitfahrzeug gelbe
Rundumleuchten in Betrieb. Abschließ-ende Erkenntnisse über die
Beleuchtungssituation zur Unfallzeit liegen noch nicht vor. Auf dieses
Begleitfahrzeug fuhr ein nachfolgender Lastzug auf. Nach Auslesen des
elektronischen Fahrt-schreibers geschah das Auffahren wohl ungebremst. Der
Lastzug schob das Begleitfahrzeug mit großer Wucht nach vorne auf den
Auflieger des Schwertransportes, wurde nach links abgewiesen und
kippte auf der Überholspur auf die Seite. Das Begleitfahrzeug fing Feuer und
brannte komplett aus. Im total demolierten Fahrzeug in Sprintergröße
verstarb der Fahrer.
Das Feuer griff auf den Lkw-Anhänger über, der ebenfalls ausbrannte. Die
Feuerwehr aus Ellwangen löschten die brennenden Fahrzeuge und retteten den
Lkw-Fahrer aus dem Führerhaus. Die Ellwanger Wehr war mit sieben Fahrzeugen
und 34 Wehrmännern im Einsatz und wurde von fünf Wehrkameraden aus Aalen
unterstützt. Der Verletzte wurde von den Rettungskräften des DRK und der
Johanniter unter Leitung des Notarztes an Ort und Stelle erstversorgt, bei
ihm bestand zunächst Lebensgefahr. Der aus dem Landkreis Lindau stammende
Mann wurde ins Ostalbklinikum eingeliefert und ist inzwischen außer
Lebensgefahr.
Für den Fahrer des Begleitfahrzeuges kam jede ärztliche Hilfe zu spät. Die
Feuerwehr unter Leitung des Ellwanger Stadtbrandmeisters
löschte die Brände mit drei Strahlrohren etwa eineinhalb Stunden lang und
barg später den Verstorbenen unter sehr schwierigen Umständen aus dem total
ausgebrannten Fahrzeugwrack.
Nach der umfangreichen Sicherung der Unfallspuren durch den
Verkehrsunfallaufnahmedienst wurde die Unfallstelle durch den von der
Staatsanwaltschaft Ellwangen eingesetzten Unfallgutachter in Augenschein
genommen. Hier geht es um eine möglichst genaue Rekonstruierung des
Unfallablaufes, um gefahrene Geschwind-igkeiten und um Aussagen zur
Beleuchtungssituation.
Mit der Bergung der Fahrzeuge konnte ab etwa 10 Uhr begonnen werden. Schon
die Bergung der ausgebrannten Fahrzeuge gestaltete sich schwierig und das
umgestürzte Zugfahrzeug musste mit einem Kranwagen aufgerichtet werden.
Diese Arbeiten waren gegen 13 Uhr noch im Gange. In der Zwischenzeit wurden
zwei Kranwagen und ein Ersatzanhänger organisiert, um die rund 115 Tonnen
schwere Einheit von Ladung und Schwertransportauflieger anheben zu können.
Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis mindestens in den späten
Nachmittag hinein andauern und sich eventuell bis in die Abend-stunden
ausdehnen. Sollte nach Bergung der ausgebrannten Fahrzeuge festgestellt
werden, dass auch an der Fahrbahndecke gearbeitet werden muss, könnte das zu
weiteren Verzögerungen führen. Die Autobahnmeisterei war hierzu bereits vor
Ort, kann aber erst abschließend urteilen, wenn die Deckegeräumt und
gereinigt ist. |