Ministerin gab
Startschuss für sechs „Girls` Digital-Camps“:
"Zukunfts-Berufe"
werden auch im
AOK durch Digitalisierung geprägt
Hoffmeister-Kraut: Mit Camps begeistern wir mehr Mädchen
und junge Frauen für IT-Berufe und digitale Anwendungen
Aalen/Stuttgart. Im Rahmen des Zweiten Wirtschaftsforums „Digi-tale
Zukunft – chancenreich und chancengleich“ in Stuttgart hat das
Wirtschaftsministerium am Freitag 5. Oktober 2018 den Startschuss für sechs
Modellprojekte zur Entwicklung von „Girls` Digital Camps“ in
Baden-Württemberg gegeben. Um die Camps umzusetzen, stellt das
Wirtschaftsministerium 1,3 Millionen Euro bereit. „Zukunfts-berufe
werden durch die Digitalisierung geprägt sein. Deshalb ist es mir ein ganz
besonderes Anliegen, speziell bei Mädchen und jungen Frauen stärker
Interesse für digitale Themen und Kompetenzen zu wecken.
Denn hier entstehen veränderte und neue Berufsbilder, die digitale und
kreative Fähigkeiten verknüpfen“, begründete Ministerin Hoffm-eister-Kraut
die Förderung. Ziel der Camps sei es, den digitalen Gen-der Gap abzubauen
und mehr Mädchen und junge Frauen für IT-Berufe zu gewinnen, das
geschlechtsspezifische Berufswahl-verhalten aufzubrechen und jungen Frauen
frühzeitig die Chancen digitaler Kompetenzen und Berufe zu vermitteln.
Baden-Württembergs klarer Anspruch müsse es sein, sich auch in der
digit-alisierten Zukunft als führenden Innovations- und Wirtschaftsstandort
zu positionieren, so die Ministerin.
Hoffmeister-Kraut: „Deshalb müssen wir auch unsere Kinder und Jugendlichen
gezielt an diese Themen heranführen. Die Digitali-sierung beginnt nicht
erst, sondern wir stecken mittendrin. Wenn wir weiter auf der Gewinnerseite
stehen wollen, müssen wir gezielt ihre Chancen nutzen und auch auf diese
vorbereiten.“ Um Schülerinnen auf dem Weg in die digitale Welt
zu begleiten und sie für alle damit verbundenen Themen und zukunftsweisende
Berufe zu begeistern, werden von Oktober 2018 bis Oktober 2020 Girls`
Digital Camps in den Wirtschaftsregionen Rhein-Neckar, Ostwürttemberg,
Stuttgart und Esslingen, Südlicher Oberrhein/Ortenau und Mittlerer
Ober-rhein/Karlsruhe und Ostalbkreis pilothaft erprobt und durchgeführt.
Mädchen und junge Frauen ab Klassenstufe 6 bis Klasse 10 erhalten konkrete
Einblicke in digitale Anwendungen und Berufsfelder.
Die Teilnehmerinnen stärken durch das praktische Erleben ihr
Selbs-tbewusstsein im Umgang mit und in der Gestaltung von digitaler Technik
und erleben, wie vielfältig, kreativ, zukunftsorientiert und
gesellschaftlich relevant digitale Anwendungen und Berufe sind.
Die Girls‘ Digital Camps werden als modulares Angebot in Kooperation mit
Schulen und Unternehmen angeboten. Dabei sollen insbeson-dere auch
Schülerinnen erreicht werden, die bislang noch nicht mit der Digitalisierung
und den Treiberberufen der Digitalisierung in Berührung gekommen sind. Die
Inhalte der Camps orientieren sich dabei gezielt an der Lebenswelt und den
Interessen der jungen Frauen.
Die im November 2017 im Rahmen der Fachkräfteallianz vorgestellte Studie des
Darmstädter Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR „Fachkräfte in den
IT-Berufen zur Umsetzung der Digitalisierung in Baden-Württemberg“ war zuvor
zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit in
den IT-Berufen eine zentrale Stellschraube darstellt, um das
Fachkräfteangebot in Baden-Württemberg zu erhöhen. Mit den
Girls` Digital Camps wird die Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“
weiter ausgebaut. Die Landesinitiative und das Bündnis „Frauen in
MINT-Berufen“ verfolgen mit insgesamt 54 Partnern das Ziel, mehr Frauen für
eine Ausbildung oder einen Beruf in den Arbeitsbereichen rund um Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu gewinnen.
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