Nacht der Landwirtschaft ließ Ostalbkreis-Bürger aufhorchen:
Eine solche ausgezeichnete Geflügelzucht
bald auch im Ostalbkreis "sichere Zukunft"?

Als unschlagbares Tochter-Vater-Gespann managen Carolin
und H. J. Belzner zwei Ställe mit Platz "für 33.000 Hähnchen"

Auch auf Ostalb möglich:Geflügelsieger mit 33.000 Hähnchen?

Aalen/Berlin. Carolin Belzner (25) und Vater Hans-Joachim Belzner (61), Landwirte aus Schnelldorf, sind Sieger in der Kategorie „Geflügelhalter“ des CeresAward 2017, des bedeutendsten Preises für Landwirte im gesamten deutschen Sprachraum. Der Award wurde dieser Tage  im Rahmen der Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“ in Berlin übergeben. Als unschlagbares Tochter-Vater-Gespann managen Carolin und Hans-Joachim Belzner zwei Ställe mit Platz für insgesamt 33.000 Hähnchen. Sie werden nach den Kriterien des Labels „Für mehr Tierwohl“ nach den Vorgaben des Deutschen Tierschutzbundes gehalten und unter dem Markennamen „Privathof“ von Wiesenhof vermarktet.

Vater und Tochter arbeiten auf Augenhöhe miteinander. „Für einen Stall bin ich verantwortlich, für den anderen Stall mein Vater“, erzählt die 25-Jährige. So wird jeder neue Durchgang zum partnerschaftlichen Wettstreit, wer seine Hähnchen besser aufzieht. Hans-Joachim Belzner beteuert mit Stolz: „Meist gewinnt Caro.“ Nachdem Carolin Belzner vor zwei Jahren ihren Bachelor in Agrarwissenschaften abgeschlossen hatte, stieg sie in den elterlichen Betrieb ein, an dem nun jeder 50 Prozent hält. Als ihr Wiesenhof-Berater vor rund fünf Jahren von dem „Privathof-Label“ erzählte, entschlossen sie sich, ihre Ausrichtung in der Mast zu ändern. Und das hat sich gelohnt. „Jetzt, nach dem wir umstrukturiert haben, kann ich mich noch besser mit unserem Tun in der Hähnchenmast identifizieren.“ so Carolin Belzner. 

Ihr Gespür für das liebe Federvieh zeichnet die Sieger in der Kategorie Geflügel aus. Ihr erklärtes Ziel ist es, dass sich die Tiere so wohl wie möglich fühlen. Dazu verfahren sie im Stall mit Begeisterung nach dem Motto Sehen, Denken, Handeln. Sie investieren viel Herzblut und möchten zeigen, dass eine intensive und rentable Veredelung im Einklang mit den heutigen Anforderungen der Gesellschaft an Tierwohl und Umweltschutz zu bringen ist.“ urteilte die Fachjury des CeresAward über die Sieger in der Kategorie Geflügelhalter.

So stallten Belzners eine langsam wachsende Rasse auf und gaben ihren Hähnchen mehr Platz. Der Innenraum wurde mit Sitzstangen und Strohballen ausgestaltet, außerdem gibt es einen Wintergarten. „Dass sich die Hähnchen wohlfühlen, beobachten wir zum Beispiel, wenn die Küken in der dicken Einstreu aus Dinkelspelzen anfangen, sich Nester zu bauen“, schwärmt Carolin Belzner. Die selbstbewusste und aufgeschlossene Junglandwirtin berichtet gern von ihrer Arbeit: „Ich würde gerne den Verbrauchern vermitteln, wie viel Herzblut in unserem Tun steckt.“

Es ist eine große Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung Vater und Tochter das Tierwohl in den primären Fokus ihrer Arbeit stellen.“ betont auch Dr. Ludger Breloh von der REWE Group. Die Juroren in der Kategorie Geflügelhalter waren: Prof. Robby Andersson, Hochschule Osnabrück, Martina Hungerkamp, agrarheute sowie Dr. Ludger Breloh, REWE Group. Gekürt wurden Carolin und Hans-Joachim Belzner im Rahmen der Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“ am 11. Oktober in Berlin. Die Preisverleihung ist ein Branchentreff ersten Rangs, zu der die Veranstalter mehr als 350 Gäste empfingen. Neben Bauernpräsident Joachim Rukwied und führenden Köpfen aus Handel und Industrie gab sich auch Bundesminister Christian Schmidt die Ehre. Die kostenlosen Infos: http://www.ceresaward.de/presse-2017  kristina.fischer@dlv.de