Ellwanger Erklärung und neue
Unterschriftenlisten:
Chemnitz darf u. soll sich nicht in
Aalen wiederholen:Politik-Schelte"
Nach Mahnwache Friedensgebet in
Stadtkirche: Aalens Stadt-
pfarrer Bernhard Richter hat "Volk aus Herzen gesprochen"
Richters Appell für Frieden
u.Toleranz. AIZ-Fotos: Dieter Geissbauer
Aalen. Langen und
tosenden Beifall gab es von geschätzten 200 Demonstranten und Promis wie
Stadtrat Roland Hamm, Wass-eralfingens Ortsvorsteherin Andrea Hatam und
(allseits auch vom DGB-Kreisvorsitzenden Josef Mischko gelobt, von
Aalens Stadt-pfarrer Bernhard Richter unterstützt, eine Bewunderung für die
neue SDP-MdB Leni Breymaier (Wahlkreisbüro Beim Hecht 1 in Aalen) nach der
Forderung "Chemnitz darf und soll sich nicht in Aalen wiederholen" beim
Antikriegstag am Samstag dem 1. September 2018 vor dem Aalener Rathaus, was
Josef Mischko "als eine Sauerei" bezeichnete.
Ernste Miene von Pfarrer Richter:
Aufstehen gegen Rassismus?
Diese Sauerei habe die
Politik einfach übersehen und die Politik habe die soziale Gerechtigkeit
auch für Ausländer ignoriert und "entzogen": Mischo wetterte: "Das haben
diese Braunen und die AfD voll ausgenützt". Mischko förderte die
Bundesregierung in Aalen auf, alle Friedensaktivitäten zu unterstützen und
sich nicht an der Feinbildproduktion gegenüber Nordkorea, Iran und Russland
zu beteiligen. Die Deutsche Regierung hat eine Verantwortung für den
Frieden!!!" Über die Mischko-Rede berichten wir noch gesondert ausführlich.
Jedenfalls war es schon bedrückend zu sehen wie Ausländer behandelt werden
und trotz "Ellwanger Erklärung" sich ganz schnell beide Unterschriftslisten
füllten.
Demonstanten auf dem Weg in
Stadtkirche zum "Friedensgebet"
Vorweggenommen sei die beste Rede des Tages von Aalens Stadt-pfarrer und
Kreisrat Bernhard Richter (SPD), der in Inhalt und forderungen allen
Menschen aus dem Herzen sprach und wegen der Ungerechtigkeit auch in
der Politik mit vielen eindringlichen Gesten seinen Worten - der Bibel der
Barmherzigkeit - vollen Nachdruck verlieh und deshalb von der AIZ als "Rede
des Antikriegstages" wörtlich voll abgedruckt wird in der Hoffnung dass
Millionen diese Richter-Worte und Apelle nicht verpasst haben Dank weltweiter
AIZ, sondern in Sachen Frieden eine Bewegung hinein kommt, gerade weil die
Lokalpresse außer der AIZ die Kriegstreiberei mit Waffen und Worten
offensichtlich fast ganz verschweigen will:
Für die
ernste Musik sorgte kathol. Betriebsseelsorger Rolf Siedler.
"Geschäftiges Markttreiben, fröhliche Mens-chen, eifrige Gespräche,
zufriedene Marktbe-schicker, Austausch über Gott und die Welt"
Rede zum
Antikriegstag am 1.9. um 11 Uhr Rathausvorplatz in Aalen am
Samstag, 1. September 2018 kurz nach 11 Uhr: Geschäftiges
Markttreiben, fröhliche Menschen, eifrige Gespräche, zufriedene
Marktbeschicker, Austausch über Gott und die Welt. Ein schöner Samstag und
doch ist es ein Datum, das uns nicht nur fröhlich sein lässt. Der 1.
September hat sich tief eingegraben in unser Land als ein rabenschwarzes
Datum- Vor 79 Jahren hat die deutsche Wehrmacht Polen überfallen und damit
einen unseligen Krieg begonnen, der die Welt über viele Jahre in Atem hielt.
Und der unzähliges Leid und Millionen Tote zur Folge hatte, europaweit
ver-mutlich ca. 60 Millionen.
Pfarrer Richter unter dem Volk: Ja
zum Frieden und Nein zum Krieg.
Dazu begehen wir in diesem Jahr das Ende des ersten Weltkrieges vor 100
Jahren, und können geschichtsbewusst noch weiter zurückdenken. Vor 400
Jahren begann der Dreißigjährige Krieg, der folglich vor 370 Jahren endete.
Aber frage ich ein bisschen provokativ. Alles so lange her. Muss uns das
heute noch beschäftigen? Muss ich mir deswegen den Kopf zerbrechen? Gar noch
den Samstag oder das ganze Wochenende verderben?
"Bernhard Richter: Dürfen Frieden u. Freihe-
it nicht für selbstverständlich hin nehmen!!!"
Wir alle, die wir heute morgen hier sind, haben die Frage mit unserer
Anwesenheit schon eindeutig beantwortet. Ja,ja, und noch-mall ja, wir müssen
uns treffen, wir müssen zusammen kommen, wir müssen uns den Kopf zerbrechen
und wir müssen mit Wort und Tat zusammen stehen. wir dürfen Frieden und
Freiheit nicht für selbstverständlich hinnehmen so als funktioniere das
immer ganz von selber.
Und ich bin froh und dankbar, dass wir auch an diesem 1.
Septem-ber zum Antikriegstag zu einer Mahnwache und nachher in ,er
Stadt-Kirche zum Friedensgebet zusammenkommen. Was die Gewerkschaften im
Jahre 1957 begonnen haben, nämlich für eine friedliche Welt auf die Strasse
zu gehen, die Erinnerung an schreckliche Ereignisse der deutschen Geschichte
wach zuhalten und ach immer wieder neu zu mahnen, dass solches nie wieder
vorkommt, ist bis heute unentbehrlich und zeigt auch der Blick auf
tagesaktuelle Ereignisse.
Die rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz sind schwerwie-gende Angriffe
auf Menschen, die gezielt aufgrund ihres Aussehens und der Wahrnehmung als
Nicht-Deutsche von rechter Gewalt betroffen waren. Sie sind aber ohne
Zweifel auch Angriffe gegen die Grundpfeiler unserer Zivilgesellschaft,
gegen den Rechtsstaat, gegen uns alle! Natürlich muss auch klar sein. Wer
Gesetze bricht und sich nicht an Recht und Ordnung hält, der darf auch bei
uns nicht bleiben. Aber daraus nun eine Bewegung zu machen, die Hass und
Gewalt schürt, ist nie und nimmer akzeptabel. Diese schrecklichen Vorgänge
müssen unsere ganze Gesellschaft alarmieren.
"Natürlich
ist Chemnitz weit weg und Aalen
ist ganz sicher auch nicht Chemnitz aber:"
Natürlich ist Chemnitz weit weg und Aalen ist ganz sicher auch
nicht Chemnitz. Aber lasst uns alle demokratiefeindlichen Ansätze bereits im
Keim ersticken, und lasst uns hier im Städtle dafür sorgen, dass die braune
Sauce nicht zum Kochen kommt.
Daher brauchen wir auch in Aalen ein breites Bündnis aller
gesells-chaftlichen Kräfte für ein gutes und friedliches Miteinander, für
Achtung Respekt und Toleranz, für Menschenwürde und Teilhabe, gegen allen
Rassismus, gegen Hetzparolen, gegen Ausländerfe-indlichkeit., gegen
Intoleranz, und gegen allen braunen Mob, der sich breit machen will.
Wie viele dafür einstehen sehen wir heute morgen hier in unserer Stadt,
Parteien, Kirchen, Friedensgruppen, amnesty, attac, Fried-ensforum, und und.
Danke, dass Ihr da seid und und Euch jetzt mit mir freut auf Josef Mischko,
DGB-Kreisvorsitzender, Vorsitzender unserer SPD- Kreistagsfraktion und genau
der Richtige, um an einem Tag wie diesem die richtigen Worte zu finden.
Setzen wir an
diesem Samstag in der Mitte
dieser Stadt Aalen gemeinsam ein klares
Zeichen der Solidarität und des Miteinanders
Und ich freue mich, dass uns Rolf Siedler musikalisch durch dies
Kundgebung führt. Und ich darf auch jetzt schon einladen gleich im Anschluss
an diese Mahnwache zum Friedensgebet in die Stadtkirche. Setzen wir an
diesem Samstag in der Mitte dieser Stadt Aalen ein klares Zeichen der
Solidarität und des Miteinanders. Stehen wir ein für Menschenrecht und
Menschenwürde, für Frieden und Freiheit, für Grundwerte und Gerechtigkeit
und sorgen wir alle miteinander dafür, dass der braune Sumpf schon im Keim
erstickt wird und Gewalt und Rassismus bei uns niemals eine Chance bekommt.
Ich danke Euch! Pfarrer Bernhard Richter. Soweit Rede des Pfarrers. Der
Beifall wollte dann für den Frieden gar nicht mehr enden und alle waren sich
einig: Politik muss handeln und das geht uns alle auf Ostalb für den
Weltfrieden an. Wir berichten natürlich nur in AIZ in Wort und
Bild morgen noch sehr ausführlich. Dieter Geissbauer
Unterschriften gesammelt für die
Aktion Frieden aus Ellwangen.
Markant:Politiker kuschen und
Richter li. will ewigen Frieden in Welt
Unter Demonstranten für den
Frieden Roland Hamm 2. von rechts.
Prominenz in 1. Reihe von rechts:
Josef Mischko, MdB Leni Breym-eyer und Ortsvorsteherin Hatam aus
Aalen-Wasseralfingen. Gefehlt hat die CDU mit Kiesewetter der sich vom Volk
immer weiter entfernt und Hilfesuchende abweist und natürlich die Grünen und
unser OB-Stekllvertreter Albrecht Schmied u. natürlich "unsere
Volksvertreter".
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